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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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exakt von dem rechten Fenster Ihres Hotelzimmers aus. Die Besitzerin des Smartphones haben wir ebenfalls ermittelt.“
    Beim letzten Wort schwingt Josés Blick zu mir.

Kapitel 10
    Eine kleine Falltür unter meinem Sitzkissen käme mir sehr recht. Aber immer wenn man eine braucht … Mein Herz rutscht mir in die viel zu enge Hose und mein Blick wandert zu Mama, die mit den Schultern zuckt und José die ganze Geschichte so erzählt, wie auch ich sie von ihr kenne: Ihr guter Bekannter, der Reporter, erhält einen heißen Tipp aus nicht genannter Quelle und bittet sie, ihm beim Fotografieren zu helfen, da er nicht weiß, wo und wie genau der Einbrecher in die Wohnung einsteigt. Mama benutzt mein Smartphone, übergibt es dem Reporter, der bringt es mir zurück, nachdem er die Fotos vom Handy runtergezogen und gelöscht hat. Auf dem Weg zwischen Paul und Louis Vuitton wird mir das Samsung aus der Manteltasche gestohlen.
    José drückt seine Zunge von innen gegen seine rechte Wange , sodass eine Beule in der Größe eines Tischtennisballs entsteht. Dabei sieht er mir in die Augen. In seinem Blick liegt eine unausgesprochene Frage und mir ist noch viel schwummriger als noch vor wenigen Minuten, als er hinter mir saß und mich von hinten umarmte. Vor allem fühlt sich diese Schwummrigkeit ganz anders an, so gar nicht schön.
    „Ich wollte meine Mutter nicht verraten“, rücke ich mit der Wahrheit raus. Gleichzeitig schaltet sich mein Gehirn wieder ein. Allerdings kurven sämtliche Neuronen um eine einzige Frage: Fährt der Kommissar ehrlich auf mich ab oder wollte er mich nur einwickeln, um auf diesem Wege an Informationen zu kommen? Und wenn Letzteres der Fall sein sollte: Für wie kriminell hält er mich und wie überaus merkwürdig sind seine Ermittlungsmethoden?
    „Jade sollte von der Geschichte gar nichts mitbekommen, aber durch meine Dummheit ist sie nun darin verwickelt“, nimmt Mama mich in Schutz, wobei ich mit all dem ja nun wirklich nichts zu tun habe. Und José hätte mich umgarnen können wie der Teufel – dennoch hätte er aus mir nichts herausbekommen. Weil ich nämlich nichts weiß.
    Endlich zieht José die Zunge, mit de r er seine Wange ausgebeult hat, zurück, und sieht wieder normal aus, also blendend. „Ich denke, wir ändern schleunigst die beiden nicht ganz zutreffenden Protokolle.“
    Während ich erleichtert nicke, wirft Mama sich ein Falafel in den Mund, beißt einmal kräftig d arauf und findet dann: „Wo Sie und Ihre Experten nun schon so clever sind – wie wäre es denn mal mit einer Handy-Ortung? Dann wüssten Sie, dass das Handy meiner Tochter sich nicht bei uns befindet. Vielleicht würden die cleveren Kollegen gar den Dieb ausfindig machen. Das bringt mich überhaupt auf eine Idee: Meine Tochter sollte ihr Handy als gestohlen melden.“
    In all dem Wirrwarr taucht Ilhami mit dem Dessert auf. Er bringt drei goldene Tässchen mit Mokka und drei Fakkas, marokkanische Mandelkekse, die aussehen wie Baguettescheiben. Mich wundert nur, dass Mama sich nicht beschwert und statt der Plätzchen Baklava oder irgendein Bananen-Dattel-Dessert ordert. Normalerweise hasst sie bröselige Kekse. Aber diesen verschlingt sie geradezu. Das kann nur eins bedeuten: Mama ist nervös. Und das wiederum macht mich nervös. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, dass es sich bei der Version der Geschichte, die sie José aufgetischt hat, schon wieder um eine ihrer Notlügen handelt.
    „Wir haben das Handy längst geortet“, informiert uns José und kippt den Mokka auf Ex. Den marokkanischen Mandelkeks futtert er gleich hinterher. Dann wirft er einen schnellen Blick auf seine Armbanduhr (Armani, wenn ich mich nicht täusche) und erhebt sich sehr sportlich, also mit einem Sprung. „Betrachten Sie sich als eingeladen, Aurore. Du bist sowieso eingeladen, Jade. Ich würde gern einen Moment mit dir allein sprechen, nachdem meine Kollegin die Protokolle geändert hat.“
    „War das eine Frage?“ Aus meiner Perspektive wirkt José wie ein Riese. Solange wir neben- und voreinander gestanden haben, war mir gar nicht aufgefallen, wie lang seine Beine sind. Lang und schlank, aber die schwarzen Hosenbeine sind locker, so dass sich keine Muskeln abzeichnen, obwohl da garantiert welche sind. Ich meine jedenfalls, welche gespürt zu haben.
    „E s ist lediglich eine Bitte“, lächelt er und ich finde, dass in dem Blick, den er mir zuwirft, etwas Verliebtes liegt. Mit einer einladenden Bewegung fordert er Mama und mich auf,

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