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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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kann“, entgegnet José. „Aber Sie dürfen nun gehen. Jade, bleibst du noch einen Moment?“
    Mama zischt ab und die Blondine geht wieder zu dem schwarzen BMW zurück. Sie lehnt sich von außen gegen die Fahrertür und beobachtet die Straße. Anscheinend geben sich unsere Beschützer keine Mühe, unentdeckt zu bleiben. Das hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Tief in die Stirn gezogene Mützen, Sonnenbrillen bei Regen, Verstecken in Hauseingängen und solche Gimmicks.
    „Der Kollege von dir, der Mama und mich heute Morgen bewacht hat“, ich sehe José in die schönen, braunen Augen, die mich unübersehbar lieb ansehen, „ist der zufällig groß und schlank, hat zurückgegelte, etwas herausgewachsene Haare und trägt eine Sonnenbrille?“
    „ Eigentlich nicht“, überlegt José.
    „Mama hat nämlich behauptet, dass uns ein Mann verfolg t.“
    José legt eine Hand auf meinen Oberarm. Anscheinend ist dies eine seiner Lieblingsgesten , denn das hat er seit gestern bereits mehrmals getan. „Jade, es ist mir sehr wichtig, dass du weißt, dass ich dich nicht benutze. Du gefällst mir wirklich sehr gut. Mir ist bewusst, dass es nicht günstig ist, Dienstliches und Privates zu vermischen, aber erstens geht es hier nicht um Mord, zweitens hast du ohnehin nur über deine Mutter etwas mit der Sache zu tun und mir liegt sehr am Herzen, dass dir nichts zustößt.“
    Jetzt durchzuckt mich zusätzlich zu den Schaudern, die mir Josés Anwesenheit einbrockt, die pure Angst. Mein Gott, ich habe mich dafür entschieden, Drehbücher für Liebesfilme zu schreiben, weil ich eine romantische Ader habe. Das Abenteuergen meiner Mutter ist spurlos an mir vorüber gegangen. Viel lieber wäre mir die in Aussicht gestellte Stadtrundfahrt. Und zwar allein mit José, ohne meine Mutter.
    „Ich verspreche dir, dass ich gut auf dich achtgebe“, schon wieder versenkt José seine Augen in meine, dass ich nicht mehr weiß, warum mir angst und bange ist. „Meine Kollegin und ich haben deine Handynummer und die deiner Mutter eingespeichert“, fährt er fort. „Bitte sorge dafür, dass du dein Handy stets aufgeladen bei dir trägst. Darüber halten wir im Notfall Kontakt zu euch. Vor allem orten wir euch darüber. Unter den Namen José und Nadine findest du meine Kollegin und mich in deinem Telefonbuch. Deine Mutter hat unsere Nummern übrigens auch. Nadine hat sie ihr gegeben.“
    Ich starre José mit großen Augen an. Das alles ist für mich ein Abenteuer, da s ich nur schwer ertragen kann. Nur darum lasse ich es zu, dass er mich in die Arme schließt. Und weil ich inzwischen vollkommen verwirrt bin. Für einen kurzen Moment fühle ich mich nun auch noch so geborgen wie nie zuvor. Warum kann dieser Augenblick nicht ewig dauern? Warum nehmen wir uns nicht einfach an die Hand, spazieren die Seine entlang, bleiben alle paar Meter stehen, um uns zu küssen, fahren schließlich zusammen mit der Metro nach Anteuil, in Josés Wohnung, weil wir nicht länger an uns halten können? Und dann fallen wir übereinander her, reißen uns die Klamotten vom Leib, hinterlassen eine Spur aus Socken und Hosen und Unterwäsche von der Wohnungstür bis zum Bett. Danach rufe ich Clément an und sage ihm, dass er mir gestohlen bleiben kann.
    „ Eure Bewachung ist der Grund, warum ich heute Nachmittag keine Zeit für dich und deine Mama habe. Es tut mir so leid für dich. Man sieht dir an, wie sehr dir diese Situation zu schaffen macht. Ich bin bei dir, Jade, wenn auch nicht so nah wie ich es mir wünschen würde. Vertraue mir. Wenn wir den Typen haben, holen wir die private Stadtrundfahrt nach. Versprochen.“ Josés Lippen berühren zart meinen Hals. Wenn sie nicht zu einem Zopf geflochten wären, würden sich vermutlich sogar meine Kopfhaare aufstellen und nicht nur die Millionen von kleinen Härchen, die überall auf meiner Haut wachsen.
    José lässt mich wieder los.
    Ich seufze. Am liebsten würde ich meine Arme um diesen Mann schlingen und ihn festhalten, oder mich an seine Beine ketten. Oder so.
    „Wir bleiben in Kontakt“, versichert José nochmals. „Und nun unternimm mit deiner Mutter, was ihr ohnehin unternehmen woll tet. Falls ihr angesprochen werdet, falls irgendjemand, den ihr nicht wirklich gut kennt, Kontakt zu euch aufnimmt, verhaltet euch wie immer. Ihr dürft gehen, wohin immer ihr möchtet. Nur zusammen bleiben solltet ihr.“
    „Solltet?“
    „Ihr müsst“, gibt José zu, obgleich ich mich trotz aller Verwirrung, in der ich mich

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