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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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Richtung.
    „Hättest du lieber mit mir zusammen einen Schneemann gebaut?“, entgegnet er.
    „ Hmh, der Herr beginnt wieder mit seinem einfühlsamen Gesäusel. Mir wird schon ganz feucht zwischen den Beinen“, ich schlage mir mit der Hand gegen die Stirn, „ach, fast hätte ich vergessen, dass die Nässe schmelzender Schnee sein muss. Sorry. Deine Wirkung auf Frauen ist wohl doch nicht so tiefgehend.“
    „Es tut mir leid, Jade“, schnauzt er mich an, „ich dachte, ich hätte mich bereits hinreichend häufig bei dir entschuldigt.“
    „ Da muss ich was verpasst haben“, gebe ich kopfschüttelnd zurück, „du bist wirklich ein Charmeur wie er im Buche steht. Ich werde dich als Figur in meinem Film einbauen.“
    „ So wie du schon wieder drauf bist, kannst du noch heute damit beginnen. Einen kranken Eindruck machst du mir nicht. Jedenfalls nicht in körperlicher Hinsicht.“
    „Gleichfalls“, entgegne ich. Inzwischen ist mir in der Tat mollig war, fast beginne ich schon wieder zu schwitzen. Zum Glück hält der Schlitten vor dem Schloss.
    „ Ich schlage vor, die beiden Damen gehen schon mal rein“, nickt Antoine meiner Mutter zu, die daraufhin aus dem Schlitten springt und mir zunickt.
    Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Mit einem beherzten Sprung lande auch ich im Schnee, dieses Mal glücklicherweise auf den Füßen und der Schlitten mit unseren beiden Entführern setzt sich in Bewegung, in Richtung Stall.
    ***
    Mama reißt die Tür zu dem Nebeneingang zum Schloss auf und ich folge ihr in das warme Innere des alten Gebäudes. Wir durchqueren die kleine Halle mit den im Karomuster verlegten Marmorfliesen.
    „Du solltest ein Bad nehmen“, empfiehlt meine Mutter mir, bevor wir zu dem Treppenhaus eilen, das uns zu unseren Zimmern führt.
    „Bad Nummer drei“, murmele ich unwillig und denke abwechselnd an meinen geschundenen Hintern und an Mathis idiotisches und unverschämtes Verhalten im Schnee.
    „ Es gibt genügend Körperlotion“, gibt Mama zurück, „du musst dir also keine Gedanken machen, dass deine Haut während unseres Aufenthaltes auf Maigritte austrocknet.“
    „Du hast wirklich vor, die Biographie von diesem Verbrecher zu schreiben“, stelle ich fest.
    „Mein Gott, Jade, ich gebe vor, dass ich es tue. Kapierst du denn noch immer nicht, was ich vorhabe?“
    „Nein, Mutter.“ Wir haben unsere Zimmer erreicht und ich starte sofort zum Bad durch. Obwohl ich mich wieder ganz normal fühle, ist es vermutlich wirklich besser, wenn ich noch ein Bad nehme, damit sich eine eventuell aufkommende Erkältung gar nicht erst zur vollen Pracht auswachsen kann.
    „Ich will Zeit gewinnen und so viel wie möglich erfahren. Du solltest dich auch ein wenig diplomatischer verhalten, Jade. Dieser Mathis fährt auf dich ab.“
    „Ach was.“ Das Wasser sprudelt kräftig aus dem goldenen Hahn und ich gebe einen ordentlichen Schuss von dem Vanilleschaumbad ein, das mir inzwischen sehr vertraut ist.
    „Was sich liebt, das neckt sich“, kichert sie. „Aber , jetzt mal ganz ernsthaft. Wickele den Typen doch ganz einfach um den Finger, so wie du es mit Clément tust. Dann hast du bald freien Zugang zu sämtlichen Annehmlichkeiten in diesem Gebäude.“
    „Was für Annehmlichkeiten?“
    „Es gibt eine Sauna, ein Fitnessstudio, Ateliers, du bekommst einen Computer. Sieh den Aufenthalt als eine Art Urlaub. Ich mache es ebenso. Und nebenbei recherchiere ich. Antoine feiert beispielsweise in drei Tagen seinen sechzigsten Geburtstag.“
    „Was?“, entfährt es mir. „Der wird sechzig?“
    „Hmh. Das hätte ich auch nicht gedacht. Er hat sich verdammt gut gehalten.“
    „Mutter!“, sage ich drohend, während ich mich mit zusammengebissenen Zähnen in der Wanne niederlasse und den wohlig duftenden Schaum zu einem kleinen Schneemann forme, den ich sogleich mit der flachen Hand zertrümmere.
    „Keine Angst, Jade, ich bin mit den Männern durch. Mir geht es allein darum herauszufinden, was es mit dem Einbruch in der Rue Galilée auf sich hat und was das alles mit Roberts Artikeln über die Mona Lisa zu tun hat. In dieser Hinsicht bin ich nämlich noch nicht sehr viel weitergekommen.“
    „Noch nicht sehr viel?“
    „In diesem Schloss wimmelt es nur so von Kunst“, ruft meine Mutter, die sich inzwischen ebenfalls ein Bad einlässt. „Ich habe ja bereits eine Besichtigung hinter mir. Das Stockwerk unter uns ist eine einzige Baustelle. Aber auf unserer Etage sind sämtliche Räume renoviert. Antoine und

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