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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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Treppenabsatz stehen, sodass ich in ihn hineinrenne. Ehe ich mich versehe, legt er seine Arme um mich und seine Lippen auf meine. Dieses Mal beißt er mir jedoch nicht in die Unterlippe, sondern knabbert nur kurz daran, bevor seine Zunge darüber gleitet.
    Ich bin so verdutzt, dass ich es geschehen lasse. Und als er mich wieder loslässt , und vor mir her zu meinem Zimmer geht, bin ich derart benommen, dass Mathis an mein Bett tritt, die nachtblauen Stiefeletten aus dem Schuhkarton nimmt und sie mir überstreift.
    Erst als ich die Schuhe an den Füßen habe, komme ich wieder zu mir und kreische „Bist du irre?“ Und da landet ein weiterer Kuss auf meinen Lippen, bevor Mathis mich über den Gang, durch das Treppenhaus, über den nächsten Gang in den Speisesaal treibt.

Kapitel 20
    Wie ausgestorben liegt der Speisesaal vor uns, der einem rustikalen Rittersaal nachempfunden ist und so gar nicht in dieses Schloss passt, in dem alles eher fein und hell gestaltet ist. Zumindest in den renovierten Räumen. Vor allem die alten Gemälde, auf denen züchtige Burgfräulein und kecke Recken abgebildet sind, fallen vollkommen aus dem Rahmen. Das einzige Zeichen, das darauf hinweist, dass vor kurzem jemand hier war, ist ein nachlässig aus einem Notizbuch herausgerissenes Stück Papier, auf dem in einer fahrigen Handschrift eine Nachricht für uns steht.
    „ Mein Onkel hat das geschrieben“, bemerkt Mathis und drückt mir den an einer Seite ausgefransten Zettel in die Hand, nachdem er einen kurzen Blick darauf geworfen hat.
    „Wir arbeiten. Im Backofen steht Lasagne für euch“, lese ich laut vor und sehe Mathis ratlos an. Was soll das? Warum arbeitet Mutter mit Antoine, obwohl wir um zwanzig Uhr gemeinsam dinieren sollten? „Hast du das gewusst?“
    Mathis verzieht spöttisch das Gesicht. „Woher nimmst du das nun wieder? Ich bin genauso überrascht wie du.“
    „Das war eine Frage, keine Verdächtigung“, schnappe ich. So langsam finde ich wenigstens wieder zu meiner schnippischen Form.
    Mathis zieht das iPhone aus der Gesäßtasche seiner Jeans. Während er darauf wartet, dass jemand seinen Anruf entgegennimmt, mustert er mich ungeniert von oben bis unten, so dass ich im Geiste mein Outfit durchgehe, denn hinsehen will ich nicht. Der Typ soll nicht denken, dass er mich verunsichern kann.
    „Falls du deinen Onkel anrufst, lass‘ dich mit meiner Mutter verbinden. Ich will mich davon überzeugen, dass sie noch lebt“, fordere ich und sehe doch kurz an mir hinab, aber zusammen mit den Stiefeletten sehe ich in dem kurzen, weißen Strickkleid und den Wollstrumpfhosen verflucht sexy aus.
    „Er hebt nicht ab. Ich versuche es später wieder. Komm mit, Jade, ich habe Hunger und du musst ebenfalls etwas essen. Du bist sowieso viel zu dünn. Wenn Domi die Lasagne gemacht hat, ist sie ein Gedicht und perfekt geeignet, um dich ein wenig zu mästen.“
    „Ich wusste nicht, dass du Fettverehrer bist“, brumme ich, folge Mathis aber auf dem Fuß, denn von dem anstrengenden, nachmittäglichen Ausflug in die Schneelandschaft knurrt mein Magen.
    Wir gehen zur Küche, die nicht weit von dem Ritter-Speisesaal entfernt ist, und die ebenfalls wie ausgestorben daliegt. Nur im Backofen brennt Licht. Irgendjemand hat die Lasagne für uns warm gestellt. Und auf dem Küchentisch liegt ein Zettel, genau wie im Speisesaal. Dieses Mal erkenne ich die Schrift und ich bin einigermaßen erleichtert, dass Mathis mir vorhin im Speisesaal keinen Bären aufgebunden hat. In schön geschwungenen Buchstaben schreibt meine Mutter: „Lasst es euch schmecken! Wir haben bereits gegessen und machen uns rasch wieder an die Arbeit. Bis morgen. Mutter/Aurore.“
    „Deine Mutter und Onkel Antoine scheinen sich gut zu verstehen“, bemerkt Mathis, während er seine Hände in zwei überdimensionierte, rot-weiß karierte Kochhandschuhe steckt, um die Lasagne aus dem Ofen zu holen. „Und diese Lasagne stammt eindeutig nicht von Domi.“
    Ich werfe einen Blick in die weiße Auflaufform. Ein paar hart aussehende Nudelscheiben schwimmen in einer dünnflüssigen, roten Sauce vor sich hin. „Das ist eindeutig das Werk meiner Mutter. Sie glaubt, sie könnte kochen.“
    „Vielleicht braucht die Lasagne noch eine Weile“, mutmaßt Mathis.
    „Meinst du wirklich? Wenn ich das schwarze Zeug oben auf der Sauce richtig interpretiere, handelt es sich dabei um den Käse.“
    „ Das könnte hinkommen.“ Mathis stellt die Auflaufform auf das Cerankochfeld und fischt ein

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