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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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großen Topf sprudelt und Mathis lässt die selbstgemachten Nudeln hineinrieseln. Danach rührt er ein paarmal um und sagt: „Du siehst nachdenklich aus , Jade.“
    „Es freut mich, dass du dir Sorgen um mich machst“, entgegne ich. Inzwischen komme ich mir ein wenig überflüssig vor, ich stehe mitten in der Küche und weiß nicht, was ich tun soll. Das Essen hat Mathis im Griff. Den Tisch deckt er quasi nebenbei, wobei ja nicht viel zu decken ist. Zwei Teller, zwei Gabeln, fertig. Die Weinflasche, die er plötzlich in der Hand hält, hat er auch schon entkorkt.
    „Wein?“, fragt er und drückt mir ein Glas in die Hand, das allerdings schon gefüllt ist.
    „Hast du Erfahrung mit BDSM?“, platze ich heraus. Soviel dazu, dass ich mich zieren wollte. Anscheinend hat sich mein Unterbewusstsein für eine andere Strategie entschieden.
    „Darauf stoßen wir an“, grinst Mathis und erhebt sein Glas.
    „Ja oder nein?“, hake ich nach, denn ich habe schon wieder keine Antwort erhalten, obwohl ich die Frage ja nun mehr als verständlich formuliert habe.
    „Die Nudeln sin d fertig“, sagt Mathis an.
    In meiner Aufregung denke ich, er hätte mich losgeschickt, um die Nudeln abzuschütten, doch weit gefehlt. Bevor ich auch nur einen Fuß in Richtung Herd setze, steht Mathis bereits dort.
    „Setz ‘ dich nur schon“, fordert er mich auf und ich gehorche ihm gern.
    Die Spaghetti in unterschiedlichen Längen und Breiten landen auf meinem Teller. Darüber verteilt Mathis die Gorgonzola-Sauce, in der die von mir höchst persönlich geschnittene rote Chili für Farbe sorgt. Die nur geschälten Feigen finde ich allerdings nicht wieder. Dafür die Feige, an der ich die Schale dran lassen sollte. Die ist nun in der Mitte geöffnet und Käse zerfließt darin. Als Mathis dieses hübsche, kleine Kunstwerk vollbracht hat, muss ich wohl kurzzeitig mit den Gedanken abgedriftet sein.
    „Brauchst du einen Löffel?“, fragt er mich.
    Entzückt von so viel Fürsorge nicke ich und er besorgt auch noch das letzte Utensil, bevor er mir einen guten Appetit wünscht.
    „Wie passen eigentlich dein Glaube an die große Liebe und BDSM zusammen?“ Mathis rammt den Löffel in die Feige und hebelt alles, was sich darin befindet aus der Schale. Den Löffel führt er vor meinen Mund und erklärt mir auch gleich, wie ich das Feigen-Käse-Ding zu essen habe: „Alles auf einmal.“
    „Dann kann ich aber nicht antworten“, protestiere ich und reiße meinen Mund auf. Das Feigen-Gorgonzolakäse-Gemisch schmeckt köstlich. Es zerfließt im Mund und läuft ganz langsam meine Kehle hinunter. Als sich alles in meinem Magen befindet, weiß ich die Antwort auf Mathis‘ Frage. „In meinem Drehbuch geht es um eine Frau, die sich unsterblich in einen Mann mit entsprechenden Neigungen verliebt.“ Das ist noch nicht einmal gelogen.
    Mathis lässt sich ebenfalls die Feige mit dem Käse im Mund zergehen, bevor er mir mal wieder mit einer Frage antwortet. „Ist das autobiographisch?“
    „Was denkst du?“ , entgegne ich mit schräg gelegtem Kopf.
    Er sieht mir tief in die Augen, futtert ein paar von den Nudeln, die sich ohne Zuhilfenahme des Löffels nur essen lassen, wenn es einem egal ist, ob man dabei herumkleckert wie ein Kleinkind. „Nein.“
    „Wie nein?“, frage ich leicht enttäuscht.
    „ Dafür bist du zu romantisch veranlagt.“
    „ Wenn du dich da mal nicht täuschst“, entgegne ich und führe mir einen Löffel voller Gorgonzola-Nudeln zu Gemüte. Das Zeug schmeckt köstlich. „Das Problem ist, dass es wenige Männer gibt, die sich von mir fesseln lassen.“
    Wenn Mathis geschockt ist, dann lässt er es sich jedenfalls nicht anmerken. „Hast du denn schon mal einen gefesselt? Ich meine einen echten Mann. Ich will nicht wissen, ob du einen Hund an die Leine genommen hast.“
    „ Du scheinst an meinen Worten zu zweifeln“, gurre ich.
    „Du glaubst nicht im ernst, dass ich dir dein Gerede abnehme? Ich frage mich allerdings, was du damit bezweckst. Wenn du mich als nächstes fragen wolltest, ob ich Handschellen besitze und mich nachher damit an meinem Bett fesseln willst, um dir anschließend mein Handy unter den Nagel zu reißen und den Kommissar anzurufen, muss ich dich leider enttäuschen. Ich habe ein Wasserbett. Daran lassen sich keine Handschellen festmachen.“
    So in etwa war mein Gedankengang. „Du bist sehr misstrauisch“, brumme ich. „Ich verstehe gar nicht, woher das kommt. Du hast wohl schlechte Erfahrungen mit Frauen

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