Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2
mich zu sich auf den Bauch zieht.
Eine ganze Weile liegen wir regungslos aufeinander, bevor er seinen immer noch harten Schwanz mit dem Kondom aus mir zieht.
„Und, du kleine Wildkatze, hast du das Teufelchen gespürt?“
Beim Ausdruck Wildkatze zucke ich am ganzen Körper zusammen. So hat Mathis mich genannt. Mein Gott. Vor wenigen Stunden noch hat mich ein Einbrecher verwöhnt. Und jetzt liege ich mit einem Kommissar im Bett.
„Welches Teufelchen meins t du?“, frage ich, plötzlich leicht angespannt.
José lacht verschmitzt. Plötzlich greift er in meine Haare, zieht meinen Kopf hoch und küsst mich auf die Lippen. Dann schiebt er mich von sich und deckt mich mit einer Wolldecke zu. Er selbst schwingt sich aus dem Bett und beginnt, sich anzusehen.
„Was ist los?“, frage ich.
„Ich habe bis um acht heute Abend Dienst. Ruh’ dich aus. Meine Wohnung ist deine Wohnung. Ich lasse dir den Schlüssel hier.“ Er kramt ein stattliches Schlüsselbund aus der Innentasche seiner Lederjacke und fummelt zwei Schlüssel von dem Ring herunter, die er mir in je eine Hand drückt. „Der in der linken Hand ist für die Haustür, der andere für die Wohnungstür. Nur für den Fall, dass du noch mal raus willst. Zur Apotheke oder so. Die Kondome sind so gut wie aus.“
„Aha.“
„Brauchst du Geld?“
„Wie bitte?“
„Für die Kondome. Ich weiß ja nicht, was du mitgenommen hast, als du mit deiner Mutter nach Paris gefahren bist.“
„Ach , so meinst du das“, murmele ich schon ein wenig erleichterter. „Ich dachte schon ... Aber ich habe genug Geld dabei.“
José zieht eine Augenbraue in die Höhe, dann fährt er fort: „Falls du ins Internet willst, Jade, das Passwort steht unter dem Router. Und der steht ...“, er unterbricht sich, „ich muss los. Nadine wartet garantiert schon auf mich. Du wirst schon alles finden. Salut.“
Einigermaßen verdattert lausche ich der zuknallenden Wohnungstür nach.
So hatte ich mir das Entdecken von Josés Paris aber nicht vorgestellt. Nicht, dass der Sex schlecht gewesen wäre. Ganz im Gegenteil. Er war fast so großartig wie das, was Mathis mit mir angestellt hat, das ich jedoch schwerlich in die Kategorie Sex einordnen kann. Es war eher wie vom anderen Stern. Aber auch die Nummer mit José war um einiges erregender als der Sex mit Clément, was möglicherweise daran liegt, dass das hier alles vollkommen neu ist.
Meine Gedanken werden jäh durch das Summen meines Handys unterbrochen.
Mit einem Sprung lande ich auf dem abgewohnten Teppich und krame mein kleines Mobiltelefon aus meiner Tasche. Es ist José.
„Hey, vermisst du mich schon?“, gurre ich in den Hörer.
„ Ich verspreche dir, dass es beim nächsten Mal besser wird für dich.“
„Mach’ dir mal keine Gedanken. Das war schon ganz gut.“ Will er jetzt etwa von mir hören, dass er großartig war? Das stimmt zwar, aber das kann er nicht von mir verlangen. Außerdem habe ich schon Besseres erlebt. Mindestens ein Mal.
„Na, beim ersten Mal ist der Sex ja meistens eine Katastrophe.“
„Eine Katastrophe war eher das Teufelchen-Kondom“, entgegne ich lachend. Da höre ich im Hintergrund Nadines quietschendes Gackern. Das ist jetzt nicht wahr, oder? „Sag’ mal, telefonierst du etwa über die Freisprechanlage mit mir?“
„Alles andere ist verboten“, sagt José.
„Mach’ dir keinen Kopf, Jade“, quiekt Nadine, „ich habe nichts gehört.“
Das glaube ich jetzt aber wirklich nicht. Sind die beiden Kommissare bescheuert? Entgeistert starre ich auf mein Handy. Das ist peinlich, richtig peinlich. Sex ist eine Sache für Zwei. Da hat eine dritte Person nichts zu suchen. Das ist jedenfalls meine Meinung. Nein, so etwas kann man mit mir nicht machen.
„Wenn ich vom Dienst komme, bringe ich Pizza mit“, informiert mich José , als wäre nichts geschehen. „Welche Sorte magst du?“
„Wie wäre es denn, wenn du sie zum Essen ausführst“, mischt sich Nadine ein.
„Oder sollen wir auswärts essen, Jade?“, fragt José. „Wäre dir das lieber. Ich dachte, wir machen es uns lieber gemütlich.“
„Sorry, Monsieur le Commissaire, aber ich esse dann doch lieber auswärts“, schnappe ich und lege auf. Der tickt doch wohl nicht richtig! Wie geht der denn mit mir um?
Kurz darauf klingelt das Handy erneut. Es ist wieder José. Nach kurzem Überlegen gehe ich dran. „Was?“
„Ich hatte das Gefühl, dass da ein beleidigter Unterton in deiner Stimme mitschwang, Jade. Was ist denn
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