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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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los?“
    „Da musst du dich verhört haben, José“, keife ich. „ Im Bett warst du annähernd großartig. Und ich bin noch ganz erschlagen von deinem unglaublichen Charme. Du kannst gern Pizza mitbringen. Für mich gleich zwei, denn wenn wir es nachher noch einmal treiben, werde ich sicher in der Nacht hungrig.“
    „Ist das jetzt unser erster Streit? Hey, Jade, es tut mir leid. Ich hätte dir sagen müssen, dass ich im Dienst bin. Und ich hätte nicht über die Freisprechanlage telefonieren dürfen. Und ich hätte dich gleich zum Essen einladen müssen. Es tut mir leid. Entschuldige bitte, Jade, aber jemand wie du passiert mir nicht jeden Tag.“
    „Nein? Nur jeden zweiten , oder was?“
    „Bitte nimm meine Entschuldigung an, Jade. Oder lass mich dich wenigstens heute Abend zum Essen ausführen. Bei mir ganz in der Nähe ist ein ganz schnuckeliger, kleiner Japaner. Das Sushi ist das beste Sushi von ganz Paris.“
    „Lass’ es gut sein, Jose“, gifte ich in den Hörer. „Ich muss duschen, meine Haut juckt schon wieder und mir ist kalt. Ich melde mich bei dir, sobald ich salonfähig bin. Ciao.“
    Ich lege auf, warte einen Moment, aber das Handy bleibt stumm.
    Was für eine Behandlung war denn das? Da ist ja Clément galanter. Herr Kommissar ist es wohl gewohnt, dass ihm die Damen zu Füßen liegen. Aber so geht das nicht. Bei mir ist das nämlich genau umgekehrt. Ich finde überhaupt, dass Männer den Frauen zu Füßen liegen sollten – und nicht nur, um an ihrem dicken Zeh zu nuckeln. Himmelherrgott, in was für eine Situation habe ich mich denn da hineingeritten? Wenn Bekanntschaften mit Männern so verlaufen wie diese Begegnung, dann habe ich in meiner erfahrungsarmen Lebenszeit nicht viel verpasst.
    Wütend stapfe ich quer durch Josés ungepflegte Wohnung, gehe in sein ungepflegtes Bad und drehe das Wasser in der Dusche auf. Es dauert ewig, bis es warm wird. Viel länger als bei mir zu Hause in Monthomé. So lange, bis ich komplett durchgefroren bin. Und als endlich ein klägliches Rinnsal leidlich warmen Wassers auf mich niederrieselt, sehe ich mich einem unsäglichen Shampoo gegenüber. Was zum Teufel soll ich denn mit einem Shampoo und einer Anti Fizz Spülung für hellblondes Haar anfangen? Sheer Blonde. Und was zum Teufel stellt José damit an? Poliert er sich damit die Glatze?
    Da meine Haare nun einmal nass sind, benutze ich das Blond-Effekt-Shampoo und die Pfirsich-Creme-Dusche für zarte Pfirsichhaut. Es liegt ja wohl auf der Hand, dass der Herr Kommissar mit Quietsch-Nadine nicht nur im Polizeiauto herumcruised.
    Wi e konnte ich bloß so blöd sein!
    Es fällt mir reichlich schwer, mich nicht benutzt zu fühlen. Darum gebe ich zum zweiten Mal an diesem Tage Gas.
    Wütend krame ich in dem stattlichen Haufen vollkommen versiffter Handtücher, die mitten im Badezimmer auf dem Boden herumliegen. Nach einigem Suchen finde ich, außer unzähligen benutzten T-Shirts, auch ein halbwegs sauberes Handtuch, mit dem ich mich abtrocknen kann. Nein, dieses Erlebnis hier wird sicherlich nicht in die Reihe der schönsten Erinnerungen meines Lebens eingehen. Am besten streiche ich es noch heute aus meinem Gedächtnis.
    Wenigstens besitzt José einen Fön, aus dem ordentlich Luft herauskommt. Aber was phantasiere ich mir da zusammen? Hundertprozentig gehört das Elektrogerät gar nicht ihm, sondern seinem Blondchen. Was haben die beiden bloß für ein Verhältnis miteinander?
    Heulend vor Scham und Wut krame ich meine Jeans, mein blaues Langarmshirt und einen Satz sauberer Unterwäsche aus meiner Tasche. Das rosa Outfit brauche ich heute nicht mehr. Als ich meine Joggingschuhe zubinde, kommt mir der Gedanke, dass José und Nadine vielleicht sogar gern mal einen Dreier auf die Matratze legen. Möglicherweise hat der Kommissar mich darum angemacht, weil ich so gut zu den beiden Hübschen passen würde.
    Es ist wirklich unfassbar! Für einen kurzen Augenblick kommt mir der Gedanke, dass ich die Sache eventuell ein wenig zu verbissen sehe. Aber nein. Der Kerl kann nicht einfach in Anwesenheit seiner Arbeitskollegin über die Freisprechanlage über den Sex reden, den er mit mir hatte. Und das Spezialshampoo für Blondinen ist ja wohl die Höhe!
    Mit fliegenden Fingern stopfe ich meine Kla motten in meine Tasche und ziehe mir meinen Wintermantel über. Josés Schlüssel stopfe ich in das benutzte Teufelchen-Kondom und schmeiße alles zusammen unter sein Bett, zu den unzähligen zusammengeknüllten Socken, die da

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