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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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einen Krankenwagen rufen? Oder dich in die Klinik fahren?“ Seine Hände legen sich auf meine Schultern und hinterlassen dort heiße Abdrücke.
    „Café, ich brauche Café“, stöhne ich.
    Als Mathis sofort losrennt, um mir einen Café zu holen, sehe ich mich in dem Atelier um. Nichts weist darauf hin, was hier in der vergangenen Nacht stattgefunden hat. Und nicht nur das Pferd ist verschwunden. Auf dem Tisch stehen wieder die Farben und der ganze Boden ist peinlich sauber. Der Herr Künstler hat anscheinend gründlich geputzt. Als wäre nichts geschehen. Aber der Schein trügt. Auch das Auftauchen des Kommissars und der ganze Trubel konnten das Prickeln auf meiner Haut nicht vertreiben.
    Mathis kehrt mit einem großen Milchcafé und einem kleinen Espresso zurück.
    „Wie gut, dass das Gegengift so einfach zu beschaffen ist“, keucht er. Er hält mir die beiden Tassen zur Auswahl hin. „Es tut mir so leid. Meine Güte, wenn ich das gewusst hätte. Ich schwöre, ich wusste es nicht.“
    Woher hätte er das auch wissen sollen? Ich kippe erst den Espresso runter und widme mich dann dem Milchcafé, denn ich bin noch immer hungrig.
    „Gegen diese Bananenallergie gibt es kein Gegengift“, brumme ich. „Sie äußert sich in Flecken auf der Haut, die nach ungefähr vierundzwanzig Stunden von allein wieder verschwinden. Aber lassen wir das. Hast du vorhin gesagt, dass meine Mutter und dein Vater ...“
    Mathis nickt finster.
    „Woher weißt du ...?“
    „Oh, Jade“, stöhnt Mathis . Er sieht aus, als wolle er mich in die Arme schließen, doch er tritt an eines der Fenster und setzt sich auf die Fensterbank. „Ich glaube, da ist mal eine Beichte fällig. Am besten du setzt dich ebenfalls.“
    Noch eine Offenbarung ? Ehrlich gesagt habe ich genug von all diesen Enthüllungen. Andererseits will ich endlich wissen, was hier gespielt wird. Ich fege die Farben von dem Tisch, so ähnlich wie Mathis das in der vergangenen Nacht getan hat, und setze mich demonstrativ auf die Tischplatte. „Ich höre.“ So langsam weiß ich nicht mehr, woher ich die Kaltschnäuzigkeit nehme, vermutlich laufe ich erst in Krisensituationen zur Höchstform auf, was für mich eine ganz neue Erkenntnis ist, da ich mich bisher für ein romantisches, eher ängstliches Mäuschen hielt. Aber bekannterweise lernt man ja nie aus. Wenn das in dem Tempo mit mir weitergeht, klettere ich noch in schwarzer Lederkleidung Fassaden hoch und klaue Bilder oder Goldklumpen.
    „Nachdem mein Vater tot war, hat mich mein Onkel aufgenommen und zu einem anständigen Menschen erzogen“, beginnt Mathis mit der Beichte.
    „Aha“, bemerke ich mit einer hochgezogenen Augenbraue. Unter einem anständigen Menschen stelle ich mir jedenfalls niemanden vor, der des Nachts in die Wohnung eines Scheichs einbricht.
    „Hör’ zu, Jade, bevor du irgendein vernichtendes Urteil fällst“, brummt Mathis.
    „Und du beeilst dich bitte ein bisschen. Wie du an meiner gepackten Tasche siehst, befinde ich mich im Aufbruch.“
    „Du fährst mit dem Kommissar “, stellt Mathis fest. Seine Miene verfinstert sich.
    „Darüber reden wir, wenn du mit deiner Beichte fertig bist. Fahr’ fort“, befehle ich mit vor der Brust verschränkten Armen.
    Er räuspert sich und fängt dann endlich an: „Vor einem guten halben Jahr habe ich einige Dinge über meinen Onkel erfahren. Unter anderem, dass er eine Tochter hat.“
    „Wie hast du das denn erfahren?“, falle ich ihm ins Wort.
    „ Er hat es mir erzählt.“
    „Einfach so?“
    Mathis wiegt den Kopf. „In Onkel Antoines Atelier unter dem Dach gibt es ungefähr hundert Bilder von deiner Mutter und ich wollte wissen, wer die Frau ist.“
    „Was für Bilder?“
    „Gemälde und Zeichnungen, die sie als junge Frau zeigen.“
    Mir entgleisen die Gesichtszüge.
    Mathis nickt wieder. „Sie hat ihn schwer beeindruckt.“
    „ Hmh“, knurre ich.
    „Nicht nur auf diese Weise, Jade.“
    „Und warum hat er sie dann schwanger zurückgelassen?“
    „Er war verheiratet.“
    Das wird ja immer schöner. Ich bin das Ergebnis einer billigen Affäre, aber ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich mir so etwas nicht längst gedacht hätte.
    „Und wie kommt diese Familienzusammenführung hier zustande?“, frage ich angewidert.
    „Ich habe deine Mutter ausfindig gemacht und sie von der Notwendigkeit überzeugt.“
    „Sei mir nicht böse, Mathis, aber, ehrlich gesagt, kann ich dir diese Beichte nicht abnehmen. Eine

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