Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
Vom Netzwerk:
also genauso gut Duschen gehen. Jetzt, als ihre Aufregung langsam abflaute, fühlte sie die Kälte ihrer nassen Sachen bis auf die Knochen in sich eindringen.
    Mia legte ihre Sachen auf die Ecke des Whirlpools und ging zur Tür um sie abzuschließen. Natürlich war es fraglich, ob so ein kleines Schloss Korum davon abhalten könnte, hineinzukommen, falls er das wirklich wollte. Die unglaubliche Stärke der Krinar war gleich in den ersten Wochen nach ihrer Ankunft auf der Erde festgestellt worden, als einige Guerillakämpfer im mittleren Osten eine kleine Gruppe Krinar überfielen, und damit das frisch unterzeichnete Abkommen zur friedlichen Koexistenz verletzten. Ein Videomitschnitt, den ein Zeuge dieses Angriffs mit seinem iPhone aufgenommen hatte, zeigte Szenen, die aus einem Horror – Science – Fiktion Film hätten stammen können. Die Gruppe der mehr als dreißig Saudis, die mit Granaten und Sturmfeuergewehren bewaffnet waren, hatten keine Chance gegen die sechs unbewaffneten Krinar gehabt. Auch verletzt bewegten sie sich immer noch schneller als alle bekannten, auf der Erde lebenden Wesen und zerrissen ihre Angreifer buchstäblich mit bloßen Händen. Eine besonders dramatische Szene zeigte einen Krinar, wie er gleichzeitig zwei schreiende Männer hoch in die Luft schleuderte, mit jeder Hand einen. Die genaue Höhe des Wurfes war später auf etwa zwanzig Meter festgesetzt worden. Es muss wohl an dieser Stelle nicht gesagt werden, dass die Männer diesen Sturz nicht überlebt hatten. Die unglaubliche Brutalität dieses Kampfes, und anderer darauf folgender Zusammenstöße während der Großen Panik, schockierte die Menschen und sorgte dafür, dass auch dem Monaten später aufkommendem Gerücht, dass die Krinar Vampire seien, Glauben geschenkt wurde. Trotz all ihrer fortschrittlichen Technologien und des scheinbaren Vorhandenseins eines Ich–Bewusstseins, konnten die Krinar so brutal und gewalttätig sein, wie die Vampire aus den Legenden.
    Und hier saß sie bei einem fest. Einem, der ihre unbedeutenden Kratzer heilen wollte, und dem etwas daran lag, dass sie in seinem extravaganten Penthouse heiß duschte. Und der ihre Sachen in den Trockner packte.
    Mia konnte bei diesem Gedanken nicht verhindern, kurz hysterisch aufzulachen.
    Natürlich konnte es auch sein, dass er seine Snacks sauber und wohlriechend mochte, aber aus irgendeinem Grund glaubte Mia ihm, wenn er sagte, dass er ihr nicht wehtun wolle. Außerdem gab es sowieso nichts, dass sie an ihrer derzeitigen Situation ändern konnte, also konnte sie auch aufhören, auszuflippen und einfach die luxuriöseste Dusche ihres bisherigen Lebens genießen.
    Während Mia sich die nassen Sachen auszog, blickte sie auf ihr Spiegelbild. Warum war er an ihr interessiert? Mit Sicherheit war sie sehr schlank, was immer noch sehr beliebt war, aber ihm machten wahrscheinlich die schönsten Frauen beider Rassen den Hof. Als Mia so dastand versuchte sie, sich objektiv zu betrachten und nicht mit den Augen eines gehemmten Teenagers. Der Spiegel zeigte eine schlanke junge Frau mit kleinen aber hübschen Brüsten, schmalen Hüften und einer schlanken Taille. Ihr Po war im Verhältnis zu ihrem restlichen Körper auch gut proportioniert. Nackt sah sie gar nicht so aus wie ein kurvenfreier Stock, obwohl sie sich in ihren weiten Klamotten immer genauso fühlte. Wenn sie jetzt nicht so klein wäre, würde sie ihre Figur sogar schön finden. Trotzdem war ihre Haut zu blass, und diese dunkle Lockenmasse, die ihr Gesicht einfasste, fand sie einfach zu kraus, um sie mehr als durchschnittlich niedlich oder ganz hübsch zu finden.
    Seufzend betrat Mia die Dusche. Nach einem kurzen Kampf mit dem Touchscreen, über den die Dusche gesteuert wurde, brachte Mia sie zum Laufen und genoss das warme Wasser, das aus fünf Richtungen auf sie nieder fiel. Sie benutzte sogar seine Seife, die ganz leicht aber angenehm nach irgendetwas Tropischem roch.
    Zehn Minuten später stellte Mia zu ihrem Bedauern das Wasser ab und trat aus der Dusche hinaus auf eine dicke elfenbeinfarbene Badematte. Sie trocknete sich mit dem Handtuch ab, das Korum ihr so freundlich überlassen hatte, wickelte es sich danach um ihren Kopf und zog den Bademantel an, der zu ihrem Erstaunen nur ein kleines bisschen zu groß für sie war. Es musste ein Damenbademantel sein, merkte Mia und sofort machte sich ein unangenehmes Gefühl ihn ihr breit, das sie komischerweise an Eifersucht erinnerte Sei doch nicht blöd Mia, natürlich

Weitere Kostenlose Bücher