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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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Blättern hingen nahe der Fenster in silberfarbenen Töpfen von der Decke und schienen sich in dieser sonst recht steril wirkenden Umgebung sehr zu Hause zu fühlen.
    »Was hältst du von Salat und einem Sandwich mit gegrilltem Gemüse?« Korum war schon dabei den Kühlschrank zu öffnen, der aussah wie die neueste Version des iZero – ein Smart Kühlschrank, der vor einigen Jahren gemeinsam von Apple und Sub–Zero entwickelt worden war.
    »Das hört sich super an, danke«, antwortete Mia abwesend, während sie immer noch ihre Umgebung erkundete. Irgendetwas beschäftigte sie, irgendeine offensichtliche Frage verlangte nach einer Antwort.
    Und plötzlich fiel es ihr auf.
    »Dein zu Hause hat unsere Technologie«, rief Mia aus. »Naja, bis auf dieses kleine Heilgerät, was du bei mir benutzt hast. Alle diese Geräte, unsere ganze Technologie, das muss dir doch primitiv vorkommen. Warum benutzt du die an Stelle der Sachen, die ihr so habt?«
    Korum grinste, wobei das Grübchen auf der linken Seite wieder zum Vorschein kam, und ging zur Spüle, um den Salat zu waschen. »Es macht mir Spaß, auch mal andere Sachen auszuprobieren. Überhaupt ist ein Großteil eurer Technologie geradezu genial, wenn man bedenkt, wie begrenzt eure Fähigkeiten sind. Und um eines eurer Sprichworte zu benutzen: andere Länder...«
    »Also mischst du dich einfach mal unter das gemeine Volk«, schlussfolgerte Mia. »Du lebst mit den Urmenschen, benutzt ihre einfachen Instrumente ...«
    »Wenn du das so sehen möchtest.«
    Er begann, das Gemüse zu putzen, und dabei bewegten seine Hände sich schneller als die eines professionellen Kochs. Mia starrte ihn fasziniert an, völlig gefangen von diesem Bild, dass ein Außerirdischer einen Salat zubereitet. Jede seiner Bewegungen war fließend und elegant – und irgendwie völlig unmenschlich.
    »Was esst ihr eigentlich normalerweise auf Krina?« fragte sie mit plötzlich aufsteigender Neugier. »Unterscheidet sich eure Nahrung sehr von dem, was wir essen?«
    Es sah während des Schneidens auf und lächelte sie an. »Auf der einen Seite ist sie anders, aber auf der anderen der euren sehr ähnlich. Wir sind genauso Allesfresser wie ihr, aber tendieren sehr stark dazu, uns pflanzlich zu ernähren. Auf Krina gibt es sehr viele essbare Pflanzen, viel mehr als hier auf der Erde. Da unsere Pflanzen sehr nahrhaft sind und sehr vollmundig schmecken, sind wir nie Fleischliebhaber geworden, so wie das bei den Menschen in der letzten Zeit der Fall gewesen zu sein scheint.«
    Mia blinzelte überrascht. Da war etwas Raubtierhaftes in der Art und Weise, in der die Krinar sich bewegten. Ihre Geschwindigkeit und ihre Stärke genauso wie der brutale Charakterzug, der zum Vorschein gekommen war – das machte alles keinen Sinn bei einer vorwiegend Pflanzen essenden Gattung. Also musste doch was an den Vampirgerüchten dran sein. Wenn sie keine Tiere jagten, um deren Fleisch zu essen, wieso hatten sie alle diese Merkmale von Jägern entwickelt?
    Sie wollte ihn das gerne fragen, hatte aber das Gefühl, dass sie die Antwort darauf vielleicht gar nicht wirklich wissen wollte. Wenn diese Rasse die Menschen wirklich als Beute betrachtete, war es vermutlich nicht das Beste, ihn gerade jetzt daran zu erinnern, wenn sie mit ihm allein in seiner Höhle war.
    Mia entschied sich, lieber bei etwas Sichererem zu bleiben. »Und warum besteht ihr bei uns so stark auf pflanzliche Nahrung? Weil ihr selbst sie so gerne mögt?«
    Er schüttelte den Kopf während er weiter schnippelte. »Nicht wirklich. Unsere hauptsächliche Sorge war, dass ihr die Rohstoffe des Planeten übermäßig beansprucht. Eure ungesunde Abhängigkeit von tierischen Produkten war dabei, die Umwelt weit schneller zu zerstören als alles andere, was ihr sonst noch gemacht habt, und wir wollten euch dabei nicht einfach zusehen.«
    Mia zuckte mit den Schultern. Sie selbst war auch nicht besonders umweltbewusst, und entschied sich deshalb, lieber auf ihre alten Fragen zurückzukommen. »Bist du deshalb hier in New York? Um mal was anderes zu erleben?«
    »Unter anderem.« Er machte den Ofen an und legte geschnittene Zucchini, Aubergine, Paprika und Tomaten auf das Blech darin.
    Wie frustrierend. Er wich ihr aus und das mochte Mia überhaupt nicht. Sie beschloss, ihre Strategie zu ändern. »Was bringt dich überhaupt auf die Erde? Bist du einer der Soldaten, oder der Wissenschaftler, oder machst du etwas anderes...« Ihre Stimme ließ die Andeutung im Raum

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