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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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hat er weibliche Besucher! Ein so hinreißendes Wesen würde wohl kaum keusch leben. Er könnte ja auch eine Freundin oder eine Frau haben.
    Mia schluckte, um den Knoten im Hals loszuwerden, den sie bei dem Gedanken daran bekam. Mia, hör auf damit! Sie hatte keine Ahnung, was er von ihr wollte und sie hatte auch überhaupt keinen Grund dazu, solche Gefühle für einen Fremden aus einer anderen Welt zu haben, der noch dazu im Verdacht stand, menschliches Blut zu trinken.
    Mia tapste barfuß zur Tür und hob auf dem Weg dahin ihre abgelegte Kleidung vom Boden auf. Die Klamotten fühlten sich nass und eklig an und sie war froh, dass sie sie nicht länger am Körper hatte. Vorsichtig öffnete sie die Tür, spähte auf den Flur hinaus und sah dort ein paar weiche graue Hausschuhe stehen, die Korum offensichtlich für sie bestimmt hatte.
    Von Korum selbst fehlte jedes Zeichen.
    Mia zog sich die Hausschuhe über, verließ das Badezimmer und ging nach links, in der Hoffnung, dass sie so wieder zum Wohnzimmer gelangen würde. Das Letzte, was sie wollte, war auf sein Schlafzimmer zu stoßen. Allein der Gedanke daran ließ Hitze in ihr aufsteigen.
    Er saß auf dem Sofa und schaute auf etwas in seiner Handfläche. Als er ihre Gegenwart spürte, blickte er auf und sah sie dort in dem zu großen Bademantel und dem Handtuch als Turban um den Kopf gewickelt stehen. Ein Lächeln erhellte sein Gesicht.
    »Du siehst darin hinreißend aus.« Seine Stimme war leise und klang trotz des ganzen Raumes zwischen ihnen irgendwie nah und vertraut. In ihr zog sich alles zusammen, auf eine befremdlich sexuelle Art. Oh Gott, was meinte er damit? War er wirklich an ihr interessiert? Mia war sich sicher, gerade so rot wie eine Tomate geworden zu sein und ihre Herzfrequenz erhöhte sich schlagartig.
    »Äh, danke«, murmelte sie, unfähig sich eine bessere Antwort einfallen zu lassen. Bildete sie sich das nur ein, oder waren seine Augen noch goldener geworden?
    »Gib her.« Bevor sie die Möglichkeit hatte, ihre Fassung wiederzugewinnen, stand er neben ihr und nahm ihr die nassen Sachen aus den zittrigen Armen. »Setz dich hin und ich packe diese hier in den Trockner.«
    Und damit verschwand er den Flur hinunter. Mia starrte ihm nach und fragte sich, ob sie sich Sorgen machen sollte. Er behauptete, er würde ihr nicht wehtun, aber würde er ein nein von ihr akzeptieren, wenn er wirklich Sex mit ihr haben wollte? Und viel wichtiger, würde sie es schaffen, nein zu ihm zu sagen, wenn man ihre bisherigen Reaktionen auf ihn bedachte?
    Sie hatte von Menschen gehört, die Sex mit den Krinar gehabt hatten, also waren ihre Rassen durchaus kompatibel. Tatsächlich gab es sogar Webseiten, auf denen Menschen, die an Sex mit den Krinar interessiert waren, Anzeigen aufgaben, um deren Aufmerksamkeit zu bekommen. Einige Anzeigen schienen Erfolg gehabt zu haben, da die Webseite immer noch aktiv war. Mia hatte immer gedacht diese Xenos, kurz für Xenophile –eine abschätzige Bezeichnung für die Krinarsüchtigen – seien verrückt. Der Großteil der Eindringlinge sah zwar hervorragend aus, aber trotzdem waren sie so weit davon entfernt Menschen zu sein, dass man auch genauso gut Sex mit einem Gorilla haben könnte. Rein genetisch gesehen war die DNA des Menschen näher an der eines Gorillas als an der eines Krinar.
    Und trotzdem, hier war sie nun, offensichtlich sehr angezogen von einem bestimmten Krinar.
    Eine Minute später kam Korum mit leeren Händen zurück und unterbrach Mias Gedankengänge. »Deine Sachen sind im Trockner«, bemerkte er. »Hast du Hunger? Ich kann uns in der Zwischenzeit etwas zu essen machen.«
    Die Krinar konnten kochen? Mia fiel in diesem Moment erst auf, dass sie regelrecht am Verhungern war. Durch die ganze Aufregung der letzten Stunde schien ihr Frühstücksbagel schon eine Ewigkeit her gewesen zu sein. Kochen und essen erschienen ihr außerdem harmlos genug, um damit die Wartezeit herum zu bekommen.
    »Gerne, hört sich klasse an. Dankeschön.«
    »Ja los, dann komm mit mir in die Küche und ich koche uns was.«
    Mit dem Versprechen ging er zu einer Tür, die sie vorher nicht bemerkt hatte und machte sie auf. Dahinter kam eine große Küche zum Vorschein. Wie der Rest des Penthouses war auch diese umwerfend. Die Einrichtung aus glänzendem Edelstahl, die Böden aus schwarzem und elfenbeinfarbenem Holz und schwarze, beschichtete Arbeitsplatten aus Lava gaben dem Raum ein fast futuristisches Aussehen. Irgendwelche Pflanzen mit großen

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