Gefaehrliche Begegnungen
sie fühlte immer noch die Nachklänge seines vollständigen Eindringens. Ihre Scheide zog sich bei der Erinnerung an den Orgasmus, den er ihr beschert hatte zusammen und sie erschauerte bei der Heftigkeit ihrer Erinnerung. Und er wollte sie heute Abend wieder sehen. Er hörte sich wirklich nicht so an, als hätte er vor, sein Vorhaben aufzugeben – ihre Wünsche ignorierte er dabei völlig.
Bei diesem Gedanken wurde Mia wieder wütend. Er hatte nicht das Recht dazu, ihr so etwas anzutun. Seine Rasse mochte die menschliche Evolution beeinflusst haben, aber das macht sie noch lange nicht zu seinem Eigentum. Sein Verhalten wurde auch nicht durch diese spezielle Chemie, von der er dachte, dass es sie zwischen ihnen gäbe, entschuldigt und Mia hasste den Gedanken daran, dass er sie haben könne, wann immer er wolle. Sie wünschte sich, dass sie ihm irgendwie seine Pläne vereiteln könne, aber ihre eigenen Reaktionen auf ihn ließen jeden Widerstand lächerlich erscheinen.
Es war ein langer Weg hin zu ihrem Appartement, aber Mia wollte sich ihre Beine vertreten und einen klaren Kopf bekommen, bevor sie vielleicht auf ihre Mitbewohnerin traf. Als sie an ihrem Gebäude ankam, war sie so müde, dass fünf Etagen zu Fuß in Schwerstarbeit ausarteten. Sie sehnte sich danach, auf das Sofa zu fallen und irgendetwas Hirnloses zu tun – wie sich eine Serie auf ihrem Laptop anzuschauen.
Aber es war einfach nicht ihr Tag. Jessie hatte Besuch, bemerkte Mia, als sie die Tür öffnete und männliche Stimmen aus dem Wohnzimmer hörte. Als sie eintrat, sah sie zu ihrer Überraschung zwei Männer, die sie niemals zuvor gesehen hatte.
Einer der Beiden – ein Asiate – sah aus, als sei er Mitte Zwanzig, während der Andere mindestens dreißig Jahre alt zu sein schien. Der ältere Mann zog sofort ihre Aufmerksamkeit auf sich. Es war irgendetwas an der Art und Weise, wie er auf dem Sofa saß, das ihr das Bild einer Spiralfeder in den Kopf schießen ließ. Sein Haar war blond und seine eisblauen Augen waren außergewöhnlich wachsam. Er wirkte mittelgroß und schlank, vielleicht sogar eher dürr.
Als Mia hereinkam, standen sie beide auf. Jessie blieb sitzen und sah dabei sehr blass und merkwürdig schuldbewusst aus. »Hallo Mia«, sagte sie ein wenig zögernd. »Das sind mein Cousin Jason und sein Freund John.«
Mia zog eine Augenbraue in die Höhe. »Der Jason, über den wir heute Morgen gesprochen haben?«, fragte sie verwirrt.
Der Asiate nickte. »Genau der.«
»Oh, hallo... nett Sie kennen zu lernen«, sagte Mia höflich und versuchte, zu verstehen, was hier gerade passierte.
»Sie sind hier, um mit dir zu reden«, sagte Jessie und Mia verstand plötzlich, warum sie so schuldbewusst aussah.
»Sind Sie vom Widerstand oder so?« fragte sie ungläubig. Als sie keine Antwort bekam, wusste sie Bescheid. »Also, ich weiß nicht, was Jessie Ihnen erzählt hat, aber es gibt wirklich nichts, worüber wir reden könnten–«
»Ganz im Gegenteil Fräulein Stalis«, war das Erste, das John überhaupt mit einer leicht rauen Stimme sagte, »Wir haben eine Menge zu besprechen. Jason – warum unterhältst du dich nicht ein wenig mit deiner Cousine, während Fräulein Stalis und ich unser Gespräch zu Ende führen?«
Als sie Mias wütenden Gesichtsausdruck sah, schaute Jessie sie flehend an. »Bitte Mia, ich weiß, du bist wütend auf mich, aber ich glaube wirklich, dass sie dir helfen können. Hör dir einfach an, was sie zu sagen haben, okay? Jason hat mir gesagt, dass sie wirklich gute Ratschläge für dich haben, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen – deshalb sind sie hier.«
Mia seufzte laut und sagte zähneknirschend, »Okay.« Offensichtlich war an einen entspannten Nachmittag zu Hause nicht mehr zu denken.
»Wann möchte er Sie wiedersehen?«, fragte John ruhig.
Mia blinzelte überrascht. »Oh, heute Abend um Sieben.«
»Okay«, sagte er, das lässt uns genug Zeit, Sie auf den neuesten Stand zu bringen. Wurden Sie eigentlich bestrahlt?«
»Bestrahlt?«
»Hat er irgendein außerirdisches Gerät bei Ihnen benutzt, das an einer Stelle, an der Ihre Haut verletzt war, ihren Körper mit rotem Licht beleuchtet hat?«
Mia starrte ihn schockiert an. »Woher wissen Sie das?«
Er nahm diese Antwort als Zustimmung und sagte, »Dann können Sie die Wohnung nicht verlassen. Jason, warum gehst du nicht mit deiner Cousine ins Kino, während Fräulein Stalis und ich uns hier unterhalten?«
Jason nickte und verließ mit Jessie im
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