Gefaehrliche Begegnungen
misstrauisch war.
»Hier, trink das.«
Er hob ein Glas mit einer pinkfarbenen Flüssigkeit vom Nachbartisch und hielt es ihr hin.
»Was ist das?« fragte Mia ihn sichtlich nervös.
»Kein Gift, du kannst dich entspannen.« Als er ihr Zögern bemerkte, sagte er, »Das ist nur etwas, dass deiner Leber hilft, den ganzen Scheiß zu verarbeiten, den du heute Nacht getrunken hast.«
Mia errötete peinlich berührt. Er hatte also eben gehört, wie sie sich übergeben musste. Ohne weitere Diskussionen nahm sie das Glas mit der pinkfarbenen Flüssigkeit und probierte davon. Es schmeckte wie süßes Wasser und war herrlich erfrischend. Sie stürzte den Rest des Glases hinunter.
»Sehr schön«, sagte Korum. »Jetzt setz dich hin und wir reden darüber, was in unserer Beziehung erwartet wird... speziell über meine Erwartungen an dein Verhalten, Mia.«
Mia schluckte nervös und setzte sich neben ihn. Die Flüssigkeit arbeitete schon in ihr und sie fühlte, wie der Nebel in ihrem Kopf sich lichtete.
Er drehte sich zu ihr um, nahm eine ihrer Hände in seine und streichelte ihr leicht die Handfläche. Seine Augen hatten schon fast wieder ihre normale bernsteinerne Farbe und fast keine gefährlichen gelben Flecken mehr.
»Du gehörst mir, Mia«, sagte er ihr und sein Daumen streichelte die Innenseite ihres Handgelenkes. »Du gehörst mir, seit ich dich im Park gesehen habe. Und ich teile mein Eigentum nicht. Niemals. Und wenn du noch einmal ein anderes männliches Wesen anschauen solltest – Mensch oder Krinar – wirst du es bereuen. Und wer auch immer dich anfasst, unterschreibt damit sein eigenes Todesurteil. Hast du mich verstanden?«
Mia nickte nur, da sie wegen der verschiedenen Gefühle, die gerade in ihr hoch kamen, nicht sprechen konnte.
»Sehr schön.« Der hübsche Junge, der heute Abend mit dir getanzt hat, hat Glück gehabt, dass er dieses Mal davon gekommen ist. Das nächste Mal werde ich nicht so gnädig sein.
Seine freie Hand auf dem Sofa ballte sich zu einer Faust.
»Ihr habt euch heute Nacht unmöglich benommen. Zwei hübsche Mädchen gehen so angezogen aus – euch hätte alles Mögliche zustoßen können. Und dann auch noch bis zum Kotzen zu trinken – warum lasst ihr euch nicht schon mal einen Termin für eine Lebertransplantation geben? Dein menschlicher Körper ist sowieso schon so zerbrechlich, ich werde nicht zulassen, dass du ihn auch noch auf diese Art und Weise missbrauchst.«
Mias Nägel gruben sich vor Wut in ihre Handflächen. So abgekanzelt zu werden, als sei sie ein dummer Teenager, ging über gedemütigt werden hinaus.
»Wenn du tanzen gehen möchtest, werde ich mit dir tanzen gehen. Und weitere Partynächte mit deiner Mitbewohnerin wird es auch nicht geben – ich kann euch ja offensichtlich nicht vertrauen.«
Mia starrte ihn einfach nur noch rebellisch an.
»Und jetzt«, sagte er sanft, »sollten wir noch einmal über dein kleines Missverständnis von vorhin reden... die Tatsache, dass du ernsthaft gedacht hast, dass ich dich umbringen würde, weil du einen Typen in einem Klub geküsst hast.«
»Du hast Peter fast umgebracht«, sagte Mia, die verzweifelt nach einer Erklärung für ihre vorherige Panik suchte. »Warum überrascht es dich dann so, dass ich Angst hatte?«
» Peter hat genau das bekommen, was er dafür verdient hatte, dass er mein Eigentum angefasst hat. Er beugte sich zu ihr rüber. » Du, auf der anderen Seite hast nichts von mir zu befürchten.« Wann habe ich dir jemals wehgetan, außer als ich dich entjungfert habe?«
Das stimmte. Er hatte ihr niemals physischen Schmerz zugefügt – zumindest keinen unangenehmen. Er war immer sehr vorsichtig, sie trotz seiner viel größeren Kraft nicht zu verletzen, aber natürlich wusste er auch nicht, dass sie dem Widerstand half.
»Mia, ich weiß wir kommen im wahrsten Sinne des Wortes aus zwei verschiedenen Welten, aber einige Dinge sind Rassen übergreifend. Ich schlafe jede Nacht mit dir, ich küsse und liebkose deinen Körper, ich genieße es sehr, Sex mit dir zu haben – und du denkst, ich könnte dein Leben einfach so ohne Bedauern auslöschen?«
Das könnte er wahrscheinlich, wenn er ihren wirklichen Betrug herausfand.
Er fasste ihre Stille als Zustimmung auf und schüttelte seinen Kopf aus Enttäuschung. »Mia, ich bin wirklich nicht das Monster, das du in deinem Kopf aus mir machst. Ich würde dir niemals wehtun – niemals, egal was passiert. Verstehst du mich?«
»Ja«, flüsterte sie und unterdrückte
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