Gefaehrliche Begegnungen
die Krinar wirklich einen Unterschied machen konnte, dann hatte sie die Verpflichtung, das auch zu tun – selbst wenn das bedeuten sollte, dabei ihr Leben aufs Spiel zu setzten.
Dann stand er auf und kam zu ihr. »Du hasst mich nicht«, sagte er in einem seidigen Ton. »Du kannst es dir wünschen, aber es wird nicht klappen...« Er hob ihr Kinn an und zwang sie, seinen Blick zu erwidern. Seine Augen waren zu dem Zeitpunkt fast gelb. »Du gehörst mir«, sagte er ruhig, »und du wirst ohne mich nirgendwo hingehen. Je früher du das akzeptieren kannst, mein Schatz, desto leichter wird es für dich sein.«
So, die Samthandschuhe hatte er also ausgezogen. Er versteckte sein wahres Ich nicht länger.
Mias Fäuste ballten sich vor ohnmächtiger Wut.
»Ich werde mich an gar nichts gewöhnen«, fauchte sie ihn an. »Ich bin ein Mensch. Ich habe Rechte. Du kannst mich nicht einfach so herum kommandieren–«
»Das stimmt Mia«, sagte er in dem gleichen gefährlichen weichen Ton. »Du bist ein menschliches Wesen – die Schöpfung meiner Rasse. Wir haben euch gemacht. Wenn es die Krinar nicht gäbe, würde eure Spezies überhaupt nicht existieren. Euer Volk hat sich alle möglichen Arten von Göttern ausgedacht, um zu erklären, wie ihr auf die Erde gekommen seid. Die Dinge, die ihr im Namen dieser so genannten Götter gemacht habt, sind einfach lächerlich. Aber wir sind die wahren Schöpfer – wir haben euch als unser Abbild geschaffen. Der einzige Grund dafür, dass ihr die Rechte habt, von denen ihr denkt, dass ihr sie habt, ist, weil wir beschlossen haben, dass ihr sie haben könnt. Und wir waren extrem nachsichtig mit eurer Rasse, haben so wenig wie möglich eingegriffen, seit wir auf euren Planeten kamen.« Er lehnte sich näher zu ihr hinüber. »Wenn ich also ein kleines menschliches Mädchen bei mir behalten möchte, und sie herumkommandieren muss, weil sie zu unerfahren ist, um zu realisieren, dass das was wir haben etwas Besonderes ist – dann mache ich das eben.«
Mia konnte kaum denken, weil der Zorn ihr ganzes Gehirn vernebelte. Sie sah hinauf in sein wunderschönes Gesicht und fühlte so starken Hass, dass sie ihn in diesem Moment liebend gerne erstochen hätte, wenn sie ein Messer zur Hand gehabt hätte. »Leck mich am Arsch«, sagte sie ihm bitter und trat einen Schritt zurück, um seine Berührung zu vermeiden. »Du und deine Artgenosse, ihr solltet wieder dahin zurück gehen, wo ihr her gekommen seid und uns verdammt nochmal in Ruhe lassen.«
Als Antwort lächelte er höhnisch und ließ sie für den Moment machen. »Das wird nicht passieren, Mia. Wir sind hier und wir werden bleiben – du kannst dich auch einfach daran gewöhnen.«
Nein, würden sie nicht. Mia würde schon dafür sorgen.
Aber das durfte er noch nicht wissen, also sagte sie nichts sondern sah einfach nur voller Verachtung zu ihm hoch.
»Und Mia«, fügte er hinzu, »Ich kann sehr nett sein...oder auch nicht – das liegt ganz allein an dir.«
»Du kannst mich mal«, sagte sie ihm und sah, wie seine Augen noch heller aufleuchteten.
»Oh, das werde ich – und du wirst es genießen.« Er lächelte voller Vorfreude.
Mia wollte ihn schlagen. Wenn er dachte, dass sie bei seiner Berührung völlig dahin schmelzen würde, hatte er sich geschnitten. Außer...
»Okay«, sagte sie langsam, »Aber ich darf heute Nacht bestimmen.« Und sie lächelte zu ihm zurück, während sie versuchte, das schnelle Schlagen ihres Herzens zu ignorieren.
Seine Augen glitzerten von plötzlich erwecktem Interesse. »Ach wirklich? Und warum?«
»Weil das die Voraussetzung dafür ist, dass ich heute Abend Sex mit dir haben werde...bereitwillig, meine ich.« Sein Lächeln wurde leicht spöttisch. »Du kannst mich natürlich immer zwingen – und vielleicht genieße ich das auch. Aber ich werde dich immer dafür hassen...und letzten Endes wirst du es bedauern.«
»Okay«, sagte er sanft und die Beule in seiner Hose wuchs sichtlich vor ihren Augen, »Lass uns so tun, als hättest du das Sagen... Was würdest du gerne machen?«
Mia befeuchtete ihre plötzlich trockenen Lippen mit ihrer Zungenspitze und sah, wie seine Augen diese Bewegung mit einem hungrigen Blick verfolgten. »Lass uns ins Schlafzimmer gehen«, sagte sie mit heiserer Stimme und ging unter der sicheren Annahme, dass er ihr dahin folgen würde, an ihm vorbei.
17. Kapitel
Sie betraten das Zimmer.
Mia ging zum Bett hinüber und setzte sich, vollständig angezogen. Er war gerade dabei,
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