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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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legte seinen Mund auf ihre Haut, auf die schöne Mulde ihres Schlüsselbeins.
    Der Meridian stieg an, wirbelte heran in dem elektrostatischen Strom, der seine Spezies nährte. Energie flackerte auf, entfachte sich blendend hell. Venom trank in vollen Zügen, sog Energie aus ihr und füllte damit seine eigene auf und staunte über die Ironie. Die Situation war total seitenverkehrt... zur Abwechslung kümmerte sich Wiek mal um ihn. Sorgte dafür, dass er genährt wurde statt umgekehrt. Aber als die Frau ihren Kopf hob und ihn küsste, ihre Zunge über seinen Mund gleiten ließ, schob Venom das Was und Warum beiseite und öffnete sich für sie. Sie schmeckte gut. Er war so hungrig. Es würde später noch Zeit genug geben, dieses Gedankenknäuel zu entwirren.

12
    Tania legte ihren Arm um Macs Nacken und drückte ihr Gesicht fest an seine Schulter. Er hielt sie behutsam in seinen Armen, sprintete auf die Tür der Hütte zu, und sie schimpfte im Stillen mit sich selbst. Sie sollte eigentlich alles tun, um sich zu befreien, sollte schreien, fluchen, oder... nun ja, sich wenigstens beschweren. Das Problem dabei? Sie konnte es vor lauter Schmerzen nicht. Jede Bewegung tat ihr weh. Und ihre Stimme? Sie bekam so gut wie keinen Ton mehr heraus, sodass sich ihr Körper fügte und über ihren Verstand hinwegsetzte.
    Tania schnaubte. So viel zum »kein Blatt vor den Mund nehmen«. Oder sich zu verteidigen.
    Wovor? Vor ihm: seinem Duft, seiner Stärke, dem tröstlichen Gefühl seiner Umarmung. Und die Hitze, die er ausstrahlte? Meine Güte, die war der letzte Nagel an ihrem Sarg. Sie musste sich noch mehr anlehnen. Noch mehr ankuscheln. Brauchte noch mehr Wärme. Mehr Trost. Mehr Nähe. Was natürlich so was von verrückt war. Mac war schließlich der Grund, dass sie überhaupt hier war. Und in diesem Zustand. Aber obgleich sie sich alle Schwächen logisch vor Augen führen konnte, interessierte sich ihr Körper nur für eines.
    Er war warm. Ihr war kalt. Er half ihr.
    Ende der Geschichte.
    Zitternd nannte sie sich selbst eine Närrin - schwor sich, ihn später anzuschreien -, kuschelte sich aber noch enger an ihn. Nur noch eine kleine Weile. In ein oder zwei Minuten würde sie ihn wegstoßen. Nachdem sie sich aufgewärmt hatte. Nachdem er sie abgesetzt hatte. Nachdem ihr Verstand wieder angefangen hatte zu arbeiten. Aber in der Zwischenzeit? Da würde sie nehmen, was sie kriegen konnte und hoffen, noch mehr Hitze tanken zu können.
    Sie drückte ihr Gesicht an seinen Hals und nahm sich, was sie brauchte, zog Stärke und noch mehr aus ihm. Ein angenehmes Prickeln durchfuhr sie. Hmmm, das war gut, so als würde sie noch etwas anderes als Wärme mit ihm teilen. Verlockend und stark durchfloss sie dieser seltsame Strom und zog sie mit sich. Seufzend gab sich Tania diesem Gefühl hin, das sich durch Macs beruhigendes Murmeln noch verstärkte. Die sanfte Stimme an ihrem Ohr zerrte an ihr. Seine Arme schlossen sich fester um sie und verstärkten das Kribbeln auf ihrer Haut, lösten ihre Anspannung, bis der Schlaf sie rief.
    Tania schloss die Augen und hielt sie geschlossen.
    Schlechte Idee. Sie wusste es von dem Moment an, wo sich ihr Kopf an seiner Schulter entspannte. In Macs Armen einzuschlafen, gehörte nicht zum Plan. Oder sollte es jedenfalls nicht, nicht nach dem Hokuspokus, den sie heute Nacht erlebt hatte. Aber als das verlockende Gefühl immer stärker wurde und sie bedrängte, erstaunte sie die Vertrautheit. Sie kannte dieses Gefühl, hatte es schon einmal erlebt ... irgendwo, mit irgendjemandem. Mit Mac vielleicht? Tania runzelte die Stirn, versuchte sich zu erinnern. Aber da hatte sie kein Glück. Die hitzige Anziehung nahm zu, benebelte ihren Verstand, stürzte auf sie herab, bis sie nicht mehr sagen konnte, wo sie endete und er begann.
    Daheim. Er fühlte sich wie Zuhause an... wie Wärme und Behaglichkeit an einem kalten Nachmittag und ...
    Wow. Auszeit. Das war der falsche Gedanke, ah ... oder nicht? Wahrscheinlich. Zu dumm, dass sie ihren Körper nicht dazu kriegen konnte, ihr zuzustimmen. Ihre Muskeln versagten ihr den Dienst, weigerten sich, sich zu bewegen, sodass ... genau, Abwehr als machbare Variante ausfiel. Es würde nicht passieren. Ihre Kraft - zusammen mit ihren Prioritäten - war den Bach runtergegangen und hatte sich in totale Nachgiebigkeit verwandelt. Was gefährlich war bei einem Typen, der sich vor weniger als einer Stunde vor ihren Augen in ein Monster verwandelt hatte.
    »Mac ... n-nicht.«
    Etwas

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