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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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für die Nächstenliebe verschwenden, denn sie hat nichts mehr.«
    »Ich kenne ihre finanziellen Schwierigkeiten. Jeder von uns muss damit umgehen, wie er es für sich selbst am besten findet.«
    »Verurteilst du mich etwa, weil ich des Geldes wegen geheiratet habe?«
    »O Gott, Rupert, natürlich nicht!« Sie streckte die Hand aus und legte sie auf seine Hand. »Ehe das Jahr vorüber ist, werde ich das Gleiche tun.«
    »Verdammt, Alex! Kit Hatton zu heiraten, ist nicht das Gleiche. Ihr kennt euch von Kindheit an. Es war abgesprochen, dass ihr beide einmal heiraten würdet.«
    »Bieg in diese Straße hier ein.«
    »Sie ist viel zu schmal... Guter Gott, kein Wunder, dass es hier so stinkt... das ist die Rookery. Alex, es war absolut nicht notwendig, mir das hier zu zeigen, du hättest es mir auch einfach nur erzählen können.«
    »Halt hier an.«
    Rupert fuhr langsamer, die Pferde blieben stehen, als er die Zügel anzog. Er zog die Bremse des Phaetons an, dann hob er resigniert beide Hände, als Alex aus der Kutsche stieg und ihm bedeutete, ihr zu folgen.
    Ohne an Maggies Tür zu klopfen, drückte sie die Klinke herunter und betrat die Wohnung. Sie lief zu dem Sofa hinüber und kniete sich vor die Frau, die einen Hustenanfall hatte.
    Ihr Bruder war gleich hinter ihr. Er versuchte, seine Abscheu zu verbergen. »Wer ist diese Person?«
    »Es ist unsere Mutter, Rupert.«
    Erschrockenes Schweigen erfüllte den Raum. Dann trat er einen Schritt zurück. »Du irrst dich, Alex«, murmelte er. »Unsere Mutter ist Mitte vierzig, diese Frau hier ist mindestens schon sechzig.«
    »Ich irre mich nicht, Rupert. Ich hole eine Decke und möchte, dass du sie in die Kutsche trägst. Ich werde sie mit nach Hause nehmen.«
    Auf dem Weg zurück saß Alex mit ihrer Mutter hinten, daher konnte sie auch keine der Fragen beantworten, die Rupert ihr stellen wollte. Maggie, oder Margaret, wie Alex sie nannte, schien keine Kraft mehr zu haben, um sich zu wehren, als man sie von dort wegbrachte, wo sie lebte. »Bitte, mach dir keine Sorgen. Ich möchte, dass du wieder gesund wirst. Du kannst nicht länger allein leben, jemand muss sich um dich kümmern.«
    Als die Kutsche auf dem Berkeley Square anhielt, stieg Alex aus und sprach mit Rupert. »Ich denke, du solltest sie ins Haus tragen.«
    »Alex!« Sein Gesicht war kreidebleich, und seine Stimme klang besorgt. »Weiß Dottie etwas von all dem?«
    »Noch nicht«, antwortete Alex und wollte nicht daran denken, dass auch ihre Zweifel überhand nahmen.
    »Ich werde nicht in dieses Haus gehen! Sie wird mich für die ganze Sache verantwortlich machen... sie wird über mich herfallen!«
    »Dottie ist gar nicht zu Hause, sie ist auf dem Land.«
    »Was soll ich nur tun, wenn die Hardings das herausfinden?«, murmelte er.
    »Du brauchst nicht einmal mit ihnen darüber zu reden. Es ist unsere Sache, ganz allein unsere Sache, Rupert.«
    Er trug die zerbrechliche Kranke nach oben, und Alex bat ihn, sie in das hübsche Schlafzimmer zu bringen, in dem er bis zu seiner Hochzeit mit Olivi^ geschlafen hatte. Er versuchte, die Dienerschaft, die ihn mit offenem Mund anstarrte, nicht zu beachten, doch Hopkins folgte ihm nach oben und reichte ihm eine Nachricht.
    »Ein Lakai hat dies hier abgegeben, mein Lord. Sie werden zu Hause gebraucht.«
    Als Rupert die Nachricht las, breitete sich Erschrecken auf seinem Gesicht aus. »Es ist Olivia... das Baby... ich muss nach Hause. Du wirst mich entschuldigen müssen, Alex.«
    Nachdem Rupert gegangen war, nahm Alex Sara beiseite und erklärte ihr, dass Maggie Field ihre Mutter war. Die Zofe war erstaunt über diese Neuigkeit, doch sie war dankbar, dass die Frau, die es ihr möglich gemacht hatte, die Rookery zu verlassen, von ihrer Tochter gerettet worden war. »Was kann ich tun, um zu helfen? Vielleicht sollte ich sie baden?«
    »Das Bad kann warten, Sara. Ich denke, sie braucht zuerst etwas Nahrhaftes. Würdest du bitte nach unten gehen und den Koch bitten, etwas warme Brühe und vielleicht etwas Brot und Käse bereitzustellen? Ich werde Ruperts Bett frisch beziehen, und werde mich dann um einen Arzt kümmern.«
    Sie hörten, wie unten eine Tür zugeschlagen wurde, dann ertönte eine Stimme. Dottie war nach Hause gekommen, und sie war nicht gerade gut gelaunt. Alex ging nach unten, um sie zu begrüßen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    »Gott sei Dank bin ich wieder in einer vernünftigen Umgebung. Die Nichte von Lord Staines ist gekommen, und bis es mir gelang, sie zu

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