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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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war, fühlte Kit Panik und kehrte sofort ins Herrenhaus von Hatton zurück. Nick fand ihn im Frühstückszimmer. Als er in das Gesicht seines Zwillingsbruders blickte, warf Nick den Kopf zurück und lachte laut auf, dann schlug er Kit auf den Rücken. »Ich hatte ganz vergessen, was für ein gut aussehender Teufel du bist.«
    Kit lachte. »Nun, der Krieg hat dich nicht verändert.«
    Das hat er doch, fürchte ich. »Er hat mich gelehrt, wie wichtig ein Zuhause und eine Familie ist. Ich habe dir einen Vorschlag zu machen, Kit. Ich würde gern meinen Verdienst als Offizier dazu benutzen, eine Anzahlung auf Hatton Grange zu machen. Ich möchte gern auf der Grange leben und dort Pferde züchten.« Er nahm sich eine Wurst vom Teller seines Zwillingsbruders.
    »Wie viel?«, fragte Kit, aufmerksam geworden.
    »Es sind weniger als zweitausend, aber wenn ich die Pferde, die ich züchte, erst einmal verkauft habe, werde ich dir für die Grange einen angemessenen Preis zahlen.«
    »Zweitausend? Das ist alles, was sie dir dafür bezahlt haben, dass du in einem verdammten Krieg für sie gekämpft hast? Ich habe gestern mehr als diese Summe bei Whites verloren!« Kit biss sich auf die Zunge. Warum zum Teufel hatte er das überhaupt gesagt?
    Trotz dieser gefühllosen Bemerkung war Nick nicht beleidigt. »Dein Pech im Kartenspiel ist allgemein bekannt. Du solltest dankbar sein dafür, dass du genug Verstand besitzt, es dir nicht zur Gewohnheit zu machen.«
    Kit wurde plötzlich klar, dass er ihm am liebsten ein Geständnis machen wollte. »Eigentlich habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht. Ich habe mit meinen Schuldscheinen wie Konfetti um mich geworfen.«
    »Verdammt, du hättest es besser wissen müssen!« Nick hatte das Gefühl, als würde er mit einem seiner jungen Rekruten reden. »Du musst deine Spielschulden immer in bar bezahlen. Auf diese Weise behältst du den Überblick.« Er schlug Kit auf den Rücken. »Ich will mir nicht meine gute Laune verderben lassen. Sei dankbar dafür, dass du ein reicher Mann bist. Warum kommst du nicht heute Abend mit mir, und wir versuchen, etwas von dem Geld zurückzugewinnen?«
    »Ich wollte eigentlich nach Hause fahren, nach Hatton... der Kammerdiener packt gerade meine Sachen... aber es ist ein verdammt guter Gedanke, dass du für mich einen Teil meiner Schulden zurückgewinnen willst. Ich wäre dir wirklich sehr dankbar dafür, Nick.«
    Nick schüttelte ungläubig den Kopf. Nichts hatte sich verändert. Kit erwartet noch immer von mir, dass ich ihn aus allen Schwierigkeiten heraushole. Wenn er wüsste, wie sehr ich mir wünsche, nach Hause zu kommen, würde er das nicht von mir verlangen. »Gib mir eine Liste deiner Schuldscheine«, erklärte er resigniert.
    Eine Stunde später, als Nick Kit nachsah, wie er in seinem Phaeton davonfuhr, richtete er seine Aufmerksamkeit auf die beiden Füchse. Er hoffte nur, dass sein Bruder keinen sehr hohen Preis dafür bezahlt hatte, weil sie nicht zueinander passten. Ich darf nicht alles kritisieren, was er tut, das hat Vater schon immer getan.
     
    Nick zog seine Abendkleidung an und warf einen Blick in den Spiegel. Ich weiß, ich weiß, ich habe mir geschworen, nie wieder einen Fuß in den Club von Whites zu setzen, und schon jetzt bin ich meinem Schwur untreu. Eine spöttische Stimme antwortete ihm: Der Krieg hat dich gelehrt, dass nur ein Dummkopf Prinzipien hat! Da er nicht Mitglied im Club war, würde er sich als Christopher ausgeben müssen. Er hörte Rupert kommen und entschied sich, an ihm auszuprobieren, wie gut er war. »Du kommst früh«, rief er nach unten und kämmte sich eine Locke in die Stirn.
    »Nein, das ist nicht wahr. Du bist zu spät, wie immer.«
    Als Nick die Treppe hinunterkam, fand er, dass Rupert viel schlanker geworden war. »Man sollte glauben, dass ich mich nach all den Jahren gebessert habe.«
    »Ich erwarte keine Birnen von einer Ulme. Du wirst dich niemals ändern.«
    »Eine Anspielung im wörtlichen Sinn.« Nick setzte seinen Zylinder auf. »Sage mir nur nicht, dass du gelesen hast.«
    »Keine Angst, das ist einer von Dotties Ausdrücken. Oh, da wir gerade vom Teufel sprechen, sie möchte, dass ich dir sage, dass Alexandra heute Abend mit Hart Cavendish die große Abendgesellschaft im Burlington House besucht.«
    Ruperts Worte weckten Nicks Neid. »Wirklich? Ich nehme an, wir könnten einen Abstecher zum Burlington House machen, nachdem wir bei Whites waren.«
    Rupert öffnete die Tür. »Damit bin ich einverstanden!

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