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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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ist.« Seine offensive Taktik zahlte sich aus: Die Rechnung wurde um hundert Pfund gesenkt.
    Als Nick in die Curzon Street zurückkehrte, wusste er, dass er keine andere Wahl hatte. Morgen musste er nach Hatton fahren und seinen Zwillingsbruder zur Rede stellen. Ob er nun Lord Hatton war oder nicht, man durfte Kit nicht erlauben, seine Angelegenheiten auf diese sorglose, unvernünftige Art zu regeln.
     
    Dottie klopfte an die Schlafzimmertür ihrer Enkeltochter und öffnete sie vorsichtig. »Liebling, ich muss mit dir reden.«
    »Bitte, komm doch rein. Ich habe gerade an meinem Artikel für die Zeitung gearbeitet.« In Wirklichkeit gab es keinen Zeitungsartikel. Alex hatte den Betrag an Zinsen ausgerechnet, den sie morgen in der Bank abliefern musste.
    »Es geht um Margaret. Obwohl wir beide so tun, als wüssten wir das nicht, so ist es doch offensichtlich, dass es ihr immer schlechter geht. Wir sollten sie nach Hause bringen, damit sie im Garten in der Sonne sitzen kann. Es hilft vielleicht nicht viel, aber immerhin wird sie dort von Schönheit und Ruhe umgeben sein.«
    »Das ist eine großartige Idee. Ich bin so froh, dass du es nicht bedauerst, dass ich sie hierher gebracht habe.«
    »Liebling, es sollte so sein. Wie viele bekommen schon die Möglichkeit, zu verzeihen - oder dass man ihnen verzeiht?«
    Alex wusste, dass sie es sich nicht leisten konnten, eine Kutsche zu mieten. »Ich werde Rupert morgen bitten, uns zu fahren.«
    Am nächsten Morgen ging Alex zur Coutts Bank und zahlte die Zinsen für ein ganzes Jahr auf Dotties Kredit. Obwohl es ihr nicht möglich war, etwas von dem Kredit selbst zurückzuzahlen, hoffte sie, ihre Zahlung würde die Bank davon abhalten, ihnen das Herrenhaus von Longford zu nehmen. Um Geld zu sparen, ging sie den ganzen Weg von der Bank zur Clarges Street zu Fuß. Als sei bei Olivia und Rupert ankam, stellte sie fest, dass sie gerade dabei waren, ihre Sachen für den Umzug zum Harding House zu packen. Rupert hielt Amanda auf dem Arm, während Olivia die Zofen anwies, die treppauf und treppab liefen, um die Sachen für das Baby zusammenzusuchen.
    »Ich muss mit dir allein reden, Rupert.«
    »Komm, wir setzen uns in den Salon, da stehen wir niemandem im Weg.«
    Alex setzte sich und war froh, ihre schmerzenden Füße ausruhen zu können. »Darf ich sie einmal halten?«, bat sie leise. Als ihr Bruder das Kind in ihre Arme legte, blickte sie voller Verwunderung auf das schöne Baby. Alle hässlichen Vermutungen im Zusammenhang mit der Vaterschaft waren plötzlich verschwunden. Nichts davon war mehr wichtig! Eine Woge mütterlichen Instinkts hüllte sie ein. Oh, wie sehr wünschte ich mir, dass dies mein Kind wäre! Dann erklärte sie laut: »Sie ist so kostbar, ich wünschte, sie wäre meine Tochter.«
    Rupert lächelte. »Je eher du heiratest, desto eher wirst du eigene Kinder haben, Alex. Als Kit dich vor ein paar Tagen im Burlington House gesucht hat, bist du mit ihm verschwunden. Hat er begonnen, dir den Hof zu machen?«
    »Ich denke schon.« Alex wechselte schnell das Thema. »Wir brauchen ein Transportmittel nach Longford, und ich kann es mir nicht leisten, eine Kutsche zu mieten. Dottie glaubt, dass es Mutter auf dem Land besser gehen wird.«
    Ruperts Mund wurde hart. »Du und Dottie, ihr scheint Margaret Sheffield verziehen zu haben... ich glaube nicht, dass ich das kann.«
    Alex legte das Baby zurück in die Arme ihres Bruders und sah ihm tief in die Augen. »Doch, das kannst du, Rupert, du bist kein nachtragender Mensch. Margaret wird bald sterben, sie hat höchstens noch ein Jahr zu leben. Sie hat genug gebüßt für ihre Sünden.«
    »Es tut mir Leid, dass du die ganze Last zu tragen hast. Natürlich werde ich euch nach Longford bringen. Und ich möchte auch, dass du einige Diener einstellst. Du und Dottie, ihr könnt das nicht alles allein schaffen. Ich werde die Löhne bezahlen, ich weiß, dass ihr euch finanziell abmüht.«
    »Danke, Rupert, das ist sehr großzügig von dir.« Alex wusste, dass es Ruperts Art war, Verzeihung zu zeigen und um Vergebung zu bitten.
     
    Nicholas packte einige seiner Kleidungsstücke und seine Armeepistolen ein, dann ging er hinaus, um seine Stute zu satteln. Er wollte auch Kits Pferd Renegade begrüßen und stellte fest, dass dieses unruhig war und in seiner Box um sich trat. »Hallo, mein Alter. Es sieht aus, als brauchtest du mehr Bewegung.« Nick sprach mit dem Stalljungen über das Pferd.
    »Ich putze ihn nur, Sir, ich wage es nicht, ihn

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