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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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landen, wegen Schulden.«
    »Du hast Recht. Jedes Wort, das du sagst, ist ein Evangelium! Ich habe meine Lektion gelernt. Hatton zu verwalten ist ein ernsthaftes Geschäft. Voll jetzt an werde ich mich um meine Pflichten kümmern und meine finanziellen Angelegenheiten ernst nehmen.«
    Nick trug seine Satteltaschen zu dem Safe in der Wand. »Ich werde das Geld hier in den Safe legen, auch die zweitausend Pfund für die Anzahlung auf Hatton Grange. Während du vor deinem Schreibtisch sitzt, kannst du gleich einen Vertrag aufsetzen, in dem du mir Hatton Grange verkaufst, und mir eine Quittung für das Geld geben.«
    Kit lachte. »Du traust mir nicht!« Er nahm ein Stück Papier und begann zu schreiben. »Siehst du, Nick. Von jetzt an werde ich alles richtig machen. Du wirst stolz auf mich sein. Sobald Alexandra Sheffield nach Longford zurückkehrt, werde ich sie bitten, mich zu heiraten.«
    Nick hatte das Gefühl, als hätte man ihm einen Schlag in den Magen versetzt. »Du hast mir gar nicht erzählt, dass Rupert verheiratet ist und ein Kind hat.«
    »Ja, er hat mir gestanden, dass er Olivia schon seit Jahren liebt. Ich habe ihm gesagt, dass ich das vollkommen verstehe. Da erst habe ich begriffen, dass ich schon seit langer Zeit Alexandra liebe. Und das hat sich Vater schon immer gewünscht«, fügte Kit schnell hinzu.
    Nick sah weg. Er konnte nicht leugnen, dass sein Vater schon immer gewollt hatte, dass Alexandra seinen Erben heiratete. Aber Kits Liebeserklärung gegenüber war er skeptisch. Hat mich der Krieg so zynisch gemacht, dass ich nicht einmal mehr meinem Bruder glauben kann? Sein Blick wanderte über die Regale in der Bibliothek. »Morgen werde ich auf die Grange ziehen. Ich werde meine Pferdebücher mitnehmen.« Er griff nach dem unterschriebenen Vertrag und der Quittung für die zweitausend Pfund. »Nur die Dienerschaft weiß, dass ich wieder zu Hause bin, und mir wäre lieber, das würde auch so bleiben.«
     
    Am nächsten Morgen nahm Nick einige Sachen mit nach Hatton Grange und sprach mit Tom und Bridget Calhoun. »Ich ziehe hier ein. Ich habe mich entschieden, die Grange von meinem Bruder zu kaufen und hier wieder Pferde zu züchten.«
    »Wir sind erleichtert, dass Sie wieder da sind. Lord Hatton hat sich gar nicht für die Grange interessiert, wenn ich das sagen darf.«
    »Leo hat auch die Absicht, hier zu Hause zu sein.« Er warf Bridget einen Blick zu. »Sie werden doch keine Angst vor ihm haben?«
    »Er ist gar nicht so wild, wie er immer tut, Leo hat mich oft hier besucht. Es wird wundervoll sein, Sie wieder hier zu haben, Sir. Es ist ein großes Haus, die Zimmer oben und die Hälfte der Zimmer hier unten stehen leer. Tom und ich haben die Räume neben der Küche bewohnt.«
    »Bridget ist eine großartige Köchin«, meldete sich Tom.
    »Daran erinnere ich mich. Sie hat mich oft versorgt, wenn ich zu müde war, nach Hause zu reiten«, meinte Nick. »Die Fohlen draußen sind mittlerweile groß geworden. Sie haben gute Arbeit geleistet, Tom. Wir haben ein ganzes Jahr versäumt, doch ich werde versuchen, noch ein paar Stuten zu bekommen, und nächstes Jahr werden sie alle Fohlen haben.«
    Nick verbrachte den Nachmittag damit, über das Land zu reiten, das er mehr liebte als jeden anderen Ort auf der Welt. Mit Leo an seiner Seite brachte er Blumen zum Grab seiner Mutter, dann machte er einen Spaziergang um den See. Als er langsam immer weiter wanderte, war er dankbar dafür, dass er endlich wieder zu Hause war. Er war der glücklichste Mann in ganz England.
    Als Nick auf die Grange zurückkehrte, zündete er im Kamin des Schlafzimmers ein Feuer an, und während er seine Sachen in den Schrank hängte, bezog Bridget das riesige Eichenbett mit frischen Laken. Nach dem Essen, das er zusammen mit dem irischen Paar in der Küche einnahm, ging er nach oben, um die Kiste mit den Büchern auszupacken, die er aus der Bibliothek von Hatton mitgebracht hatte. Einige davon waren Bücher über die Zucht, andere über Kreuzungen von Tieren, und einige wenige beschäftigten sich mit Pferdekrankheiten und deren Behandlung. Nick griff nach einem Buch, in dem er die Daten der Hengste und Stuten aufgeschrieben hatte, deren Fohlen er gezüchtet hatte. Dann griff er nach einem anderen Buch, das ihm nicht bekannt vorkam. Die Handschrift war nicht die seine, dennoch stand auf dem Einband: Tagebuch von Hauptmann Nicholas Hatton, 1662. Fasziniert setzte sich Nick ans Feuer, um die Worte zu lesen, die vor hundertfünfzig Jahren

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