Gefaehrliche Begierde
Luft und lief die Treppe hinauf.
Oben angekommen, eilte sie die letzten Schritte zu Charlies privatem Schlafzimmer. Sie riss die Tür auf, betrat das Zimmer und wurde bei dem Anblick, der sich ihr bot, beinahe ohnmächtig. Nicholas Hatton, mit nacktem Oberkörper, und Charlotte King, wunderschön wie keine andere Frau, standen so nahe voreinander, dass ihre Körper einander berührten. Das breite Bett, das so einladend aussah, war nur wenige Meter von ihnen entfernt.
»Es ist nur Caprice!« Charlie wäre vor Erleichterung beinahe umgefallen.
»Nein, es ist nicht Caprice!« Alex ließ ihre Kleidung fallen, riss sich die Maske vom Gesicht und nahm die blonde Perücke ab. Als ihre rotgoldenen Locken über ihre Schultern fielen, starrte sie verächtlich auf den Mann, der ihr so viel Herzeleid bereitet hatte. »Es ist Alexandra!«
Nick war wie erstarrt. Er glaubte, durch den Blutverlust Halluzinationen zu haben.
»Oh, Gott, ihr kennt einander! Schnell ins Bett mit euch. Ich werde nach unten gehen und sie davon abhalten, das Haus zu durchsuchen.«
»Alex! Was um alles in der Welt machst du an einem Ort wie diesem?«, wollte Nick wissen. Er hob die Hand und legte sie an den Hinterkopf, um den Schmerz zu betäuben. Als er sie wieder zurückzog, war sie voller Blut.
»Oh, mein Gott, Nick, du bist verwundet!« Ihr Zorn war wie weggeblasen und wurde ersetzt durch eine rührende Sorge um den Mann, der ihr mehr bedeutete als alles andere.
»Auf mich wurde geschossen. Du musst dich verstecken, Alex, die Polizei wird jeden Augenblick hier auftauchen, um mich zu verhaften.«
»Nick, du verblutest!«, schluchzte sie.
»Nein, nein, die Kugel hat mich nur gestreift... Kopfwunden bluten immer so stark. Tu, um was ich dich bitte, verschwinde hier so schnell wie möglich und verstecke dich woanders.« Er schwankte.
Alex griff nach dem Umhang und wischte ihm damit das Blut von Händen und Schultern. Dann schlug sie die Decke zurück und drückte ihn in die schwarzen Seidenlaken. »Leg deinen Kopf auf das Kissen... Auf der schwarzen Seide sieht man das Blut nicht.« Sie warf ihren Umhang ab, kletterte nackt ins Bett und schob ihren Körper über seinen. Ihr Herz pochte so laut, als würde jemand an der Tür klopfen. Sie presste die Finger auf seine Lippen. »Psst, mein Liebling, sprich nicht... ich werde reden.« Alex wusste, dass sie ihre Liebe zu Nick nicht länger unterdrücken konnte.
Sekunden später wurde die Tür aufgerissen, und der Polizist, der Nicholas angeschossen hatte, trat über die Schwelle, die Pistole in der Hand.
Alex richtete sich auf und warf ihm über ihre Schulter einen verführerischen Blick zu. »Du wirst warten müssen, bis du dran bist, Liebling, obwohl ich Männer mit großen Pistolen mag.«
Ohne den Kopf zu heben, sah Nick ihn eindringlich an. »Was zum Teufel ist hier los?«, fragte er so arrogant, wie er konnte. »Ich habe für die ganze Nacht bezahlt.«
Der Polizist starrte auf das nackte Paar im Bett und sah, wie der Mann besitzergreifend die Hand auf den wohlgerundeten Po des Mädchens gelegt hatte. Dann blickte er sich flüchtig im Zimmer um. »Machen Sie nur weiter, mein Lord.«
Nachdem er verschwunden war, sank Alex über dem Mann zusammen. »Oh, Nicholas, was hast du nur getan?«
»Ich habe Prinnys Kutsche ausgeraubt, aber was zum Teufel tust du in einem Dirnenhaus, du Satansbraten?«
»Ich habe Geld verdient.«
»Geld verdient!« Sein harter Griff tat ihr weh.
»Oh, Nick, nicht so.« Sie deutete auf ihren Körper, der sich gegen seinen drängte. »Ich war ein Posen-Mädchen.«
»Caprice!«, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich habe deine skandalöse Vorstellung gesehen! Ich hätte dich schon vor Jahren übers Knie legen und dir den Hintern versohlen sollen, du eigensinniges kleines Luder.«
Nick begriff, dass es keinen Zweck hatte, ihr noch länger etwas vorzumachen. »Oh Gott, Alex, ich liebe dich so sehr! Du hast deine Sicherheit und deinen Ruf aufs Spiel gesetzt, um mich zu beschützen, das rührt an mein Herz.« Zärtlich strich er ihr mit den Fingerspitzen über die Wangen.
»Nick, ich habe dich schon immer geliebt. In meinem Herzen gibt es nur Platz für dich... das musst du doch gewusst haben!«
»Natürlich habe ich das gewusst. Aber du warst Kit versprochen, und ich habe gehofft, dass du über deine Gefühle für mich hinwegkommen würdest, obwohl ich wusste, dass ich dich ewig lieben würde.«
Sie sehnte sich danach, seine Liebesschwüre zu
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