Gefaehrliche Begierde
Körper seinem Rhythmus an, und er trug sie mit sich fort. Sie fühlte, wie er tief in ihrem Inneren pulsierte, dann fragte sie sich, ob es wohl ihr Körper war, der pulsierte, um dann voller Erstaunen festzustellen, dass es ihre beiden Körper waren, die sich in dem uralten Ritual gefunden hatten, das Liebende miteinander verband.
Nicholas schrie auf, als er fühlte, wie sein Samen zu fließen begann, und Alex stimmte in seinen Schrei ein, als er sich in sie ergoss. Sie fühlte, wie sich ihre Muskeln zusammenzogen, dann schmolz sie dahin, wie heiße, fließende Lava. Sie klammerten sich aneinander und genossen diesen kostbaren Augenblick, den sie mit niemandem zu teilen brauchten.
Langsam setzte Alex sich auf und blickte ihn an. Sie wusste, dass er sie für immer verändert hatte. Als sie die roten Blutstropfen auf dem schneeweißen Laken sah, rief sie: »Du blutest wieder!«
»Ich glaube, das ist dein Blut, mein Schatz.«
Sie blinzelte. »Ah... vielleicht hast du Recht... das habe ich ganz vergessen!«
Mit großer Zärtlichkeit zog er sie in seine Arme. Sie war jetzt seine Frau.
Eine Stunde später schlief Alex zufrieden und behütet in Nicholas' Armen. Nick war hellwach und starrte in die Dunkelheit. Er bereute nichts, was geschehen war. Die Überfälle , die er begangen hatte, betrachtete er als Wiedergutmachung eines Unrechtes. Jedoch quälten ihn Gewissensbisse, was Alexandra betraf. Er hatte den Ehrenkodex zwischen ihm und seinem Zwillingsbruder gebrochen - etwas, das er noch nie zuvor in seinem Leben getan hatte. Auch wenn er es nicht bereute, Alex geliebt zu haben, so fühlte er sich dennoch schuldig.
Er liebte Alex von ganzem Herzen, wollte sie aber auch beschützen. Weil sie so kostbar für ihn war, wünschte er sich das, was für sie am besten war. Zweifellos konnte Christopher ihr all diese Dinge geben. Wenn sie Nick heiratete, würde sie keinen Titel bekommen, und auch Hatton selbst würde nicht ihr gehören. Es fiel ihm schwer, den Gedanken zu ertragen, dass sie wegen ihrer Liebe zu ihm alles aufgeben sollte. Obwohl er an all das dachte, was Kit ihr geben konnte, wusste er doch, dass er sie niemals würde gehen lassen. Er schwor sich, sie jetzt und für immer zu lieben.
Christopher schlief bis Mittag. Als er schließlich die Füße auf den Boden stellte und aufstand, zwang sein Kater ihn fast in die Knie. War es wirklich erst gestern, dass ich in Epsom auf dem Rennen war? Er warf einen Blick auf seinen Nachttisch und sah das Geld, das er gewonnen hatte. Er begriff, dass er einige erfolgreiche Wetten abgeschlossen hatte. Er runzelte die Stirn, während er versuchte, sich an etwas Unangenehmes zu erinnern. Plötzlich fiel ihm seine Begegnung mit Jeremy Eaton ein, und er sank schwer auf das Bett zurück. Erneut verspürte er ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das sich mit Verzweiflung mischte.
Es ging ihm so schlecht, dass er sich schwor, keinen Whiskey mehr zu trinken. Wenn er sich diesen Erpresser ein für alle Mal vom Leib halten wollte, brauchte er seinen ganzen Verstand, um sich einen Plan zurechtzulegen. Wenn seine Kopfschmerzen nachließen, würde er auf die Jagd gehen. Obwohl er ein ausgezeichneter Schütze war, würde ein wenig Übung nicht schaden. Bei einem Duell durfte man sich schließlich keine Fehler leisten.
Kit konnte sich nicht daran erinnern, ob er mit Rupert darüber gesprochen hatte, in der kommenden Woche nach London zu fahren. Da die Gesellschaft seines besten Freundes ein wichtiger Teil seines Plans war, beschloss Kit, zu den Hardings hinüberzureiten. Er zog an der Klingelschnur und wartete mit dem Kopf in den Händen, bis Mr. Burke kam.
»Mischen Sie mir etwas von diesem ekelhaften Zeug, das Sie Vater immer gegeben haben, wenn er einen Kater hatte. Oh, und schließen Sie auch den Whiskey ein, Mr. Burke. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so elend gefühlt.«
Als Alexandra die Augen öffnete und bemerkte, dass Nicholas sie ansah, schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln. »Das ist der glücklichste Morgen meines Lebens!« Sie bot ihm die Lippen dar, und als er seinen Mund auf ihren legte, erfasste sie ein großes Glücksgefühl. »Wie geht es deinem Kopf heute Morgen?«, fragte sie besorgt.
»Nicht schlimmer als ein Kater, und glücklicherweise habe ich die Medizin gleich hier«, scherzte er. Er hatte ihr beim Schlafen zugesehen. Alexandras Schönheit war überwältigend. Ihre geschlossenen Lider waren transparent, und er konnte die dünnen blauen Adern
Weitere Kostenlose Bücher