Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Stimme, und ich kann genauso lässig und stolz sein wie du.« Seine Augen zogen sich zusammen, während er sich eingehend betrachtete. »Das Einzige, wovon du mehr hast, ist Selbstvertrauen!«
    Kit hörte, wie die Haustür geöffnet wurde, und sein Freund Rupert Fenton einen guten Abend wünschte. Er unterdrückte seine Panik, und noch ehe der Diener etwas sagen konnte, rief Kit nach unten: »Rupert, komm doch bitte rauf.«
    Als Rupert sah, dass Kits Schlafzimmer leer war, wandte er sich überrascht an Nick.
    »Kit hat mich überredet, heute Abend mit dir zu Whites zu gehen. Er möchte, dass ich seinen Schuldschein von unserem Cousin Jeremy Eaton zurückhole. Da ich kein Mitglied des Clubs bin, werde ich als dein Gast mitgehen müssen. Du hast doch sicher nichts dagegen, Rupert, oder?«
    »Natürlich nicht, Nicholas, aber wo ist Kit?«
    »Er ist heute Nachmittag nach Hatton geritten und will den Abend mit Alexandra verbringen.«
    »Nun, das ist gut so, würde ich sagen. Bis zu dem Verlobungsessen habe ich nämlich schon daran gezweifelt, ob er je den Mut aufbringen würde, ihr einen Antrag zu machen«, gestand ihm Rupert.
    »Kit hat wesentlich mehr Mut als den meisten Menschen klar ist«, widersprach Nick heftig. Er griff nach seinem Zylinder und seinem Stock. »Sollen wir gehen?«
    Als sie bei Whites ankamen, stellten sie fest, dass der Club für einen Dienstag recht gut besucht war. Die meisten Männer hatten ihre Frauen auf dem Land zurückgelassen, während sie sich in der Stadt ihrem Laster hingaben.
    Ein schneller Blick in das Kartenzimmer sagte Kit, dass der Blutsauger Eaton noch nicht da war. Er fluchte leise vor sich hin, denn auf ihn zu warten, würde seine Anspannung nur noch erhöhen. Drei Männer begrüßten ihn als Lord Hatton, dreimal musste er sie berichtigen. Die Antworten waren fast identisch, als er ihnen erklärte, er sei Nicholas. Und als alle ihm gratulierten, dass er in der Armee gedient hatte, die Napoleon geschlagen hatte, und ihn in London willkommen hießen, versuchte Kit, nicht mit den Zähnen zu knirschen.
    Er kaufte an der Kasse Chips und schlenderte auf den Faro-Tisch zu, wo Nicks Lieblingsspiel gespielt wurde. Er gewann und verlor und wusste, wenn Eaton kam, würde er zum vingt-et-un Tisch hinübergehen. Kit hätte alles darum gegeben, einen Whiskey zu trinken, doch er akzeptierte höflich ein Glas Ciaret, das Rupert ihm brachte, da es das war, was sein Zwillingsbruder immer trank, wenn er spielte.
    Plötzlich sträubten sich Christophers Nackenhaare, und er spürte instinktiv, dass sein Widersacher gerade das Kartenzimmer betreten hatte. Ohne sich umzudrehen, verließ Kit den Faro-Tisch und ging lässig hinüber zu seinem Lieblingsspiel.
    Rupert folgte ihm und nickte dem jungen Lord Mitford zu, der ein flüchtiger Bekannter der Zwillinge war.
    »Hallo, Harm. Hast du auf mich gewartet?«, fragte Jeremy gedehnt.
    »Tut mir Leid, wenn ich dich enttäuschen muss. Ich bin Nicholas. Ich fürchte, ich habe wirklich auf dich gewartet.«
    Eaton war einen Augenblick lang erschrocken, doch dann schien er sich zu erholen. »Ich habe etwas mit deinem Zwillingsbruder zu besprechen. Wo ist er?«
    »Ich bin an seiner Stelle gekommen. Du wirst schon mit mir vorlieb nehmen müssen. Wie ich gehört habe, besitzt du einen Schuldschein von Lord Hatton. Ich bin gekommen, um ihn von dir zurückzugewinnen«, erklärte ihm Kit. »Sollen wir spielen?«
    »Ah, der galante Hauptmann kommt seinem Zwillingsbruder zu Hilfe. Nun, das ist ja nicht das erste Mal«, meinte Eaton verächtlich. »Man behauptet, du hättest teuflisches
    Glück, aber ich würde behaupten, das wird bald vorüber sein.«
    Rupert stand wie angewurzelt hinter Hattons Stuhl.
    Kit riss sich zusammen und fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. Es war eine nervöse Geste, die seine Identität verraten konnte. Er begann die Karten auszuteilen und gab sich absichtlich den ersten Black Jack, was bedeutete, dass er der Erste war, der die Karten austeilte.
    Kit suchte die Karten zusammen und mischte sie eine lange Zeit. Er drehte die oberste Karte um, zeigte sie allen Spielern und legte sie dann mit dem Gesicht nach oben unter das Spiel. Dann teilte er jedem Spieler eine Karte aus und wartete, bis alle ihre Einsätze gemacht hatten. Jeder Spieler setzte zwei Chips, und Kit forderte, dass die Einsätze verdoppelt wurden, sein Vorrecht als Kartenausteiler.
    Mit einem spöttischen Lächeln verdoppelte Eaton seinen Einsatz. Dann sah er zu, wie Hatton

Weitere Kostenlose Bücher