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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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jedem Spieler eine Karte gab, mit dem Gesicht nach oben. Das Lächeln verschwand von Eatons Gesicht, als er das As sah, das Hatton sich selbst gegeben hatte.
    Lässig drehte Hatton einen König um, der die Augenzahl auf einundzwanzig erhöhte, und jeder bezahlte ihn. Ohne Eaton anzusehen, griff er nach dem Kartenspiel, mischte es wieder und gab dann jedem Spieler eine Karte. Wieder machten alle ihren Einsatz.
    Und wieder gab sich Kit ein As.
    Jeremy Eaton sprang auf. »Hatton, du betrügst!«
    Eine tödliche Stille senkte sich über den Tisch. Kit, der so tat, als sei er über die Beleidigung schrecklich wütend, stand auf und trat seinem Cousin gegenüber. »Forderst du mich heraus?«
    »Jawohl! Ich fordere deine Ehre!«
    »Wenn du mich zu einem Duell herausforderst, Eaton, dann akzeptiere ich.« Jawohl! Er hat den Köder geschluckt und mich vor allen anderen herausgefordert!
    Das Blut wich aus Jeremy Eatons Gesicht.
    »Rupert, du wirst mein Sekundant sein. Als derjenige, der herausgefordert wurde, denke ich, habe ich die Wahl der Waffen und des Austragungsortes«, erklärte Kit. »Green Park in der Morgendämmerung. Ich bin zwar an meine Waffen aus der Armee gewöhnt, besitze aber auch Duellpistolen. Wähle deine Sekundanten.«
    Mit blutleeren Lippen bat Eaton Trevor Mitford, sein Sekundant zu sein, und nickte steif, als dieser akzeptierte.
    Kit Hatton fühlte, wie alles in ihm jubelte. Sein Herz schlug so laut, dass es in seinen Ohren dröhnte. Den ersten Teil seines Planes hatte er hinter sich. Die Würfel waren gefallen. Er strich seinen Gewinn ein und verließ den Raum.
    Trevor Mitford sah Rupert an. »Bis zur Morgendämmerung sind es nur noch ein paar Stunden! Das lässt uns wenig Zeit, die nötigen Vorbereitungen zu treffen!«
    »Wir brauchen einen Arzt.« Rupert sprach, als sei er benommen.
    »Ich habe einen Freund, der Arzt ist«, bot Mitford an. »Ich werde mich sofort mit ihm in Verbindung setzen.«
    Rupert wandte sich um, um mit Jeremy Eaton zu reden, doch dann stellte er fest, dass dieser bereits gegangen war. Ein Meer aus Gesichtern starrte ihn an, Rupert hob das Kinn und erwiderte die Blicke.
     
    Jeremy Eaton hatte Angst. Er hatte sich dazu drängen lassen, ein Duell mit einem hervorragenden Gegner auszufechten. Verzweifelt fragte er sich, wie er aus der Falle wieder herauskommen konnte. Seine Beine zitterten, als würden sie ihn nicht länger tragen, und er hielt eine Mietkutsche an. »Fahren Sie einfach los!«
    Eatons Gedanken waren so verwirrt, dass er seine Umgebung gar nicht erkannte, bis sie durch Covent Garden fuhren. Als er aus dem Fenster sah, erkannte er das Bow Street Schild. Seine Rettung war nah.
     
    Es war nach zwei Uhr am Morgen, als Rupert und Trevor Mitford als Ort des Duells Green Park festlegten und sich auf eine Stelle einigten, die von schützenden Bäumen umgeben war. Mitford nahm Rupert in seiner Kutsche mit zur Curzon Street, dann fuhr er los, um den Arzt Ai holen. Es war fast drei Uhr, als Rupert die Treppe zu Nicks Schlafzimmer hinaufging.
    Ruperts Augen weiteten sich, als er Nicholas sah. Er hatte seine Uniform der Royal Horse Artillery angezogen. Sie war ein wenig verblichen, doch trug sie noch immer das Abzeichen des Hauptmannes und verlieh ihm ein gebieterisches Aussehen. »Wirst du nicht in Schwierigkeiten geraten, wenn du bei einem Duell deine Uniform trägst?«
    Kit lachte. »Ich bin sowieso in Schwierigkeiten, da ein Duell von der Krone ausdrücklich verboten ist.«
    »Sehr wahr! Du könntest es noch immer absagen«, schlug Rupert vor und fuhr sich mit dem Finger unter den Kragen, um ihn ein wenig zu lockern.
    Statt einer Antwort reichte Kit Hatton Rupert den ledernen Koffer mit den Duellpistolen. »Wenn er die Uniform sieht, wird Eaton sich vor Angst in die Hose machen!« Seine Augen blitzten gefährlich.
    »Weißt du, ich glaube nicht, dass Kit wirklich möchte, dass du Jeremy Eaton wegen einer Spielschuld erschießt«, meinte Rupert.
    »Du irrst dich. Das ist genau das, was Kit will.«
    Rupert nahm den Lederkoffer in die Hand. »Ich bin kein Experte, wenn es um Pistolen geht... aber ich nehme an, ich muss diese hier untersuchen.«
    »Das ist nicht nötig. Ich habe sie zuvor gesäubert. Du wirst feststellen, dass alles in Ordnung ist. Die Kugeln und auch das Pulver sind im Koffer.«
    »Ich nehme an, in Frankreich ist jeden Tag auf euch geschossen worden... aber das alles macht mich ein wenig nervös.«
    »Eine Pistole kann dein bester Freund sein, Rupert.« Eine

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