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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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festgestellt haben, was geschehen ist. Die Leiche darf nicht berührt werden, bis der Coroner ihn für tot erklärt hat.«
    Nicholas sah das kreidebleiche Gesicht seines Zwillingsbruders, und den entsetzten Blick in seinen Augen. Er befürchtete, dass Kit entweder den Hass auf seinen Vater gestehen oder ohnmächtig werden würde, und er wusste, dass er seinen Bruder vom Ort des Geschehens wegbringen musste. »Christopher und ich werden zum Haus zurückgehen, Oberst. Der Unfall hat uns sehr schockiert. Ich werde Lord Staines sagen, dass Sie ihn sofort hier brauchen, dann werde ich gern alle Fragen beantworten, die Sie beide an mich haben.« Nick wandte sich an Hart und Rupert, die gerade angekommen waren und sich hilflos umblickten. »Würdet ihr euch bitte um die Pferde kümmern?«, fragte er ruhig, dann trat er neben seinen Bruder und gab ihm ein Zeichen, aufzubrechen.
     
    Mr. Burke warf nur einen Blick auf die Gesichter der Zwillinge, und er wusste, dass etwas Schreckliches geschehen sein musste. »Was ist passiert?«
    »Es hat einen Jagdunfall gegeben«, erklärte Nick schnell.
    Kit fuhr sich abwesend mit der Hand durch das Haar. »Vater ist tot!«
    Mr. Burke starrte die beiden an und schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Burke, würden Sie so freundlich sein, Lord Staines zu unterrichten, dass er am Ort des Unfalls gebraucht wird? Rupert wird ihm den Weg zeigen.« Mit ruhiger Hand führte Nick seinen Bruder zu seinem Schlafzimmer. Kit, der am ganzen Körper zitterte, stolperte die Treppe hinauf, seine Beine drohten, ihm den Dienst zu versagen.
    Nick schloss die Tür und deutete auf einen Ledersessel.
    »Whiskey«, murmelte Kit.
    Nicholas goss Wasser aus dem Krug und wusch sich das Blut von den Händen. Dann ging er zu dem Schrank und roch am Inhalt zweier Karaffen. »Brandy wird dir jetzt gut tun... er wirkt wie ein Stärkungsmittel.« Er goss die goldene Flüssigkeit in einen Schwenker und brachte diesen seinem Bruder.
    Kit trank die scharfe Flüssigkeit mit einem Schluck aus und keuchte auf, weil sie ihm den Atem nahm. Er schüttelte den Kopf, als wollte er seine Gedanken klären. »Ich kann nicht glauben, dass er tot ist! Ich erwarte, dass er jeden Augenblick wütend durch diese Tür stürmt und mich zu dieser verdammten Verlobung zwingt.«
    »Kit, wir haben nicht mehr viel Zeit. Sie werden schon bald hier sein, um uns Fragen zu stellen.«
    »Mich werden sie nicht befragen! Es war deine Waffe! Du hast zugegeben, dass du geschossen hast... Sie werden mich nicht befragen, nicht wahr?«, fragte er voller Verzweiflung.
    »Es könnte sein, dass sie es trotzdem tun, Christopher. Sie könnten dich fragen, ob du den Unfall mit angesehen hast. Es ist ihr Recht, alle möglichen Fragen zu stellen. Sie untersuchen den Tod von Lord Hatton, einem Baron des Königreiches.«
    »Ich bin Lord Hatton!«
    Nicholas starrte seinen Zwillingsbruder an und wunderte sich über dessen Worte. »Das bist du«, stimmte er ihm zögernd zu. Und plötzlich hatte Nick Zweifel. Er hätte seinem Bruder niemals nachgeben dürfen, als dieser ihn bat, die Verantwortung für den Schuss auf sich zu nehmen. Es wurde Zeit, dass Christopher die Verantwortung für seine eigenen Taten übernahm. Er war schließlich erwachsen. Zeit, dass er sich auch so benahm.
    »Du wirst doch deine Geschichte nicht ändern?«, fragte Kit voller Angst. »Du bist immer für mich da gewesen... Wir stecken zusammen in dieser Sache, Nick, nicht wahr?«
    Nicholas atmete tief ein und wusste, dass er kapitulieren würde. »Ich werde meine Geschichte nicht ändern. Es würde das Misstrauen aller auf uns beide ziehen - sie könnten glauben, dass wir uns zusammengetan haben, um ihn umzubringen.«
    »Es war ein Unfall, Nick. Du glaubst mir doch?«
    Nicholas wusste, dass sein Zwillingsbruder ihm keine andere Wahl ließ. »Ja, ich glaube dir.«
     
    Als Alexandra auf den Hof ritt, sah sie eine Gruppe von Jägern, die, von zwei Stallknechten begleitet, etwas aus dem Wald schleppten. Einen Augenblick lang glaubte sie, es sei ein Hirsch, doch dann sah sie die rote Jacke und erkannte, dass es ein Mann war. Sie entdeckte Rupert, der Renegade in den Stall führte und ritt zu ihm hin.
    »Es hat einen Unfall gegeben.« Alexandra legte die Hand auf ihr wild schlagendes Herz und sah in Ruperts bleiches Gesicht. »Kit ist verletzt - der Schwarze hat ihn abgeworfen!«
    »Nein, nein, Alex. Es ist Lord Hatton. Er ist erschossen worden.«
    »Oh, nein! Ist er schwer verletzt?«
    »Er ist tot, Alex«,

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