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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit Dottie Longford über deine Verlobung mit Alexandra gesprochen und wir sind zu einem Einverständnis gekommen.«
    »Verlobung?«, fragte Kit scharf .
    »Ja, ich denke, wir sollten sie heute Abend beim Jagdessen bekannt geben. Du kannst ihr den Saphirring deiner Mutter geben.«
    Christopher Hatton widersprach seinem Vater nur selten - das überließ er meistens seinem Zwillingsbruder -, aber heute zögerte er nicht. »Das kommt gar nicht in Frage.«
    »Was zum Teufel willst du damit sagen?«, brüllte Lord Hatton.
    »Ich bin noch viel zu jung, um schon so angebunden zu sein.«
    »Mädchen wie Alexandra Sheffield gibt es nur selten, und sie sind schwer zu bekommen, du Dummkopf.«
    »Ich habe nichts gegen Alexandra und auch nichts gegen eine Heirat, aber, Vater, noch nicht... Vielleicht, wenn ich fünfundzwanzig bin.«
    »Bist du verrückt geworden? Wenn sie erst einmal nach London geht, ist es zu spät. Hast du denn nicht bemerkt, dass der junge Hartington hinter ihr her ist? Die Longford-Erbin wird nicht einfach so dasitzen und Däumchen drehen, bis du genügend Mut entwickelst, um den entscheidenden Schritt zu tun.«
    »Was wird denn aus meiner großen Reise? Ich möchte nach Europa, ehe man mich zum Altar schleppt.«
    »Wir kämpfen gerade einen blutigen Krieg in Europa, oder ist dir das entgangen, Dummkopf?«
    »Dann werde ich eben nach Osten reisen, vielleicht in die Türkei. Ich möchte Kunst studieren.«
    »Türkei, von wegen! Nur Schwächlinge interessieren sich für Kunst! Du vergisst, junger Mann, dass ich hier alles bezahle. Ich kontrolliere deine Ausgaben!«
    »Ich werde meine eigenen Reisekosten bezahlen. Außerdem bekomme ich jetzt mehr Taschengeld, wo ich einundzwanzig bin.«
    »Wage es nicht, dich mir zu widersetzen, Christopher! Ich werde dir dein Taschengeld streichen, es sei denn, du versprichst, deine Pflicht zu erfüllen und einen Erben für die Hattons in die Welt zu setzen.«
    Es klopfte leise an der Tür, und Nicholas betrat das Zimmer.
    »Was zum Teufel willst du? Du steckst ständig deine verdammte Nase in Dinge, die dich nichts angehen«, fuhr sein Vater ihn an.
    »Nun, wenigstens ich möchte seine Meinung hören, auch wenn du das nicht willst!«, schrie Kit.
    »Wisst ihr eigentlich, dass unsere Hausgäste euch hören können?«, fragte Nick ruhig.
    »Er will wirklich heute Abend beim Essen meine Verlobung bekanntgeben! Was zum Teufel würdest du tun, wenn er darauf bestehen würde, dass du Alexandra Sheffield heiratest?«
    Nick verbarg seine Überraschung und hielt seine Gefühle unter Kontrolle. Er sah den Ausdruck von Panik im Gesicht seines Zwillingsbruders beim Gedanken an eine Heirat. »Ich würde nicht zweimal überlegen«, erklärte Nick ruhig.
    »Aber ich bin noch nicht bereit zu heiraten!«, rief Kit.
    »Du feiger Kerl! Du interessierst dich nur für Spielen, Trinken und Huren!«
    »Er hatte immerhin einen guten Lehrer«, verteidigte Nicholas seinen Bruder.
    Kits Augen zogen sich voller Hass zusammen. »Ich habe wesentlich mehr Mut, als du glaubst, Vater.«
    »Gut! Dann wirst du dich benehmen wie ein Mann, wenn ich heute Abend beim Essen deine Verlobung bekannt gebe.« Er warf einen Blick auf die mit Goldbronze verzierte Uhr auf dem Kaminsims. »Um zehn Uhr wird der Pikör die Hunde bereit halten.« Er nahm sein Jagdgewehr aus der Kiste. »Kommst du mit, oder bist du, was das Jagen angeht, genauso zimperlich?«, fragte er voller Verachtung.
     
    Alexandra und die anderen Gäste konnten hören, was zwischen Lord Hatton und seinem Sohn vorging. Obwohl niemand genau verstehen konnte, was gesprochen wurde, so verrieten doch der Ton und die Lautstärke, dass es sich um einen schrecklichen Streit handeln musste. Da die Hatton-Zwillinge die gleichen Stimmen hatten, konnte niemand wissen, welcher der beiden Söhne Henry Hattons Zorn hervorgerufen hatte, doch alle wussten, dass er Nicholas für alles verantwortlich machte. Auch Alexandra ahnte, dass es Nicholas war, und sie atmete erleichtert auf, als das Geschrei plötzlich verstummte.
    Sie klopfte an die Tür des Zimmers neben ihrem. Als sich die Tür öffnete, war sie überrascht, Dottie im Morgenrock zu sehen.
    »Ich werde an der Jagd nicht teilnehmen, Alexandra. Lord Staines kann auch nicht mitreiten, und so kann ich mit Neville ungestört zusammen sein.«
    »Hast du den Streit gehört?«
    »Nonsense, Liebling, das hat nichts zu bedeuten. In einem Haushalt voller Männer ist Schreien und Streit an der Tagesordnung. Wenn Männer

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