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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich entschieden hatte, auf 21 zu setzen, fühlte sie, wie jemand sie in den Po kniff. Sie wandte sich um und entdeckte hinter sich zwei Männer. Einer war Lord Brougham, und Alex stieg eine wütende Röte ins Gesicht, weil sie glaubte, er hätte sie erkannt. Sie wandte sich wieder dem Spiel zu und wartete darauf, dass Lord Brougham etwas sagte. Sie hörte nichts, jedoch fühlte sie etwas. Es war Broughams Hand, die ihr über den Po strich. Sie unterdrückte das Verlangen, ihm eine Ohrfeige zu geben, und ging davon.
    Hart strich gerade seinen Gewinn ein. Als er vom Tisch aufstand, gestand ihm Alex flüsternd: »Ich fürchte, ich bin erkannt worden. Lord Brougham hat mich in den Po gekniffen!«
    Hart Cavendish sah verärgert aus. »Ich glaube nicht, dass er Sie erkannt hat, Alex, aber um Himmels willen, halten Sie sich von diesem Wüstling fern.«
    »Aber er muss gewusst haben, dass ich eine Frau bin, Hart, denn weshalb hätte er mich sonst gekniffen?«
    Ihr Begleiter sah sie mit einem verständnislosen Blick an. »Wie zum Teufel soll ich Ihnen ein solches Benehmen erklären?« Er fuhr sich ein paarmal mit der Hand durch sein blondes Haar, dann sagte er vorsichtig: »Es gibt Männer, die sich von Jungen angezogen fühlen, Alex.«
    Sie dachte einen Augenblick darüber nach, dann fragte sie: »Sie meinen doch nicht etwa, sexuell angezogen?«
    »Ich fürchte doch, auch wenn Sie das sehr schockiert.«
    Alex fand es eher verwirrend als schockierend, aber was sie mit Ärger erfüllte war die Tatsache, dass die jungen Männer der Gesellschaft sich in den Dingen des Lebens sehr gut auskannten, während die Frauen von so etwas keine Ahnung hatten. »Lord Brougham hat eine Frau«, begann sie vorsichtig. »Glauben Sie, dass sie davon weiß?«
    »Guter Gott, nein. Ein solches Laster wird nicht überall herumerzählt, Alex«, erklärte er. »Es würde einen schrecklichen Skandal hervorrufen.«
    Alex war erfreut, dass sie endlich Zugang zur beau monde hatte. Als sie zum Berkeley Square zurückfuhren, bedankte sie sich bei Hart für den interessanten Abend. Sie streifte das Cape über und nahm die Perücke ab. »Meine Großmutter ist vielleicht noch nicht im Bett«, erklärte sie Hart. Sie fuhr sich mit den Fingern durch das Haar, um ihre zerdrückten Locken zu richten.
    »Lass mich das tun«, bat Hart mit rauer Stimme.
    Ehe sie wusste, was geschah, fuhren seine langen Finger durch ihr Haar. »Du besitzt eine natürliche Verwegenheit, die mich anspricht.« Er hielt sie fest, um sie zu küssen.
    Alex holte tief Luft. Sie musste ihm sagen, was sie fühlte. Es war unfair, ihn in dem Glauben zu lassen, dass sie sich von ihm verführen lassen würde. »Hart, das alles geht mir zu schnell.
    Ich möchte, dass wir Freunde sind, an einer Ehe bin ich nicht interessiert.«
    Er sah ihr tief in die Augen und lächelte. »Ich bin auch nicht an einer Ehe interessiert, meine Süße.«
    Alex war erstaunt. »Oh«, war alles, was sie sagen konnte, dann legten sich seine Lippen auf ihre. Es war ein angenehmer Kuss, jedoch bei weitem nicht so überwältigend und herzzerreißend wie der Kuss von Nick Hatton. »Gute Nacht, Hart.« Sie sprang aus der Kutsche und lief ins Haus.
     
    Bei Almacks tanzte Rupert dreimal mit Olivia Harding. Das genügte, um Annabell, ihrer Mutter, zu signalisieren, dass die Lösung des heiklen Familienproblems kurz bevorstand. Sie ging in das Spielzimmer und winkte ihrem Mann und ihrem Sohn heimlich zu.
    »Lady Longfords Enkel zeigt ein deutliches Interesse an Olivia«, erklärte Annabelle aufgeregt.
    »Ich habe Rupert den Hinweis gegeben, dass Olivia auf der Suche nach einem Ehemann ist«, murmelte Harry Harding. »Und ich habe ihm auch verraten, dass unsere Familie heute Abend hier ist.«
    Seine Mutter warf ihm einen anerkennenden Blick zu. »Rupert hat schon Vorjahren den Titel seines Großvaters geerbt«, wandte sie sich an Lord Harding. »Und er ist vor wenigen Monaten einundzwanzig Jahre alt geworden. Glaubst du, wir könnten für Olivia einen Viscount in Betracht ziehen?«
    »Wenn wir noch zögern, können wir froh sein, wenn wir für diese kleine Dirne überhaupt noch einen gewöhnlichen Mann finden!«
    »Sei um Himmels willen still, mein Lord. Nur unschuldige Mädchen kann man verführen und an den Rand des Ruins treiben.« Ihre Stimme hatte einen anklagenden Ton, der verriet, dass sie aus Erfahrung sprach.
    »Hmmm«, antwortete Harding und erinnerte sich nur zu gut daran, wie fruchtbar Annabelle als Debütantin gewesen

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