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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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glauben, dass er wenigstens seine Post abholt, wenn er uns schon sonst nicht mit seinem Besuch beehrt.«
    »Ich habe ihn auch vermisst.«
    »Ihn vermisst? Dann würde ich dir raten, ihn beim nächsten Mal mit einer noch größeren Schaufel zu schlagen.«
    Alex lachte. Sie fühlte sich besser. »Ich bringe ihm gern seine Post in die Clarges Street. Er hat als frisch gebackener Ehemann jetzt sicher viel zu tun, nehme ich an.«
    Dottie öffnete eine Einladung und warf die anderen Briefe zurück auf den Tisch. »Er hat viel zu tun, Geld auszugeben. Nun, da wir gerade vom Teufel reden - oder von der Schwiegermutter des Teufels - hier ist eine Einladung zum Essen bei den Hardings. Ich fürchte, Annabelle wird für mich unverdaulich sein, selbst bei meinem eisernen Magen.«
    »Eiserner Magen? Wie plastisch ausgedrückt.«
    »Das ist das Geheimnis meiner Langlebigkeit, ein eiserner Magen und ein gefühlloses Herz.«
    »Dottie, du hast kein gefühlloses Herz!«
    »Natürlich nicht, Liebling. Ich setze mich selbst herab und freue mich, wenn die anderen behaupten, es sei nicht so.« Dottie kritzelte ihre Absage unter die Einladung. »Bei dem Essen wird uns die Neuigkeit mitgeteilt werden, dass Olivia schwanger ist, und es wird erwartet, dass wir diese Neuigkeit mit vor Überraschung weit aufgerissenen Augen begrüßen und gratulieren. Die Männer werden Hardings Zigarren rauchen, und du weißt doch, wie sehr ich einen Mann mit Zigarre verabscheue ... es sieht aus, als würde er an einem Hundehaufen saugen! Du kannst die Briefe deines Bruders abliefern und gleichzeitig auch die Absage mitnehmen.«
    Dottie und Alex vermuteten, dass Olivia schwanger war. Wenn es stimmte, bestand noch immer die Möglichkeit, dass Rupert der Vater des Kindes war und dass er Olivia deswegen geheiratet hatte. Alex entschied sich, zu Fuß durch den Schnee zur Clarges Street zu gehen. Sie wollte rechtzeitig zum Abendessen wieder zurück sein und nahm deshalb Sara nicht mit. Sie zog einen warmen Samtumhang über und nahm die Briefe vom Tisch in der Eingangshalle. Die Lampen in der Curzon Street wurden bereits angezündet. Alex hob das Gesicht und lachte erfreut, als die Schneeflocken auf ihre Wimpern fielen. Sie klopfte an der Tür des Hauses in der Clarges Street, die von einer ihr unbekannten Zofe geöffnet wurde.
    »Es tut mir Leid, Ma'am. Lady Longford ist nicht zu Hause.
    Sie macht einen Besuch bei Lord und Lady Harding, wird aber zum Abendessen zurück sein.«
    »Oh, eigentlich wollte ich Rupert besuchen. Ich bin seine Schwester.«
    »Seine Lordschaft ist beschäftigt, Ma'am. Möchten Sie warten?«
    »Ja, danke.« Alex schüttelte den Schnee von ihrem Umhang, den sie dann auf den Garderobenständer in der Eingangshalle hängte. Die Zofe verbeugte sich höflich und verschwand. Mit den Briefen in der Hand wartete Alex in der Halle und fragte sich, mit wem Rupert wohl beschäftigt war, denn sie hörte Männerstimmen aus dem Salon.
    »Ich dachte, wir würden heute Abend zu Champagner Charlie gehen. Wir sind schon seit Monaten nicht mehr dort gewesen. Sie wird glauben, dass wir vom Angesicht der Erde verschwunden sind.«
    Aber das ist doch Christophers Stimme. Sie trat einen Schritt näher zur Tür. Dann hörte Alex, wie ihr Bruder aufstöhnte. »Nicht zu Charlie. Können wir nicht zu Whites gehen oder zu Watier?«
    »Bei Whites habe ich in letzter Zeit so viel Geld gelassen, dass ich zu einem leichten Ziel geworden sind. Bei Charlie könnte sich mein Glück wenden, lass es uns einmal versuchen.«
    »Nun ja, solange wir nur spielen und sonst nichts... dort tun...«
    »Du kannst nur für dich selbst sprechen. Was zum Teufel ist nur mit dir los? Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass deine Frau dich an einer kurzen Leine hält?«
    »Eigentlich nicht, Kit. Sie schert sich einen Teufel darum, wohin ich gehe und was ich tue, solange ich sie befriedige, bevor ich gehe - und nachdem ich zurückkomme.«
    »Und du beklagst dich?«, fragte Kit.
    »Eine allnächtliche Pflicht kann sehr ermüdend sein. Wir können uns ja bei Charlie treffen.«
    »Warum kann ich nicht einfach auf dich warten?«
    »Ich weiß nie, wie lange es dauern wird, sie ist einfach unersättlich.«
    Kit lachte laut auf. »Himmel! Und sie muss zufrieden gestellt werden!«
    Alexandra wäre am liebsten im Boden versunken, als die beiden Männer aus dem Salon kamen und ihr dabei fast die Tür ins Gesicht geschlagen hätten.
    »Alex, wie nett, dich zu sehen. Wie geht es dir, Zwerg?«, fragte Kit

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