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Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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leichte Rascheln von Annies Bettdecke. Sie wälzte sich ein paarmal hin und her, bevor sie zur Ruhe kam.
    Nach mehreren langen Minuten völliger Stille fragte Annie schließlich: „Taylor, sind Sie noch wach?“
    Er lächelte in der Dunkelheit. „Ja.“
    „Ich frage mich …“
    „Was?“
    „Wann haben Sie mal einen freien Tag?“
    „Gar nicht. Erst wenn der Job erledigt ist.“
    „Aber das dauert vermutlich noch mindestens sechs Wochen. Wird das nicht zu anstrengend? Sie beobachten mich Tag und Nacht. Das bringt Sie doch an den Rand der Erschöpfung!“
    „Nein.“
    Die Antwort kam so überzeugend rüber, dass Annie ihm glauben musste. „Ist Ihr Job immer so?“, fragte sie. „Ich meine, so rund um die Uhr? Bleibt Ihnen da überhaupt noch Zeit für Ihr Privatleben?“
    „Ich habe kein Privatleben.“
    „Freiwillig?“
    Einen Moment schwieg er. „Ja, ich glaube schon“, antwortete er dann. „Und was ist mit Ihnen? Sie arbeiten doch auch rund um die Uhr.“
    „Ich habe ein Privatleben“, widersprach Annie. „Ich gehe aus und unternehme … Dinge.“
    Wem versuche ich eigentlich etwas vorzumachen, fragte sie sich. Pete oder mir selbst?
    Sie runzelte die Stirn und starrte an die Decke. Wann hattesie das letzte Mal eine Verabredung gehabt? Als Nick das letzte Mal in der Stadt war. Er hatte sie in ein kleines italienisches Restaurant ausgeführt und anschließend versucht, sie zu überreden, mit ihm auf sein Hotelzimmer zu gehen. Ich habe zu viel Wein getrunken, fiel ihr wieder ein, und hätte seinem Drängen beinah nachgegeben …
    „Annie, es tut mir leid wegen heute Nachmittag“, unterbrach Pete ihr Grübeln. Schlagartig war Nick vergessen. „Ich wünschte wirklich, ich hätte das anders regeln können.“
    „Es war nicht Ihre Schuld“, sagte Annie müde.
    „Ja, schon, aber trotzdem wünschte ich …“ Seine Stimme verklang. Oh Mann, er wünschte, diese ganze Untersuchung wäre anders angepackt worden. Er wünschte, Annie hätte sich nicht als so nett, lustig und umwerfend süß erwiesen. Er wünschte, er könnte es sich gestatten, sich Sorgen um sie zu machen, sich um sie zu kümmern, sie gernzuhaben. Zu spät, flüsterte eine leise Stimme in ihm. Viel zu spät, du hast sie bereits gern …
    Er hörte, wie Annie sich in ihrem Bett aufsetzte. „Was?“, fragte sie kaum hörbar. „Was wünschen Sie sich?“
    Pete stützte sich auf die Ellbogen. Er spürte, dass sie aufrecht in ihrem Bett saß, und bekam es mit der Angst zu tun, sie könne aufstehen und zu ihm kommen. Das wäre eine Katastrophe. Wenn sie ihn auch nur berührte, würde er in Flammen aufgehen. Spontane Selbstentzündung. Was bliebe dann von seinem Leben? Eine Sensationsmeldung auf der Titelseite des National Enquirer.
    Ihm fiel wieder ein, wie er am Morgen die Treppe hinuntergerannt war, wieder spürte er den Adrenalinstoß, der ihn durchfuhr, als sie seinen Namen rief. Er hatte Annie nur kurz in den Armen gehalten. Nur wenige Sekunden lang,aber wenn er diese Erinnerung in Zeitlupe vor seinem inneren Auge abspielte … Gefährlich. Du liebe Güte, viel zu gefährlich.
    „Was wünschen Sie sich?“, fragte Annie erneut. Er hörte ein Geräusch, als rutschte sie ans Fußende ihres Bettes, von wo aus sie ihn sehen konnte, wenn sie in die Dunkelheit spähte.
    „Alles Mögliche“, antwortete Pete, „viel zu viel. Versuchen Sie zu schlafen, Annie.“
    Es wurde wieder still.
    Pete betete und wandte sich dabei auch an die Götter seines Großvaters. Bitte, lasst die Versuchung nicht noch größer werden, als sie schon ist …
    Etliche endlos scheinende Minuten blieb es still.
    Dann ließ Annie einen erlesenen Fluch vom Stapel. „Ich kann nicht schlafen. Ich bin fix und fertig, aber meine Gedanken drehen sich ständig im Kreis. Und ich muss morgen früh aufstehen und …“
    „Haben Sie die Augen geschlossen?“, fragte Pete.
    „Nicht direkt …“
    „Schließen Sie Ihre Augen.“ Sein Tonfall erlaubte keine Widerrede. „Ich bringe Ihnen eine Entspannungstechnik bei. Einverstanden?“
    „Na schön“, gab Annie zurück, unüberhörbare Zweifel in ihrer Stimme. „Aber ich habe so etwas schon versucht. Es funktioniert nicht.“
    „Diese Methode funktioniert. Haben Sie einen Lieblingsort? Einen Platz, der Ihnen völlige innere Ruhe schenkt?“
    Annie spähte hinauf zur Decke und dachte nach. „Monument Valley“, entschied sie dann. „Ich liebe diesen Ort. Die Sonnenaufgänge waren einfach unglaublich. Aber … Nein, vielleicht

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