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Gefaehrliche Freiheit - das Ende der Sicherungsverwahrung

Gefaehrliche Freiheit - das Ende der Sicherungsverwahrung

Titel: Gefaehrliche Freiheit - das Ende der Sicherungsverwahrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Asprion
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lassen und alles. Ich bin da mehr so zu diesen Feiern gedrängt worden. Der Schwager war dabei, der Bruder von ihrem Vater, ihr Onkel. Meine Mutter war nicht dabei. Die wollte nicht. Die hatte immer so verweigerungsmäßig was drauf. Die Hochzeit, das Wochenende haben wir hinter uns gebracht. Heute würde ich da mehr reden können, mehr mitreden können. Aber damals nicht. Mein Bruder kam nicht zur Hochzeit.

    Den Namen meines Sohnes hat sie ausgewählt
    Im Januar 83 ist der Sohn zur Welt gekommen. Den Namen meines Sohnes hat sie ausgewählt. Die Beziehung zu meinem Sohn war gut, schön, ja. Habe mich riesig gefreut. Ich war bei der Geburt fast dabei. Es hat ewig gedauert. Ja, und dann haben sie diese Herzdinger da drangehabt, EKG. Irgendwann war es dann soweit, dass sie einen Kaiserschnitt machen mussten. Da musste ich natürlich raus.
    Ich habe mehr Frauenbekanntschaften gehabt, wie ich verheiratet war, wie nicht. Das ist immer diese Krux an der ganzen Geschichte gewesen. Vielleicht sehen das die Leute einem an: Der ist verheiratet, der will nix.
    Wir hatten eine Kellerwohnung. Einige Arbeitsstellen habe ich gehabt. Manche habe ich verloren, manche wieder gefunden. Auf Montage, auf verschiedenen Baustellen.
    Das Verhältnis zu meiner Mutter war während der Ehe nicht so besonders. Und es ist auch heute nicht so besonders. Es ist irgendwie distanziert. Die ist nie zufrieden. Die meckert auch immer. Deswegen lohnt sich schon Abstand. Der kannst du es kaum recht machen.

    Mein Vater ist fast nie erwähnt worden. Na gut
    1983 war ich meine Mutter besuchen. Sie hatte eine Kneipe. Da war ich ab und zu. Meine Mutter und meine Frau haben sich schon unterhalten. Aber sie hat sich trotzdem isoliert gefühlt. Sie hat auch mit meinem Bruder ein bisschen Kontakt gehabt. Aber sonst, mit meinem Vater oder so. Kaum. Ja. Mein Vater war ja auch noch da. Der ist ja fast nie erwähnt worden. Na gut.
    Zu meinem Vater hatte ich keinen nahen Kontakt. Die Mutter hat ja schon mit einem anderen zusammengelebt damals. Mein Vater ist gestorben, 1986 / 87. Das habe ich erfahren. Da wurde mir ein Brief nachgeschickt. Zu dieser Zeit hatte ich keinen Kontakt zu meiner Mutter. Erst 90 / 91 hat es wieder angefangen.
    Die Verwandten hatten auch keinen Kontakt zu meinem Sohn. Im Januar 84 sind wir weggezogen. Im Heimatort der Schwiegereltern habe ich Arbeit gefunden. Die Schwiegereltern haben gesagt, wir könnten in dem alten Zimmer da unten wohnen. Da haben wir zu dritt da drin gewohnt. Das war beengt. Die haben uns unterstützt und haben uns geholfen. Das mit dem Kind war schön, die haben sich auch mit gekümmert.
    1984 wurde ich gekündigt wegen Krankheit. Die durften mich doch nicht feuern, wenn ich krankgeschrieben war. Ich denke mal, vielleicht haben sie herausgekriegt, dass ich schon vorbestraft war. Da habe ich dann einen Prozess führen müssen, der mit einem Vergleich endete. Die Anwaltskosten waren fast so hoch wie der Vergleich.
    Ich war öfters arbeitslos. Bin dann mit dem Auto rumgefahren, aus Langeweile. Fahre gerne Auto, ja. Und habe Bekanntschaften gemacht und gerne Anhalterinnen mitgenommen. Und da habe ich schon Erlebnisse gehabt mit Frauen, ohne Vergewaltigung.
    Später habe ich dann einfach gesagt, jetzt will ich meinen Spaß haben, ja. Aber Spaß hat das nicht gemacht. Zwei Mal und eine versuchte.

    Und erst letztes Jahr bin ich rausgekommen
    Ich habe zwei Mal eine Frau mitgenommen und vergewaltigt. Die versuchte war eine Entführung. Also mitgenommen, eine Anhalterin. Und wenn man nicht dorthin fährt, in die Richtung, die sie wollen, dann ist das schon eine Entführung. Ein Versuch gewesen. Und dafür habe ich dann fünf Jahre bekommen, für alle zweieinhalb, drei Taten. Also Vergewaltigungen und Entführung.
    Wir hatten keinen Freundeskreis. Meine Frau hat auch später gesagt, sie war ziemlich isoliert eigentlich. Keine Freunde und so. Das hat ihr auch zu schaffen gemacht, als ich weg war,dass sie keine Freunde hatte. Sie war daheim, hat sich ums Kind gekümmert.
    Zur Zeit der Straftaten haben wir auch eine Wohnung gefunden. Am Sonntag sind wir umgezogen, und am nächsten oder übernächsten Tag haben sie mich schon verhaftet. Da musste sie wieder ausziehen. Sie war ja dann plötzlich ohne Mittel.
    Wie es dann dazu gekommen ist. Klar, ich war noch jung und konnte mich nicht ausdrücken, war gehemmt, und wie das soweit war, war ich verheiratet und dann war ich gehemmt durch die Heirat und ja, gut; dann habe ich Abenteuer

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