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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Euro gekommen war. Damit hatte ich dann zu meinem eigenen Erstaunen den ersten Platz im schulinternen Wettbewerb belegt, zwei Eintrittskarten fürs Phantasialand gewonnen und war besonders von unserem Schulleiter gelobt worden. »Wenn ich gewusst hätte, dass es für den ersten Platz einen Preis gibt, dann hätte ich auch andere Sachen gespendet«, hatte Silvy nachher behauptet.
    Aber dann hatte ich sie mitgenommen ins Phantasialand und sie hatte mir verziehen und wir hatten nie mehr darüber geredet. Unglaublich, dass mir damals noch nicht aufgegangen war, was für ein fieser Mensch Silvy eigentlich war. Da konnte sie jetzt noch so viel davon schwärmen, wie sehr sie sich für das Kinderkrankenhaus ins Zeug legen würde.
    Â»Beim Golfturnier am Wochenende werde ich versuchen, den Spendensammelrekord aus dem Jahr 2010 zu brechen, und damit die neu ausgeschriebene Auszeichnung Das goldene Herz gewinnen«, verkündete Silvy gerade großspurig und genoss den Applaus. Nach ihrer Rede kam sie mit triumphierendem Gesichtsausdruck zu mir.
    Â»Meine Güte, Silvy, das war wirklich herzerweichend«, sagte ich sarkastisch. »Noch ein paar Minuten länger und ich hätte dich für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.«
    Â»Ja, Gift versprühen, das kannst du«, sagte sie verächtlich. »Aber dich einmal für andere einsetzen, das kommt dir natürlich nicht in den Sinn.«
    Ich musste lachen, so absurd war das, was sie sagte, aber bevor ich ihr darauf eine passende Antwort geben konnte, sagte sie: »Du wirst übrigens die ganze Zeit beobachtet.«
    Â»Ach ja?«, fuhr ich sie an. »Dann guck halt woandershin.«
    Â»Doch nicht von mir! Der Typ dahinten starrt dich die ganze Zeit an.«
    Ich drehte mich um. Enzo. Er lehnte lässig am Stehtisch, ein Wasser in der Hand, sein weißes Hemd, der schwarze Anzug, die kurz geschorenen Haare, sein süßes Lächeln. Ich wäre am liebsten sofort mit ihm von hier abgehauen. Weit, weit weg.
    Â»Ach der«, sagte ich stattdessen gespielt gelangweilt. »Das ist nur mein Bodyguard. Der wird dafür bezahlt, mich zu beobachten.«
    In diesem Moment schlenderte David Wöbke auf uns zu. »Na, Mädels«, scherzte er gut gelaunt. »Langweilt ihr euch nicht, hier zwischen all den alten Säcken?« Er lächelte kokett, als ob er sich selbst zu den alten Säcken zählen würde.
    Â»Du bist doch noch gar nicht alt«, stieg Silvy sofort drauf ein. Ich konnte es mir gerade so verkneifen, die Augen zu verdrehen.
    Â»Und wie amüsieren Sie sich?«, fragte ich.
    Â»Du«, sagte er und bedachte mich mit seinem Scheinwerfer-Blick. »Sag David zu mir, Natascha. Dann fühle ich mich wenigstens nicht alt.«
    Â»Okay«, sagte ich lachend. Er war ein echter Womanizer, das war so was von klar. Gefiel mir nicht. War nicht mein Fall. Aber ich konnte verstehen, warum andere ihn höchst attraktiv fanden. Silvy zum Beispiel. Die mich giftig ansah und sofort dazwischenging. »David«, sagte sie schmeichelnd. »Wie sieht es denn mit den Presseanfragen für unseren Feendienst aus? Du meintest doch, da wären einige interessierte Journalisten gewesen.«
    Â»Ja«, fing er an, doch in dem Moment befahl Silvys Mutter ihn wieder mit ihrer Winkekralle zu sich. Ich sah David hinterher.
    Â»Süß«, sagte Silvy in vertraulichem Ton. »Genau mein Typ«, sagte ich, um sie ein bisschen anzustacheln.
    Â»Hab ich es doch gewusst«, rief Silvy begeistert. »Du und der Bodyguard. Das ist wirklich der Klassiker.«
    Jetzt erst raffte ich, dass sie nicht David Wöbke meinte, sondern Enzo. »Ach so, nee«, sagte ich geistesgegenwärtig. »Ich meinte diesen Wöbke. Ist der noch zu haben?« Silvy schaute mich mit einer Mischung aus Misstrauen und unverhohlenem Hass an. Also hatte ich goldrichtig gelegen, dass sie auf Wöbke stand.
    Â»Das kannst du dir gleich abschminken. Was ist denn mit dir und Justus?«, fragte sie neugierig.
    Â»Das geht dich überhaupt nichts an«, sagte ich.
    Â»Ach nein? Warum denn nicht? Erzähl doch mal.«
    Â»Silvy, du nervst«, sagte ich.
    Â»Los, komm schon. Hat Justus dich endlich rumgekriegt? Er ist doch schon soooo lange in dich verliebt und himmelt dich an mit seinem Ich-bin-so-ein-guter-Kumpel-Getue und seinem Welpenblick und dem …«
    In dem Moment sprang bei mir eine Sicherung raus. Sich über mich lustig zu

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