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Gefährliche Glut

Gefährliche Glut

Titel: Gefährliche Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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spüren, hingegeben. Dieses Entzücken hatte sich in jeder Linie ihres Körpers, in jedem Quadratzentimeter ihrer Haut ausgedrückt, was sein Begehren geweckt hatte, wie Rocco sich jetzt eingestehen musste. Ihr Anblick hatte in ihm den drängenden Wunsch geweckt, sich die Kleider vom Leib zu reißen und sich zu ihr unter die Dusche zu gesellen. Auch wenn ihm schleierhaft war, warum, sehnte er sich doch danach, sie kurz und wild zu nehmen, in einem Anfall primitiver Wollust in sie einzudringen und genüsslich zu spüren, wie sie ihn in sich aufnahm.
    Du bist ein Vollidiot, ermahnte Rocco sich zynisch. Sie war ein Knochen, an dem schon viele Hunde genagt hatten, bevor sein Halbbruder in diesen zweifelhaften Genuss gekommen war. Und noch mehr Männer würden folgen, aber das ging ihn nichts an. Ihr Lebenswandel war allein ihre Sache, und er verurteilte sie auch nicht deswegen. Es war nur so, dass er einer solchen Frau nichts abgewinnen konnte, nicht mehr und nicht weniger. Der einzige Hunger, den er im Moment anzuerkennen bereit war, wütete in seinem Magen, nicht in seinen Lenden.
    Er streckte die Hand nach einem Badelaken aus und warf es ihr zu, wobei er sie in kühlem Ton informierte: „Russell kommt gleich mit dem Essen, Sie haben noch genau fünf Minuten. Aber lassen Sie mich besser nicht warten, mit leerem Magen kann ich nämlich ausgesprochen ungnädig werden.“ Nach diesen Worten verließ er das Bad und machte die Tür hinter sich zu.
    Fünf Minuten. Julie machte sich nicht einmal die Mühe, einen Blick auf die Kleider zu werfen, die dem Steward zufolge nebenan im Schrank hingen. Sie trocknete sich nur flüchtig ab, strich sich das nasse Haar glatt und schlüpfte in einen der flauschigen weißen Frotteebademäntel, die an der Badezimmertür hingen.
    Ganz außer Atem und mit wild klopfendem Herzen sank sie nur wenig später auf den Stuhl, den Rocco Leopardi für sie herausgezogen hatte.
    „Genau vier Minuten und fünfundfünfzig Sekunden“, kommentierte er, während er um den eleganten Tisch herumging und sich ihr gegenüber setzte.
    Falls Rocco Leopardi ihren Aufzug seltsam fand, behielt er es zumindest für sich. Und wenn er sich doch erdreisten sollte, eine Bemerkung zu machen, würde sie ihn daran erinnern, dass er sie ja praktisch von zu Hause verschleppt hatte, ohne ihr eine Gelegenheit zu geben, etwas zum Anziehen einzupacken.
    Obwohl sie es immer noch nicht glauben konnte, dass sie in einem Flugzeug saßen und flogen, überlegte Julie, während sie zum Schlafzimmer schaute. Sie hatte die Tür einen Spalt offen gelassen, damit sie hören konnte, wenn Josh aufwachte.
    Russell brachte die Suppe. Nachdem er einen Teller vor sie hingestellt hatte, schüttelte er eine Leinenserviette aus und breitete sie auf ihrem Schoß aus, bevor sie es selbst tun konnte.
    Die Suppe – eine Hummercremesuppe – duftete köstlich. Julie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich zum letzten Mal zum Essen an einen gedeckten Tisch gesetzt hatte, geschweige denn so wie jetzt, mit weißen Leinenservietten, teurem Geschirr, Silberbesteck und einer von einem Profizubereiteten köstlich duftenden Mahlzeit.
    Russell schenkte Wein ein. Julie schaute leicht unsicher auf ihr Glas. Sie trank nur selten Alkohol, und da sie heute den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte, erschien es ihr als keine besonders gute Idee.
    „ Cristal wäre Ihnen wohl lieber, was?“, fragte Rocco spöttisch, als er ihr skeptisches Gesicht sah.
    Julie sparte sich eine Antwort. Er würde ihr sowieso nicht glauben, wenn sie ihm sagte, dass sie noch nie in ihrem Leben etwas derart Kostbares getrunken hatte. Und schon gar nicht Cristal Champagner aus der berühmten Kellerei Louis Roederer.
    Die Suppe schmeckte köstlich, allerdings war sie so gehaltvoll, dass Julie Angst hatte, Magenschmerzen davon zu bekommen. Sie ernährte sich im Moment fast ausschließlich von gebackenen Bohnen, Toast und Porridge, eben preiswertem Essen, das satt machte, auch wenn sie nie genug Zeit hatte, um aufzuessen.
    Hastig trank sie einen Schluck Wein, was sie jedoch sofort bereute, als sie spürte, wie ihr der Alkohol zu Kopf stieg.
    Rocco beobachtete sie argwöhnisch. Falls sie es darauf anlegte, mit ihrem frisch gewaschenen ungeschminkten Gesicht und dem ungewöhnlichen Aufzug Eindruck bei ihm zu schinden, vergeudete sie nur ihre Zeit. Warum hatte sie beschlossen, im Bademantel an den Tisch zu kommen?
    Unangenehm war nur, dass das blöde Ding, das ihren Körper praktisch von Kopf

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