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Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)

Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Conrad
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gegenüber nach. Das Lachen in seinen Augen verschwand, als er in Richards Antlitz blickte. „Was ist los?“, fragte dieser, als er es bemerkte. „Ach, ich schäme mich immer noch wegen gestern. Ich hätte wenigstens versuchen sollen, dir zu helfen.“ Richard rutschte neben ihn, stütze sich mit dem Ellenbogen auf dem Gras ab und legte seine Hand auf Heinrichs Brust. Ohne es zu bemerken, spielte er mit der leichten Behaarung. „Ich war gestern total entsetzt, als ich gesehen habe, was da passierte. Du hattest mich ja vorgewarnt, aber wahrscheinlich musste ich es erst am eigenen Leib erfahren, bevor ich es wirklich begreifen konnte. Wer weiß, was passiert wäre, wenn du nicht dabei gewesen wärst, wenn es dieser Siegfried gewesen wäre, der mich in die Zange genommen hätte. Das wäre bestimmt schlimmer ausgegangen als mit einem blauen Flecken am Knie. Ich war total durcheinander, als ich zu Hause war. Verletzt bis ins Mark und wütend auf dich. Als ich dir gestern Abend gesagt habe, dass ich dich nie wieder sehen wollte, war das in dem Moment mein Ernst.“ Bei diesen Worten zogen sich Heinrichs Eingeweide zusammen. Er schluckte, unterdrückte aber das Bedürfnis, etwas zu erwidern, als er sah, dass Richard zum Weitersprechen ansetzte. „Aber, als Samuel mit der Waffe auf dich zielte, konnte ich nicht anders als dazwischenzugehen. Ich weiß bis jetzt nicht, wie ich so schnell die Treppe hinuntergekommen bin. Es war, als ob jemand anderes meinen Körper übernommen hätte. Ich hätte es nie zugelassen, dass Samuel dich tötet. In dem Moment wusste ich, dass ich dich liebe, egal, was vorher gewesen war.“ Heinrich kämpfte mit seinen Empfindungen, als er über die Worte nachdachte. Es war ihm schleierhaft, warum ausgerechnet er ein solches Geschenk bekam. Wieso dieser junge Mann, der hier neben ihm lag, ihm zum wiederholten Male verzieh. So geschlossen an seiner Seite stand. „Wie geht es deiner Mutter?“, fragte er heiser, um das Thema wechseln zu können. „Sie ist tapfer. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass sie Krebs hat. Ich begreife es nicht. Dass wir alle irgendwann gehen müssen, ist klar, aber wenn es so unvorbereitet kommt, ist es die Hölle.“ Er rollte sich auf den Rücken, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen. „Ich kann mir ein Leben ohne sie kaum vorstellen.“ Heinrich drehte sich auf die Seite und sah auf ihn hinunter. „Deine Mutter ist eine tolle Frau. Hat sie dir eigentlich gesagt, dass sie das mit uns weiß?“ „Sie weiß es? Aber ...“ Er sah Heinrich mit großen Augen an. „Woher? Warum? Himmel, was machen wir denn jetzt?“ „Sie hat es mir gestern auf den Kopf zugesagt.“ Er hielt Richard an der Schulter fest, als dieser sich aufrichten wollte. „Sie meinte, ich solle mich um dich kümmern, da du mir mindestens genauso am Herzen liegen würdest wie ihr. Sie muss es dir angesehen haben. An deinen Reaktionen bemerkt. Glaub mir, ich war wie von Donner gerührt, als sie mich so unverhohlen darauf angesprochen hat.“ „Du meinst, sie toleriert es?“ Ungläubig ließ Richard sich zurücksinken und blinzelte in die Sonne. Seine Mutter wusste also Bescheid. Er fühlte sich mit einem Mal um eine Last erleichtert. Ob Samuel es auch wusste? Nein - das konnte er sich nur schwerlich vorstellen. Samuel hätte mit dieser Information nicht hinter dem Berg gehalten. „Ich glaube, ja.“ Heinrich streichelte seinem Freund über den Arm. „Ich beneide dich um deine Mutter. Sie ist eine Mutter zum Anfassen. Nicht so eine steife Aristokratengattin, wie meine war. Du kannst stolz auf sie sein.“ „Das bin ich auch.“ Er sah zu Heinrich hinüber. „Weißt du, was komisch ist? Seitdem ich weiß, dass sie nicht mehr lange da sein wird, fällt mir der Abschied etwas leichter. Ohne sie wäre es nicht mehr dasselbe. Und ...“ Er suchte nach Heinrichs Hand. „... und ich bin ja nicht alleine. Ich weiß ja, dass du nachkommst, sobald du kannst.“ „Heißt das, dass ihr euch dazu entschlossen habt, meinen Vorschlag anzunehmen?“ Erleichterung und Schmerz breiteten sich in Heinrichs Körper aus. Der Gedanke, dass Richard in Sicherheit wäre, erleichterte ihn. Gleichzeitig dachte er mit Schrecken daran, wie es sein würde, hier noch eine Weile zu bleiben ohne ihn. „Silke und ich haben die halbe Nacht diskutiert, gestritten und geredet. Es fällt uns schwer, aber wir werden es tun. Versprich mir, dass du mich auf der Insel nicht alleine lässt.“ „Das tue

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