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Gefaehrliche Liebe

Gefaehrliche Liebe

Titel: Gefaehrliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Parker
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schmerzen. Ich stellte ihn dicht neben den anderen und versuchte, so viel Gewicht wie möglich auf meinen Händen zu tragen. In dieser Position verharrte ich kurz und mein Verstand sagte: »Nein« ... Ich keuchte vor Anstrengung.
    »Gib mir deine Hand!«, hörte ich Santiagos Stimme und sah seine ausgestreckte Hand vor mir.
    Ich nahm sie, biss auf meine Lippen und richtete mich auf. Schnell gab er mir auch seine zweite Hand, als er merkte, wie unmöglich es für mich war, unter diesen Schmerzen auf den Zehenballen das Gleichgewicht zu halten. Ich keuchte und vertraute nur sehr vage seiner Unterstützung.
    »Bitte ... lass mich nicht los!«, flehte ich ihn an und mir versagte dabei komplett die Stimme. Ich fand es fast wahnwitzig, in dieser Situation auf seine helfenden Hände zu vertrauen. Aber noch hielt er mich fest und wir sahen einander aus nächster Nähe in die Augen. Vor Angst und Schmerz konnte ich nur durch meinen Mund atmen. Sein Gesicht nahm plötzlich liebevolle Züge an. Ich war seinen schönen Augen so nahe und ich wusste, dass es nichts gab, was ihn mehr erregte, als genau diese Konstellation. Das Bild von Estelle erschien in meiner Erinnerung ... wie er sich eng umschlungen mit ihr im Kreis gedreht und überwältigt von Gefühlen zum Himmel gesehen hatte, weil sie für ihn diese Schmerzen ertrug.
    »Verlass mich nicht!«, bat er mich inständig ... und ich brach in Tränen aus. Ich ließ meinen Kopf auf seine stützenden Unterarme fallen und meine Füße schmerzten entsetzlich. Santiago riss mir seine Hände weg. Ich schrie auf und fiel zu Boden. Aber ich verletzte mich nicht.
    Er ging zu David. »Du willst also meinen Segen?« Santiago packte ihn am Hals und drückte ihn gegen die Wand.
    Panisch erhob ich meine Stimme: »Er nicht! ... ICH will deinen Segen!« Ich krabbelte zu meinen Schuhen und zog sie schnell wieder an, um aufstehen zu können.
    David sagte nichts ... und Santiago ließ ihn los.
    Ich war gerade dabei, mich aufzurichten, als er erneut auf mich zukam. Er fühlte sich sichtlich geschmeichelt, dass ich sein Einverständnis suchte und packte nun seine charmante, ruhige Ader aus. Vorsichtig drängte er mich gegen die geschlossene Tür, als wollte er mich verführen, und flüsterte in mein Ohr: »Du kannst meinen Segen haben ... und zwar da drinnen« Er zeigte auf den Kontrollraum. »Willst du das?« Zärtlich liebkoste er mit seinen feuchten Lippen meine Wangen und abermals begannen meine gespaltenen Gefühle getrennt aufzuflackern. Sie hinderten mich daran, ihn wegzustoßen. Sein heißer Atem strömte in mein Gesicht und ich spürte seine Hände meinen ganzen Körper rauf und runter streicheln, er küsste mich am Hals, ich konnte seine Zunge auf meiner Haut fühlen und kam ihm sehnsüchtig mit meinen Lippen entgegen. »Und danach ... möchte ich ein letztes Mal mit dir schlafen«, forderte er. Willenlos ergeben gewährte ich seiner drängenden Zunge Einlass für einen leidenschaftlichen Kuss. Als er kurz darauf seine Lippen wieder an meinen Hals führte, sah ich hilfesuchend zu David. Völlig verzweifelt darüber, dass ich es nicht schaffte, Santiago zu widerstehen, liefen unzählige Tränen über mein Gesicht. Langsam löste er sich von mir und ich brauchte etwas Zeit, um wieder zu Atem zu kommen. »Dann könnt ihr beide gehen!«, vervollständigte er sein Angebot.
    Ich blickte zu David, der zeigte mir mit einer Kopfbewegung ein langsames, deutliches »Nein«.
    »Versprich mir, dass du David nicht wehtust!«, verlangte ich von Santiago.
    Er legte seinen Kopf schief und formulierte eine wohlüberlegte Antwort. »Ich werde ihm physisch keine Schmerzen zufügen!«
    Ich wusste ansatzweise, was das zu bedeuten hatte, und allein die Vorstellung tat mir jetzt schon weh, aber ich nickte. Und es schmerzte noch mehr, als ich zu David sah. Ich wollte nicht, dass seine Gefühle verletzt würden, aber Santiagos Macht über mich war zu stark. Ich brauchte seine Strafe, um glücklich sein zu können. Ich fühlte mich als sein Besitz und er musste mir meine Freiheit erst schenken. Wie in Trance folgte ich ihm in den Kontrollraum. Ganz tief in mir fühlte ich, ihm zu gehören ... und wenn er mich jetzt einfach in den Keller gebracht und gefesselt hätte, hätte ich mich ihm widerstandslos ergeben und wäre geblieben. Aber ich wusste, dafür war es zu spät, ich hatte ihn hintergangen und musste meine Strafe empfangen. Danach würde er mich verstoßen.
    Santiago holte auch David herein und

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