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Gefaehrliche Maskerade einer Lady

Titel: Gefaehrliche Maskerade einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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der Sonne getrocknet.
    „Natürlich.“ Laila lächelte. „Aber noch nicht sofort.“
    „Weil er reich ist?“
    Laila schüttelte den Kopf. „Es ist zwar gewiss angenehm, reich zu sein, aber eine reiche Frau kann genauso glücklich oder unglücklich sein wie eine arme. Geld bringt nur Bequemlichkeit, mehr aber nicht.“ Sie sah sich im Schlafzimmer um und strich über den bestickten Bettüberwurf. „Bequem habe ich es hier bereits. Und wenn mir dein Engländer ein Haus kauft“, dachte sie nach.
    „Was er tun wird“, ergänzte Ayisha überzeugt.
    Laila lächelte. „Dann bin ich nicht mehr arm und habe die Wahl. “ „Aber warum willst du Johnny Baxter dann heiraten? Du kennst ihn doch kaum.“
    Laila zuckte mit den Schultern. „Meinen ersten Ehemann habe ich geheiratet, ohne ihn zuvor überhaupt gesehen zu haben.“
    „Und deshalb wartest du jetzt, um Baxter näher kennenzulernen?“ Laila wiegte den Kopf bedächtig hin und her. „Die Ehe ist ein Glückspiel. Du kannst nicht vorhersehen, was dich erwarten wird. Du kannst nur hoffen und beten und dich dann bemühen, das Beste daraus zu machen.“
    Ayisha seufzte. Ein Sprung ins kalte Wasser. Genauso fühlte sie sich, wenn sie an die bevorstehende Reise mit dem großen fremden
    Engländer dachte. Wenn sie nicht achtgab, wäre sie bald schon verloren.
    „Wenn das so ist, warum wartest du dann?“
    Laila lächelte geheimnisvoll. „Es ist nicht für mich, es ist für Baxter“, antwortete sie leise.
    „Das verstehe ich nicht. Du weißt doch, dass er dich heiraten will. Er hat dich doch darum gebeten.“
    „Ja, aber er spricht von praktischen Überlegungen und Vorteilen. “ „Geht es nicht darum?“
    „Oh doch, aber nicht nur.“ Laila lächelte sie vielsagend an. „Eine Frau weiß, wann ein Mann sie begehrt.“
    „Woher weiß sie das?“, fragte Ayisha.
    Laila wurde ernst. „Aha, du denkst an deinen Engländer, Kleines. Das kann ich dir auch nicht sagen, dass muss jede Frau selbst herausfinden.“
    „Wirklich?“, seufzte Ayisha resigniert.
    Laila lachte. „Du fürchtest dich, ihm dein Herz zu schenken, weil er es dir brechen könnte, nicht wahr.“
    Sie nahm Ayishas Hand und drückte sie zärtlich. „Das ist nun mal unser Schicksal. Wir Frauen müssen lieben, und manchmal tut es weh, sehr weh sogar.“ Laila sah sie nachdenklich an und Ayisha wusste, dass sie an ihren ersten Mann dachte. Wie sehr musste es sie verletzt haben, von einem Mann verstoßen zu werden, den sie liebte, und das aus Gründen, für die sie nichts konnte. Es hatte ihren Schmerz über ihre Unfruchtbarkeit noch verstärkt.
    „Ich hatte mich schon damit abgefunden, als alte verdorrte Jungfer zu enden“, sagte Laila augenzwinkernd, „und dann begegnet mir plötzlich ein Mann, der mich mit seinen hellen Augen anschaut, und der mein Herz höher schlagen lässt.“
    Lailas erfrischende Offenheit ließ Ayisha schmunzeln. „Und wann wirst du ihn heiraten?“
    „Sobald Mr Johnny Baxter begreift, warum er mir den Antrag gemacht hat.“
    „Und wenn du dich irrst? Wenn es für ihn tatsächlich nur ein praktisches Geschäft ist?“, fragte Ayisha.
    Laila sah sie verschwörerisch an. „Ein reicher Mann kann jede Frau haben und die besten Köchinnen der Stadt. Johnny kennt meinen Standpunkt und weiß, dass ich eine ehrbare Frau bin, der man nichts vormachen kann.“ Laila lupfte die Augenbrauen. „Glaubst du wirklich, er geht aus rein geschäftlichen Interessen in das Haus meines Bruders und übertölpelt Omar mit einer hohen Geldsumme, einen Ehevertrag zu unterschreiben? Ich glaube es nicht.“ Ihre Augen glänzten verträumt. „Schon als sich unsere Blicke das erste Mal trafen, hatte ich ein seltsames Gefühl. Und ihm ging es ebenso, das habe ich gespürt. Und als er meine Hand berührte, wurde mir ganz anders!“ Sie wedelte ihre Hand wie einen Fächer vor ihrem erhitzten Gesicht.
    „Wenn Mr Johnny Baxter also begreift, warum er dieses Spielchen gespielt hat, werde ich ihn heiraten. Bis dahin schadet es ihm nicht, zu warten. Warten macht einen Mann dankbarer.“ Lailas verschmitztes Lächeln erinnerte Ayisha an ihr Gespräch über feurige Liebe.
    Sie konnte das Bild von Rafe Ramsey nicht verdrängen, wie er in der ersten Nacht zwischen ihren Schenkeln gelegen hatte. Sie glaubte, sein Gewicht zu spüren und seine langen sehnigen Beine, die ihre Hüften umschlossen. Sie roch sogar seinen herben, männlichen Duft.
    Sie erinnerte sich, wie verschwitzt und erschöpft sie nach dem

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