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Gefaehrliche Schatten

Gefaehrliche Schatten

Titel: Gefaehrliche Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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nur noch vier Schritte vom Vorhang entfernt waren, ließen sich plötzlich vier Gestalten aus den Bäumen fallen und landeten vor ihnen auf dem Boden. Es waren Menschen. Die ersten Menschen, die die Scouts im geheimen SchlarAFFENland trafen. Nun hockten sie mit gesenktem Kopf vor den Scouts.
    Überall im SchlarAFFENland wurde es still. Die Affen schwiegen.
    Nacheinander standen die Neuankömmlinge auf und hoben die Köpfe.
    Es waren Teenager, nicht viel älter als die Scouts. Und ebenso wie die Scouts waren es zwei Mädchen und zwei Jungen.
    Die Scouts schwiegen. Sie wollten nicht die Ersten sein, die sprachen – das sollten diejenigen übernehmen, die ihnen gerade den Durchgang in die Stadt der Artenvielfalt blockierten.
    Der Junge direkt vor Noah hatte giftgrüne Augen, die zum Teil von seinen schulterlangen braunen Haaren verdeckt wurden. Er trug eine braune Lederjacke mit Querfalten und ausgeblichene Jeans, die an den Knien aufgerissen waren. Darunter zeigten sich schlimme Schrammen. Seine Jacke war mit Reißverschlüssen und glänzenden Schnallen übersät.
    Noah blickte hinüber zu dem anderen Jungen. Dieser trug einen fransigen Kinnbart. Eine Strickmütze mit dickem Rand bedeckte seine Stirn und seine Ohrenspitzen. Er hatte sie sich so tief ins Gesicht gezogen, dass er den Kopf nach hinten legen musste, um etwas zu sehen. Seine bohrenden hellen Augen bildeten einen starken Kontrast zu seiner dunklen Hautfarbe. Er hatte breite Schultern und trug ebenfalls eine faltige Jacke, doch seine war schwarz und hatte weniger Schnallen. An seinen fingerlosen Handschuhen waren dicke Klettverschlüsse. Doch was Noahs Aufmerksamkeit am meisten anzog, war der riesige Rucksack auf seinen Schultern. Er wirkte mit seinen breiten, vollen Taschen und seinen zahllosen Reißverschlüssen beinahe militärisch.
    Noah betrachtete eines der Mädchen. Es war wunderschön. Seine Haare und seine Haut besaßen einen tiefen Glanz. Es hatte sanfte, kluge Augen und glatte Haare, die ihm über den Rücken fielen. Ebenso wie die Jungs trug es eine Jacke, doch seine war dunkelblau, und ähnlich wie der Junge mit dem Rucksack hatte es fingerlose Handschuhe an den Händen.
    Das andere Mädchen war hübsch, aber auf eine harte Art. Es hatte olivfarbene Haut und blonde Haare, die auf unterschiedliche Längen geschnitten worden waren: Hinten waren sie kurz, oben standen sie in alle Richtungen ab, und sein rotgefärbter Pony fiel ihm wild über die Stirn. Seine Kleidung war ganz anders als die seiner Begleiter. Es trug ein enges, ärmelloses T-Shirt und keine Jacke. Knallrote Lederstiefel reichten ihm bis kurz unter die Knie. Ihre dicken Sohlen erinnerten Noah an die Plateaustiefel, die er von alten Fotos her kannte – mit denen man offenbar sogar ein Feuer austreten konnte. Das Mädchen kaute ein Kaugummi, mit dem es Blasen bildete, die es immer wieder platzen ließ.
    Jeder Teenager trug an unterschiedlichen Stellen dünne Samtstreifen. Sie sahen aus wie Auszeichnungen. Sie trugen sie auf den Jackenkragen, -armen und -schultern, auf den Handrücken der Handschuhe, und das Mädchen mit den wilden Haaren trug je einen Streifen auf seinen Stiefelabsätzen.
    Nach schier endlosem Schweigen fing der Junge mit den langen Haaren an zu sprechen: «Darby hat gesagt, wir sollen euch hier treffen. Er meinte, ihr braucht Hilfe.»
    Noah gefiel nicht, wie der Junge «Darby» sagte. Das klang merkwürdig und respektlos.
    «Jetzt nimm endlich die Arme runter und entspann dich», fügte der Junge hinzu. «Wir wollen euch schließlich nicht überfallen.»
    Noah merkte, dass er die Scouts immer noch mit seinen Armen schützte. «Woher sollen wir das wissen?», fragte er.
    «Weil wir es sonst schon längst getan hätten.» Der Junge nickte Noah mit dem Kinn zu. «Ich bin Sam. Hast du auch einen Namen?»
    Noah senkte langsam die Arme und schwieg einen Augenblick. «Ja», sagte er schließlich. «Noah.»
    Sam schob sich die langen Ponyhaare zur Seite. «Und das sind deine Leute?»
    Noah deutete nacheinander auf die Scouts und nannte dabei ihre Namen: «Meine Schwester Megan. Ella. Und Richie.»
    Sam deutete mit dem Daumen in Richtung seiner Begleitung. «Meine Freunde», sagte er. Dann legte er dem anderen Jungen die Hand auf die Schulter und sagte: «Tameron.» Er deutete auf das hübsche Mädchen. «Da drüber ist Solana, und …», er deutete auf das Mädchen mit den wilden Haaren, «das ist Hanna.»
    Noah wusste nicht, warum er sich so unbehaglich fühlte. «Hi»,

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