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Gefaehrliche Schatten

Gefaehrliche Schatten

Titel: Gefaehrliche Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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legte den Kopf nach hinten und sah auf Megan herab. «Als ob wir das nicht wüssten, Mädel», sagte er. «Kommt jetzt – wir müssen weiter», fügte er hinzu und wandte sich zum Gehen.
    Solana warf sich die glänzenden Haare über die Schulter und sah die Scouts und die Tiere an. «Es ist wirklich toll, dass ihr alle so ineinander verliebt seid, aber wir haben hier noch was zu tun.»
    Blizzard drehte die Schnauze in ihre Richtung und knurrte.
    «Entspann dich, Bliz», sagte sie leichthin. «Du weißt genau, dass wir keine Zeit zu verschwenden haben.»
    «Warte mal», sagte Noah und sah zwischen Solana und Blizzard hin und her. «Ihr beide kennt euch?»
    Solana nickte. Neben ihr ließ Hanna eine kleine Kaugummiblase platzen.
    «Aber bei all den Tieren hier, wie …», fing Noah an.
    «Blizzard, Podgy, Little Bighorn, P-Dog … wir kennen alle wichtigen Namen», sagte Solana.
    Noah war sich nicht sicher, ob es ihm gefiel, dass die Teenager ihre Tierfreunde kannten. Die Begleiter hatten die Scouts bisher so unfreundlich behandelt, dass Noah sie lieber auf Abstand gehalten hätte.
    «Los, kommt!», sagte Sam. «Wir müssen uns beeilen!»
    Er und seine Freunde marschierten die Straße hinunter, mitten hinein in die Menge der geschäftigen Tiere. Noah und Megan kletterten auf Blizzards Rücken, Ella und Richie auf den von Little Bighorn.
    Aus den Bäumen segelte ein winziger Vogel herab. Er hatte metallblaue Flügel, hellrote Beine und einen orangefarbenen Schnabel, der beinahe ebenso lang war wie sein Körper. Er landete auf Noahs Schulter und trippelte hin und her, bis er eine bequeme Position gefunden hatte.
    «Marlo!», rief Noah.
    Der Eisvogel legte den Kopf zur Seite und zwitscherte laut, wobei er sich ordentlich aufplusterte. Dann drehte er den Schnabel zu dem anderen Reiter auf Blizzards Rücken.
    «Diesmal bin ich auch mit dabei, Marlo», sagte Megan lächelnd.
    Blizzard und Little Bighorn liefen durch die Stadt der Artenvielfalt, und die Scouts wurden von ihren riesigen Rückenmuskeln hin und her geschoben. Sie schlängelten sich durch die vollen Straßen und holten die Teenager bald ein. Noah ritt neben Sam, der mit Tameron sprach. Aus der Höhe beobachtete er Sam genau. Warum war er bloß so wütend auf die Scouts? So ablehnend? Noah konnte nicht glauben, dass es nur daran liegen sollte, dass die Scouts den geheimen Zoo entdeckt hatten. Es musste noch etwas anderes dahinterstecken.
    Als Sam die Hand hob, um Tamerons Aufmerksamkeit auf einen Punkt an einem der Gebäude zu lenken, bemerkte Noah etwas an seiner Jacke. Unter dem Arm des Teenagers verlief ein Reißverschluss am Saum des Ärmels entlang und dann hinunter bis zu seiner Hüfte. Es war ein seltsamer Platz für einen Reißverschluss. Am seinem Handgelenk hing ein Stahl-Clip in Form eines C an dem Schieber, der den Verschluss öffnete oder schloss. An seiner Hüfte befand sich eine Stahlschnalle. Noah dachte, dass Sam, wenn er Schieber und Schnalle zusammenschob, den Reißverschluss durch bloßes Heben seines Arms öffnen konnte. Aber warum? Warum sollte er seine Jacke auf diese ungewöhnliche Weise öffnen wollen?
    Noah richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Stadt der Artenvielfalt – auf ihre Tiere, die Gebäude und ihre Schönheit. Er betrachtete die Samtvorhänge, an denen sie vorbeikamen. Nicht zwei von ihnen waren gleich. Sie hatten unterschiedliche Farben, Stoffe, unterschiedlichen Glanz und verschiedene Quasten. Er fragte sich, warum die Vorhänge überhaupt notwendig waren und warum sie wohl aus Samt bestanden. Sie spielten eine wichtige Rolle innerhalb des geheimen Zoos, aber er verstand nicht, wie sie funktionierten. Er wünschte, er könnte einen der Teenager fragen, aber er wusste, welche Antwort er bekommen würde – etwas in der Art von «Geht dich nichts an».
    Noah schob seine Gedanken zur Seite. Er freute sich darauf, zu erfahren, was Mr Darby ihnen mitzuteilen hatte. Außerdem war er gespannt auf die Bibliothek der Geheimen Gesellschaft. Er konnte sich nicht vorstellen, wie sie aussehen würde, doch er war sicher, dass sie außergewöhnlich sein musste.

[zur Inhaltsübersicht]
    7. Kapitel
    Die Bibliothek der Geheimen Gesellschaft
    D ie Teenager bogen von der Straße ab und führten die Scouts zwischen zwei Säulen hindurch, über die ein blaues Banner gespannt war. Darauf war mit goldenen Buchstaben Die Bibliothek der Geheimen Gesellschaft gedruckt. Sie stiegen eine breite Treppe hinauf, die zu einem riesigen,

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