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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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dunkelrotes Shirt mit Knöpfen, das ihr wirklich gut stand - zu gut, um sich damit in der Schule, im Labor oder sonst wo wohlzufühlen.
    Aber für heute war es perfekt.
    Sie zog sich an, legte einen Hauch Lippenstift auf und ging wieder zurück. Eve war natürlich immer noch im Bad. Claire hämmerte an die Tür und brüllte: »Vampirangriff!«
    »Sag ihnen, sie können mich ein andermal«, brüllte Eve zurück.
    Claire grinste, sprang die Treppe hinunter und war genau in dem Moment unten, als Shane mit zwei Tellern voll Chili-Dogs aus der Küche kam.
    Fast hätte er sie fallen lassen. Er stellte sie auf den Tisch, starrte sie an und sagte: »Neues Shirt?«
    Sie lächelte. »Das hab ich in Dallas gekauft. Gefällt es dir?«
    »Na, warum sollte es mir nicht gefallen? Vor allem, da es sich so leicht aufknöpfen lässt.«
    Claire ließ sich auf ihren Stuhl sinken. »Lecker«, murmelte sie mit vollem Mund; dann fiel ihr ein, dass das wahrscheinlich ihren schicken neuen Look beeinträchtigte.
    Ihr schicker neuer Look war nichts gegen Eves Outfit; als es an der Tür klingelte, kam Eve in Schnallen und Spitze und Netzstrümpfen und Stiefeln die Treppe heruntergeklappert und Shane zog die Augenbrauen sehr weit hoch. Er kaute seinen Chili-Dog, schluckte und sagte dann: »Hab ich irgendeinen Feiertag verpasst? Den Tag der aufgedonnerten Mädchen oder so was?«
    »Ja, Shane, und das ist ein Geheimnis, hinter das du nie kommen wirst«, sagte Eve. »Du profitierst nur davon, also halt die Klappe.«
    »Du siehst aus, als wäre dir eine ganze Gothic-Fabrik um die Ohren geflogen!«, rief er ihr nach, als sie durch den Flur rannte.
    »Ich liebe dich auch, du Blödmann!«
    Die Tür knallte zu. Shane grinste und nahm einen riesigen Bissen von seinem zweiten Hotdog. »Sie ist immer so sensibel«, murmelte er.
    »Weil du es nicht bist.«
    »Was?«
    Claire seufzte.
    Shane schlang den Rest seiner Mahlzeit in Rekordzeit hinunter, noch bevor sie ihren zweiten Hotdog überhaupt angerührt hatte. Sie schüttelte den Kopf, trug ihren Teller in die Küche und stellte den Hotdog für später in den Kühlschrank.
    Als sie mit den Autoschlüsseln zurückkam, hüpfte er fast auf und ab weil er loswollte; sie warf sie ihm zu. Er fing sie auf dem Weg zur Tür auf, ohne stehen zu bleiben.
    »Ich sitze vorn!«, schrie Claire.
    Er lachte und machte die Haustür auf. Dann wich er einen großen Schritt zurück, weil ausgerechnet Amelie vor der Tür stand. Sie kam nicht herein, obwohl sie gekonnt hätte. Claire trat neben Shane, Amelie blickte von einem zum anderen mit ihren kühlen grauen Augen, in denen sich das Flurlicht seltsam spiegelte. Sie trug ihr Haar jetzt offen, was für Claire noch immer ein merkwürdiger Anblick war, weil sie sich so daran gewöhnt hatte, dass Amelies weißgoldenes Haar hochgesteckt war. Mit den offenen Haaren sah sie viel jünger aus. Auch ihren Kleidungsstil hatte sie verändert - statt der steifen, formellen Kombination aus Blazer und Rock hatte sie eine dunkle Hose und eine schwarze Seidenbluse an. Sie trug einen hübschen goldenen Anhänger in Form einer Lilie mit einem roten Stein in der Mitte. Er sah teuer und alt aus.
    »Oh ... hi, Amelie. Wollen Sie hereinkommen?« Claire trat zurück, um sie durchzulassen. Amelie lächelte leicht und nickte, während sie an ihnen vorbeiging. Sie roch nach tiefgekühlten Rosen.
    Shane stand immer noch an der Haustür. »Wo sind die Speerträger?«
    »Wie bitte?« Amelie zog die blassen Augenbrauen hoch.
    »Sie wissen schon, Ihre Typen. Die Bodyguards.«
    »Die sind draußen. Da bleiben sie auch, es sei denn, sie werden gebraucht. Ich vertraue aber darauf, dass sie hier nicht gebraucht werden, Mr Collins.«
    Shane schloss die Tür und folgte Claire ins Wohnzimmer. Er verschränkte abwartend die Arme.
    Amelie setzte sich auf das Sofa und schlug die Beine übereinander, sie starrte Claire und Shane immer noch an. Plötzlich fühlte sich Claire, als wäre sie ins Büro des Schuldirektors zitiert worden. Was hatte sie verbrochen?
    Amelie sagte: »Verzeiht die Störung. Ich hätte angerufen, aber ich war gerade in der Gegend und hatte Zeit, kurz vorbeizukommen.« Claire bemerkte, dass sie nicht fragte, ob sie kurz Zeit hätten... aber das würde sie sowieso nicht tun. »Setzt euch bitte.«
    »Nein danke«, sagte Shane. »Wir wollten gerade gehen.«
    »Aha. Na gut, ich werde mich kurz fassen.« Sie wandte sich an Shane. »Dein Vater ist zu mir gekommen und hat mich darum gebeten, ihn ins

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