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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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spielte mit der Fernbedienung herum, drückte aber nicht auf den Einschaltknopf.
    »Shane...«
    »Es ist mir egal«, sagte er. »Es ist mir egal, dass Frank noch am Leben ist, weil er nicht mein Dad ist. Er ist schon seit Jahren nicht mehr mein Dad, seit Alyssa... Seit Alyssa gestorben ist, ist er das nicht mehr. Und jetzt ist er noch viel weniger mein Dad als früher. Außerdem war er sowieso nie Anwärter auf den Titel >Vater des Jahres<. Ich will nichts von ihm wissen. Ich will nichts mit ihm zu tun haben.«
    »Ich weiß«, sagte Claire und setzte sich neben ihn. »Es tut mir leid. Allerdings hat er mir tatsächlich mal das Leben gerettet, vielleicht kann er... sich ändern.«
    Shane schnaubte. »Er hat sich schon verändert... in einen blutsaugenden Freak. Was mich nervt, ist, dass er eine Minute lang Reue zeigt und damit Jahre ungeschehen machen will, in denen er ein betrunkener Mistkerl war, mich halb totgeprügelt hat und uns ein paarmal fast umgebracht hätte... Nein. Ich bin froh, dass er dich gerettet hat. Aber das macht die anderen Sachen nicht annähernd wieder gut. Ich will nichts mit ihm zu tun haben.«
    Darauf wusste Claire nichts zu sagen. Er war wirklich erregt, das konnte sie sehen; sie konnte es spüren. »Alles okay?« Das war eine blöde Frage, das merkte sie in dem Moment, als sie sie ausgesprochen hatte. Natürlich war gar nichts okay. Denn sonst würde er nicht auf dem Sofa hängen wie ein nasser Sack und auf den toten Fernseher starren, aus noch toteren Augen.
    »Wenn er hierherkommt...« Shane schluckte. »Wenn er hierherkommt, dann musst du mir versprechen, dass du mich davon abhältst, etwas Dummes zu tun. Denn das werde ich, Claire.«
    »Nein, das wirst du nicht«, sagte Claire und nahm schließlich doch seine Hand. »Shane, das wirst du nicht. Ich weiß, dass es ziemlich kompliziert ist und irrsinnig und dass es wehtut, aber lass das nicht zu. Ich werde Michael und Eve sagen, dass sie ihn wegschicken sollen, wenn er hier aufkreuzt. Er wird nie durch diese Tür kommen.«
    Wieder fröstelte sie - es war eisig - und sie spürte, wie ihre Nerven vibrierten. Was war das? Das war kein Luftzug. Ganz bestimmt kein Luftzug. Es fühlte sich an wie... Zorn. Kalter, harter Zorn, wie der, der gerade in Shane tobte - nur dass das Gefühl von außen kam.
    Das Haus.
    Sie hatte sich daran gewöhnt, dass es so etwas nicht mehr machte; das Glass House hatte für sie immer eine Art Wesenheit, etwas, was ihre Gefühle, ihre Ängste widerspiegelte... aber es war zusammen mit dem Portalsystem gestorben. Das hatte sie zumindest gedacht.
    Du hast das Portalsystem aber repariert! Offenbar war das Haus dadurch auch wieder im System, deshalb reagierte es jetzt auf Shanes Stimmung. Sie wusste nie so genau, was das Haus verstand, aber sie war sich absolut sicher, dass es auf ihrer Seite war. Vielleicht würde es dafür sorgen, dass Frank Collins nie wieder hier hereinkam.
    Immer noch fröstelnd griff sie nach der Decke und zog sie sich über die Schultern. Wenn das Haus ihr eine Spiegelung von Shanes Gefühlen vermittelte, dann war er zutiefst verstört, auch wenn er sich bemühte, es nicht zu zeigen.
    Schließlich schaltete Shane doch noch den Fernseher ein und ließ den linken Arm über ihre Schulter fallen. Sie spürte, wie das Frösteln ein wenig nachließ. »Danke«, sagte er. »Wenn du nicht da gewesen wärst, hätte ich wahrscheinlich was ziemlich Bescheuertes getan. Oder noch schlimmere Sachen gesagt.«
    »Nein, hättest du nicht. Du hast nämlich einen Überlebenswillen.«
    Er küsste sie auf die Stirn. »Das sagt genau die Richtige.«
    »Also kein Autokino?«
    »Heute läuft ein Zombiefilm.«
    »Na ja, Zombiefilme haben auch ihr Gutes. Aus irgendwelchen Gründen gibt es dort normalerweise ein kluges Mädchen. Und die klugen Mädchen werden selten umgebracht.« Claire küsste ihn auf die Wange. »Außerdem weiß ich, wie sehr du Zombiefilme magst. Vor allem, wenn Kettensägen und so was im Spiel sind.«
    »Kettensägen«, wiederholte er. »Ja, das ist wahrscheinlich genau das, was ich jetzt brauche.« Nachdem er ihr aufgeholfen hatte, ließ er ihre Hand nicht los; stattdessen legte er sie auf seine Brust, über seinem Herzen. Sie spürte, wie es stark und gleichmäßig schlug. »Du siehst hinreißend aus. Aber wahrscheinlich weißt du das schon.«
    Sie küsste ihn lange, bis Shane den Kuss unterbrach. »Spar es dir fürs Autokino«, sagte er und berührte ihre Lippen mit dem Finger. »Ich fahre auch ganz

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