Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
ihren Kleidern zu zupfen, was vor allem ein Vo rw and war, um an ihr herumzufummeln. Was ihr absolut nichts ausmachte. »Hast du meine Ninja-Kampfkünste gesehen? Ich war blitzschnell, oder?«
    »Du bist kein Ninja, Shane.«
    »Ich habe alle Filme gesehen. Ich habe nur noch nicht das Zeugnis vom Fernlehrgang bekommen.«
    Sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Ihre Lippen prickelten noch und sie wollte, dass er sie noch einmal küsste, aber Hannah hatte recht - Sonnenuntergang war keine gute Zeit um in der Öffentlichkeit herumzumachen. »Ich habe über das Autokino nachgedacht.«
    »Und?«
    Sie gingen nebeneinanderher in Richtung Glass House. »Eigentlich ist es mir total egal, was für ein Film läuft.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Super.«
    Michael war nicht zu Hause, als sie dort ankamen, aber Eve schwirrte im oberen Stock herum. Claire konnte das sofort sagen, denn entweder war das Eve mit ihren Schuhen oder das Hufgetrappel eines kleinen Ponys. Eve war zwar nicht riesengroß, aber sie... stampfte einfach. Das lag an ihren großen, schweren Stiefeln.
    »Heute ist Chili-Dog-Abend«, sagte Shane. »Wie viele willst du?«
    »Zwei« , sagte Claire.
    »Echt? Ganz schön viel für dich.«
    »Ich feiere, dass dir beim Albernsein nicht das Gehirn verbrutzelt ist.«
    Er schielte und ließ die Zunge heraushängen, was eklig und lustig zugleich war; dann schlug er sich seitlich gegen den Kopf, um alles wieder an Ort und Stelle zu bringen. »Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Zwei Chili-Dogs, kommt sofort.«
    Claire grinste, lehnte ihren Rucksack an die Wand und stürmte die Treppe hinauf, weil sie ins Bad wollte - aber Eve rannte gerade schon atemlos darauf zu. »Warte, warte, warte!«, quietschte sie. »Ich muss mich noch fertig schminken! Bitte!«
    Claire blinzelte. Das Outfit war selbst für Eve zu dick aufgetragen... ein hautenges schwarzes Minikleid mit Unmengen Spitze und Schnallen, Netzstrümpfe und groß karierte, kniehohe Stiefel mit fünf Zentimeter dicken Sohlen. »Klar«, sagte Claire. »Ähm, wo gehst du denn hin?«
    »Cory - du weißt schon, das Mädchen auf dem UC-Café, die Einzige dort, die keine Vollidiotin ist. Sie geht auf so ein Rave-Dings und ich habe versprochen, dass ich mitgehe - nur damit sie sich nicht so komisch vorkommt. Sie ist keine große Partygängerin. Es wird nicht sehr spät, aber ich habe gesagt, dass ich um sieben fertig bin ...«
    »Holt sie dich ab?«
    »Ja. Warum? Brauchst du das Auto?«
    »Wenn du es nicht brauchst.«
    »Ihr könnt es haben - aber bitte lass mich jetzt ins Bad!«
    Claire seufzte. »Geh schon. Und danke. Ach und sei vorsichtig.«
    »Also bitte, ich bin Queen Vorsichtig. Und Prinzessin Punk-Pracht.«
    Da hatte sie wahrscheinlich recht, zumindest was den letzten Punkt betraf. Claire betrat ihr Zimmer, machte die Tür hinter sich zu und drehte den Schlüssel im Schloss, dann trat sie an die Kommode und schaute ihre Auswahl an Unterwäsche durch. Sie wollte etwas Hübsches. Etwas... Besonderes.
    Ganz hinten in der Schublade fand sie ein ordentlich zusammengelegtes Set aus BH und Slip, das Eve ihr zum Geburtstag geschenkt hatte - und das Claires Meinung nach viel zu viel sehen ließ, weil es fast nur aus Netzstoff und rosa Röschen bestand. Aber... süß. Sehr süß. Eve hatte es ihr gegeben und geflüstert: »Nicht vor den Jungs aufmachen. Glaub mir. Du wirst rot dabei.« Also hatte sie das Geschenk erst aufgemacht, als sie allein war, und es ganz nach hinten in eine Schublade geschoben, obwohl sie es toll fand.
    Jetzt holte sie tief Luft, zog ihre Jeans, ihr Oberteil und ihre schlichte Unterwäsche aus und schlüpfte in den neuen BH und den neuen Slip. Es passte - aber das hatte sie von Eve, die ein Auge für so etwas hatte, auch nicht anders erwartet. Claire zwang sich, zu dem Spiegel an der Tür hinüberzugehen - sie fürchtete sich davor hineinzuschauen.
    Sie sah ... nackt aus. Na ja, fast. Aber... je länger sie sich anschaute, desto besser gefiel sie sich. Sie spürte ein ganz leichtes Prickeln. Die Vorstellung, was Shane sagen würde, wenn er sie so sah, verursachte ein richtiges Prickeln.
    Die Jeans und das T-Shirt kamen ihr jetzt nicht mehr gut genug vor. Claire ging zu ihrem Schrank, zog wahllos Sachen heraus, bis sie ein Oberteil fand, das sie schon fast vergessen hatte - ein Spontankauf aus Dallas, genau wie die rosa Perücke oben auf dem Regal, die sie trug, wenn sie in alberner Stimmung war. Das Oberteil war ein weiches, seidiges
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher