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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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… Michael ist dafür nicht der Richtige. Was ist mit Amelie?«
    Oliver holte tief Luft, die er als Vampir – außer zum Sprechen – eigentlich nicht brauchte, und atmete wieder aus. »Amelie... versucht zu verstehen, aber sie tut sich schwer, die Welt so zu akzeptieren, wie sie ist, wenn ein Teil von ihr die Welt so sehen will, wie sie war. Sie hat mich gehen lassen. Ich weiß nicht, wie lange das anhält.« Er schüttelte den Kopf, als wollte er das alles vertreiben. »Was tut diese Maschine deiner Meinung nach eigentlich?«
    »Anstatt nur die Erinnerungen der Leute zu löschen, die die Stadt verlassen, wählt sie einen größeren Bereich von Leuten aus, und das wirkt sich auf die Leute in der Stadt aus. Vielleicht auf manche mehr als auf andere - ich weiß es nicht.«
    »Und wie kommst du zu diesem alarmierenden Schluss?«
    »Hannah hat gesagt, sie wäre gestern in Afghanistan gewesen«, sagte Claire. »Michael redet von seinen Eltern, als würden die immer noch im Glass House wohnen. Amelie tut so, als würde Sam Glass noch leben und als wäre er nur vermisst. Monica rechnet sich immer noch Chancen aus auf ein Date mit Shane. Und Myrnin ... Myrnin ist nicht der Myrnin, den ich kenne.«
    »Nein, das ist klar«, sagte Oliver nachdenklich. »Als ich in die Stadt gekommen bin, war er schon total hinüber. Vor drei Jahren war er sicher völlig unberechenbar. Amelie erinnert sich nicht an Sams Tod, hast du gesagt. Dann erinnert sie sich bestimmt auch nicht daran, wie ich gekommen bin. Es ist ihr ein vollkommenes Rätsel, wie ich Morganville ohne ihr Wissen betreten konnte. Bald wird sie mich für diese ganze Katastrtophe verantwortlich machen, da bin ich mir sicher.«
    »Warum dich? Warum nicht Myrnin?«
    »Als ich in die Stadt kam, hatten Amelie und ich … schon einiges hinter uns, und zwar nichts Gutes. Es war sehr schwer zu dem Einvernehmen zu kommen, wie wir es heute haben. Wenn sie sich nicht daran erinnert, dann fängt dieser ganze Krieg wieder von vorn an.«
    »Und noch etwas Schlimmes ist passiert: Michael ist hinaus in die Sonne gelaufen«, sagte Claire rundheraus. »Er weiß nicht mehr, dass er ein Vampir ist.«
    Olivers Augen weiteten sich ein wenig, dann sagte er betont gleichmütig: »Ich hoffe, dass die Sonne ihn vom Gegenteil überzeugt hat. Und ich gehe davon aus, dass du Hilfe geholt hast.«
    Er ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Ich bin gekommen, um Eve zu holen, aber ich glaube, sie ist zum Haus ihrer Eltern gegangen. Sie wird sich auch nicht an mich erinnern.«
    »Wenn Michael verletzt ist, dann bringen sie ihn nicht ins Krankenhaus, sondern direkt in die Blutbank. Er kommt wieder in Ordnung, wenn er nicht allzu lange in der Sonne war. Ein bisschen Blut, ein bisschen Ruhe, und alles wird gut verheilen. Das größere Problem ist: Wenn er sich weigert, seinen momentanen Zustand zu erkennen, wird er die Kontrolle verlieren und rücksichtslos futtern. Wahrscheinlich wird er einen seiner Freunde aussaugen, weil ihr alle zu dämlich seid, richtig auf euch aufzupassen.«
    »Ich weiß«, sagte Claire und lehnte sich erschöpft gegen Olivers Schreibtisch, der übersät war mit Papier, ungeöffneten Briefen, Stiften, Klammern... chaotisch. Das machte ihn ihr irgendwie sympathischer. »Wir müssen dafür sorgen, dass das aufhört, aber Myrnin hat den Computer mit einem Passwort geschützt. Ich kann ihn nicht selbst herunterfahren.«
    »Zieh den Stecker«, sagte er. Witzig. Oliver und Shane dachten ähnlich und ungefähr gleich schnell. Doch Claire glaubte nicht, dass ihnen dieser Vergleich gefallen würde.
    »Das kann ich nicht, wenn Myrnin dabei versucht, mich zu vernaschen. Ich hab die Nase voll davon, dass ich dauernd umgebracht werden soll. Wenn du mit mir kommst und ihn mir vom Leib hältst...«
    Wenigstens verstand Oliver, dass es dringend war. Er schnappte sich seinen langen Ledermantel, den Hut und die Handschuhe und zog sie an zum Schutz gegen die Sonne. »Dann gehen wir«, sagte er. »Je früher, desto besser. Ich kann nicht sagen, wie lange Amelie mir erlaubt, mich frei zu bewegen.«
    »Aber Eve - ich wollte sie holen gehen. Ihr Bescheid sagen wegen Michael.«
    »Wenn du unbedingt willst, fahren wir auf dem Weg bei den Rossers vorbei«, sagte er. »Aber wenn sie nicht da ist, fahren wir weiter. Keine Widerrede.«
    Das war in Ordnung für Claire. Sie war zu müde, um zu widersprechen. Als sie versuchte, ihren heruntergefallenen Rucksack aufzuheben, zuckte sie zusammen. Oliver packte ihr Handgelenk

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