Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
empfänglich war - und da war es wieder. Genau wie bei Amelie. Genau wie bei Myrnin. Und übrigens auch wie bei Monica.
    Er wartete nicht, bis sie antwortete, sondern rannte zum Ende des Flurs, zu ihrem Zimmer, und riss die Tür auf. »Dad ...« Er verstummte, während er in das Zimmer starrte. »Dad?« Langsam wich er zurück. »Was zum Teufel ist hier los?«
    Claire seufzte. Es kam ihr so vor, als würde sie ihr ganzes Leben damit verbringen, schlechte Nachrichten zu übermitteln. »Ich weiß, du wirst mir das jetzt nicht glauben, Michael, aber ich wohne hier. Ich bin schon eine ganze Weile hier.«
    Er wandte sich wieder zu ihr um, die Hände zu Fäusten geballt. Sie hatte diesen Ausdruck in seinem Gesicht noch nie gesehen - voller Angst und verzweifelter Wut. »Was hast du mit meinen Eltern gemacht?«
    »Ich habe gar nichts gemacht, das schwöre ich dir! Hör mal, du kannst Eve fragen, wenn du mir nicht glaubst, oder Shane...«
    »Steckt Monica dahinter?«, fragte Michael und versetzte ihr einen Stoß. Sie war schockiert und bei seiner harten, wütenden Miene wurde ihr innerlich ganz kalt. »Verschwinde einfach. Verschwinde aus unserem Haus!«
    »Warte!« Es hatte keinen Zweck; er würde ihr genauso wenig glauben wie Hannah, Amelie oder Myrnin. »Warte, nicht ...«
    Michael versetzte ihr noch einen Stoß. Dieses Mal mit Vampirkraft. Claire flog nach hinten, stürzte, rollte weiter und wäre fast die Treppe hinuntergefallen, wenn sie sich nicht rechtzeitig am Geländer festgeklammert hätte. Michael stand da und sah total erstaunt aus; er starrte sie an, dann seine Hände, dann wieder sie.
    »Du bist ein Vampir, Michael«, sagte Claire und rappelte sich auf. Ihr Kopf tat wieder weh. Kein Wunder. »Wenn du dich schon an sonst nichts erinnerst, dann denk wenigstens daran: Du kannst Leuten
    wehtun, auch wenn du das gar nicht willst.«
    »Raus mit dir!«, brüllte er. Er sah wirklich erregt aus und sehr, sehr wütend. Schlechte Kombination bei einem Vampir. Seine Augen hatten einen gemeinen blutroten Schimmer bekommen.
    Claire ging die Stufen hinunter, schnappte ihren Rucksack, der an der Wand lehnte, und stürzte zur Tür hinaus. Als sie draußen in der Sonne war, blieb sie stehen, zog ihr Handy heraus und wählte Shanes Nummer. Es klingelte und klingelte und klingelte; endlich hob er ab und murmelte etwas, was nicht wirklich wie ein Wort klang.
    »Wach auf! Sei vorsichtig«, sagte sie. »Michael erinnert sich nicht daran, wer ich ...«
    Sie hatte keine Zeit mehr, noch weiterzusprechen, denn Michael war auf die Veranda gekommen, und als sie sich gerade umdrehen wollte, sah sie, dass er sie verfolgte.
    Ins Sonnenlicht.
    »Nicht!«, schrie Claire und ließ Handy und Rucksack zu Boden fallen. Michaels Haut fing durch den Kontakt mit dem Sonnenlicht sofort an zu brutzeln und zu rauchen, und er stand einfach nur da und starrte an sich hinunter, als wäre das irgendein schrecklicher Traum, aus dem er gleich aufwachen würde. »Michael, geh wieder ins Haus! Geh in den Schatten!«
    »Ich bin kein...« Er taumelte und fiel auf die Knie. »Ich bin kein Vampir.«
    »Michael!«
    Sie hatte keine andere Wahl. Sie musste riskieren, dass er sich auf sie stürzte so wie Myrnin; sie konnte ihn nicht hier draußen lassen, wo er gegrillt würde. Er schien nicht zu begreifen, dass er sich bewegen musste - oder vielleicht konnte er es nicht. Sie wusste es nicht.
    »Shane! Shane, schwing deinen Hintern hier runter!«, brüllt sie so laut, dass er sie hoffentlich über das Handy, das noch a n war, und durch die Fenster hörte. Doch sie konnte nicht auf ihn warten.
    Sie rannte zurück, um Michael unter den Armen zu packen. Sein T-Shirt hatte Feuer gefangen und sie schlug es aus. Doch bevor sie versuchen konnte, ihn wegzuschleifen, ging sein T- Shirt erneut in Flammen auf und versengte auch ihre Klamotten. Der Schatten war noch immer einen Meter entfernt. Dorthinten wäre alles gut; sie wusste, dass alles gut wäre ... aber er wehrte sich jetzt und entglitt ihr.
    Komm schon, tu es einfach! Claire packte ihn fester, biss die Zähne zusammen und zog mit aller Kraft. Er war wirklich schwer und es tat weh, ihn festzuhalten, während er um sich schlug. Sie schaffte wieder ein paar Zentimeter. Es schien ewig zu dauern.
    »Weg da!«, brüllte Shane hinter ihr. Mit einer schweren Decke in der Hand sprang er die Stufen herunter. Er warf die Decke über Michael und fing an, die Flammen auszuschlagen. »Was zum Teufel ist passiert?«
    »Er... er hat

Weitere Kostenlose Bücher