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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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Gesicht. Aidan war Enyas Enkelin oder Urenkelin. Da war er sich jetzt ganz sicher. Er erkannte in vielen kleinen Dingen die MacLauchlan Gene. Ihre sanften türkisgrünen Augen, die strahlten wie Kristalle, die Gestiken ihrer Hände, wenn sie etwas erzählte ...
    Dieses junge Mädchen vor ihm war ein Teil von Enya. Er fühlte es. Ein Gefühl sie beschützen zu müssen, überkam ihn.
    »Von woher kommen deine Vorfahren?«, fragte er, obwohl er es schon wusste. Wie selbstverständlich war er auf das Du übergegangen. Aidan schien es nicht aufzufallen.
    »Ich weiß es nicht genau. Meine Mutter sprach nie über ihre Familie. Aber einmal erwähnte sie Großbritannien.«
    John nickte. »Vielleicht kannten sich unsere Vorfahren«, sagte er scherzhaft, »unsere Familie stammt auch von dieser Insel.«
    Elijah sah seinen Vater ins Gesicht und wusste, dass er durch Aidans Kette einem Geheimnis auf die Spur gekommen war.
    »Ein Großteil der Amerikaner kommt von dort«, warf Aidan ein. »Es wäre ein großer Zufall, wenn unsere Vorfahren sich gekannt hätten ... Aber selbst wenn es so gewesen wäre, unsere Ahnen sind lange schon tot und können es uns nicht mehr erzählen.«
    »So ist es«, sagte John und blickte wohlwollend auf die junge Dame. »Ich kümmere mich jetzt ein wenig um unsere anderen Gäste. Genießt den Abend ihr beiden und kommt dann zum großen Tisch. Ich möchte euch beide bei dem Gespräch dabei haben ... Es geht um die Sicherheit aller Bewohner von Shadow Fields und insbesondere um die deine, Aidan.«
    Aidan blickte Elijah fragend an. »Wie meint dein Vater das?«
    »Ich habe ihm erzählt, dass irgendjemand dir Angst macht«, erklärte Elijah.
    »Was, wenn er glaubt, ich bilde mir das alles nur ein oder ich sei krank? Er möchte sicher nicht, dass sein Sohn mit einer Verrückten zusammen ist.«
    »Mein Vater denkt ganz bestimmt nicht, dass du verrückt bist. Schließlich ist es eine Tatsache, dass irgendjemand die Menschen von Shadow Fields verfolgt.«
    »Ja, das ist wahr.« Aidan nickte und ging nachdenklich zum Nachspeisenbuffet. Sie griff nach einem großen Stück Kuchen. »Ich brauche das jetzt«, sagte sie, »das beruhigt meine Nerven.«
    »Hier brauchst du keine starken Nerven«, sagte Elijah sanft, »hier bist du unter Freunden.«
    Aidan blickte sich um und lachte. »Ich wusste gar nicht, dass mir so viele Menschen wohl gesonnen sind.«
    Elijah blickte fasziniert in Aidans Gesicht. Ihre Ausstrahlung nahm ihn gefangen. Es fiel ihm schwer, sich von ihrem Anblick loszureißen. In seinem Inneren fühlte er eine Sehnsucht, wie er sie noch niemals in seinem langen Dasein gefühlt hatte. Fast war es so, als fühle er wie ein Mensch. Er nahm Aidan in den Arm und blickte ihr tief in die Augen.
    »Ich liebe dich«, sagte er, »ich bin dem Schicksal so dankbar, dass es dich zurück nach Shadow Fields geführt hat. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne dich war.«
    Aidan strich ihm sanft über seine Wangen und lächelte verliebt. »Ab und zu leuchten deine Augen in einem wunderschönen Grün und dann wieder in einem intensiven Grau-Grün. Ich bin noch nie jemandem begegnet, dessen Augen ihre Farbe so wechseln können wie deine.«
    Elijahs Augen versanken in ihrem Blick. Zärtlich drückte er Aidan an sich.
    »Du gibst mir das Gefühl lebendig zu sein«, flüsterte er in ihr Ohr.
    »Lebendig zu sein? Du bist verrückt, nicht ich«, lachte sie schelmisch. »Ich liebe dich auch, Mr. MacLean.«
    Elijah lachte glücklich auf. »Komm wir gehen zu den anderen. Ich glaube fast, es sind nur noch unsere zwei Stühle leer.«
    Aidan grinste zufrieden und ließ sich von Elijah an den großen Tisch führen.
    Abrupt wurde es still am Tisch und alle Augenpaare richteten sich auf Aidan.
    »Habe ich etwas angestellt?«, fragte sie verlegen.
    John MacLean stand auf.
    »Darf ich vorstellen. Das ist Aidan Taylor, Elijahs Freundin«, erklärte er. »Mein Sohn macht sich große Sorgen, weil sie seit geraumer Zeit von einem Unbekannten beobachtet wird. Ich denke, es würde nicht schaden, wenn wir alle ein Auge auf sie haben.«
    Aidan blickte in die Runde. Sie kannte kaum einen der Anwesenden. Sie mussten alle erst in den letzten sechs Jahren hierher nach Shadow Fields gezogen sein. So als ob John ihre Gedanken lesen könnte, stand er nochmals auf und richtete sein Wort an Aidan. »Ich nehme an, keiner der Anwesenden hier ist dir bekannt. Sie haben sich in den letzten Jahren, in denen du in Dallas warst, hier

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