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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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drehte sich abrupt Aidan zu und sagte leise: »Ja. Wir hatten ein Problem. Im Moment ist mir lieber, er hält sich von mir fern.«
    Aidan zog ihre Augenbrauen hoch und wunderte sich über die beiden sonst so Verliebten.
    »Wenn du darüber sprechen willst? Ich bin für dich da«, bot Aidan an.
    Shelly nickte und griff gleichzeitig nach einem Cocktail. »Den brauche ich jetzt«, sagte sie und ging damit auf einen leeren Stuhl zu. Sie brauchte jetzt Ruhe. Es ging ihr nicht besonders gut.
    Als sich am Ende der Party alle voneinander verabschiedeten, stutzte Elijah. Er fühlte sofort, was mit Shelly in den letzten zwei Stunden geschehen war. Er bedachte Riley mit einem bösen Blick.
    »Ich erkenne dich nicht wieder«, flüsterte er gefährlich. Ein schlimmer Verdacht drängte sich ihm auf. Er überlegte kurz. »Seit wann gab es blutleere Tote in Shadow Fields?«

Kapitel 7
     
    A ls Aidan nochmals kurz zum Fenster hinaussah, schimmerte der Shadow River in der Abendsonne in tausend Farben. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass Elijah sie gleich abholen würde. Sie schlüpfte in ihre warme braune Jacke, die sie von ihrer Mutter zum letzten Geburtstag bekommen hatte, und griff nach ihrer Handtasche. Gut gelaunt schloss sie ihre Zimmertür hinter sich und ging den Flur entlang zur Stiege. Wie immer fiel ihr Blick, während sie eine Stufe nach der anderen nach unten stieg, auf die große Glastür, die auf die Veranda hinaus führte. Aidan lächelte, als ihr Blick auf den großen Oleanderstrauch fiel. Sie liebte diese Pflanze mit den vielen pinkfarbenen Blüten.
    Plötzlich sah sie die Umrisse eines Mannes. Er stand neben der großen Eiche bei der Garageneinfahrt, kaum zehn Meter von ihr entfernt. Seine Blicke waren starr auf sie gerichtet. Aidan zuckte erschrocken zurück. Nachdem sie sich von ihrem ersten Schrecken erholt hatte, ging sie nahe an die Glastür heran und versuchte angestrengt sein Gesicht zu erkennen. Aber im Zwielicht des Abends konnte sie nur sehen, dass er ziemlich groß war und einen dunklen Kapuzenmantel trug. Einen Augenblick später trat er zurück und verschwand in der Dämmerung.
    Aidan setzte sich wartend auf das Sofa, das von außen nicht einsehbar war und griff an ihr Amulett. Immer, wenn sie Angst hatte oder sich unsicher fühlte, umfasste sie instinktiv den dunkelgrünen Stein. So, als ob ihre Mutter ihr dann helfen würde. Sie musste lächeln, als ihr das bewusst wurde.
    »Meine Mutter ist weit weg und ich muss lernen, alleine mit meinem Leben klar zu kommen«, sagte sie sich. Sie überlegte kurz, ob sie die Kette ihrer Mutter abnehmen sollte, als Elijah an der Tür klingelte.
    »Was ist passiert?«, fragte Elijah, als er Aidans blasses Gesicht sah.
    »Ein Mann mit einem Kapuzenmantel hat mich vom Eichenbaum aus beobachtet. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. Aber er war sehr groß. Er überragt dich mindestens um einen Kopf«, sagte sie mitgenommen.
    »Es gibt nicht viele, die größer sind als ich«, bemerkte Elijah und ihm fiel im Moment nur Riley ein, zu dem er aufschauen musste.
    Aber Riley ... nein, Riley konnte es nicht gewesen sein. Er war gerade eben noch zu Hause gewesen und hatte Dad geholfen die Bar aufzufüllen. Er verwarf diesen Gedanken wieder und nahm Aidan bei der Hand.
»Mit mir passiert dir nichts«, sagte er selbstsicher und marschierte mit ihr auf seinen schwarzen Wagen zu. Er warf einen durchdringenden Blick die Park Road entlang, aber er entdeckte nichts Beunruhigendes. Die Straße war dunkel und ruhig.
    Sie verließen das Stadtzentrum und fuhren hinaus in den Randbezirk Sandford. Von der Sandford Avenue bog Elijah in die Oak Street ein. An deren Ende fuhr er rechts eine breite Einfahrt hinein, die vor einem großen alten Steinhaus endete. Über dem Eingang hing ein schwarzes Schild mit der roten Aufschrift Darkwood Manor. Aidan gefiel, was sie sah. Sie hatte eine Schwäche für alte Gebäude. Sie blieb stehen und ließ ihren Blick rundum schweifen. Große schlanke Pappeln, deren Spitzen in der Abendsonne in einem Rot-Orange leuchteten, säumten das Haus an beiden Seiten. Aidan atmete tief ein und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Schweigend drehte sie sich um und schob ihre Hand in die Elijahs. Als die beiden ein paar Minuten später die breite Treppe zum Eingang des Herrenhauses hinauf gingen, wartete Riley bereits mit einem Aperitif auf sie.
    »Herzlich willkommen«, sagte er und umarmte Aidan brüderlich. »Shelly ist auch da.«
    »Danke, Riley«, sagte

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