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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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das Haus nur tagsüber ausspionieren, in der Nacht war die Gefahr, falls eine Horde von Vampiren hier wohnte, viel zu groß.
    Riley hatte bereits ausgekundschaftet, dass es auf der Rückseite des Gebäudes eine Schwachstelle gab. Bei einem unvollendeten Zubau war eine alte Tür ohne Sicherheitsschloss benutzt worden. Dieses Schloss sollte leicht zu knacken sein.
    Ihre Sinne waren hoch konzentriert, als sie sich zur Rückseite des Gebäudes schlichen.
    Riley holte leise sein kleines Werkzeug heraus und steckte es in das Schloss. Es dauerte keine drei Minuten, als er nach einem kurzen Klicken grinste.
    »Es ist offen. Wir können hinein gehen«, sagte er in Gedanken zu den anderen.
    »Ich gehe zuerst«, sagte Richter Effric Sinclair. Mit seinem silbernen Dolch in der Hand öffnete er vorsichtig die Tür. Ein leises Quietschen ließ sie zusammen zucken. Sie blieben sekundenlang bewegungslos stehen, ehe Connelly einen Schritt vorwärts machte. Er stand in einem dämmerigen Raum, in dem es nach abgestandener Luft stank. Auf der gegenüberliegenden Seite stach ihm eine alte dunkelbraune Holztür ins Auge. Er winkte seine Freunde herein und bewegte sich auf leisen Sohlen auf die Tür zu. John bückte sich und sah durch das Schlüsselloch hindurch. Auf der anderen Seite der Tür war ein großer Raum mit einem Sofa und ein paar alten Möbeln. Niemand war zu sehen.
    »Ich öffne jetzt die Tür«, schickte Riley seine Gedanken aus.
    »Warte noch«, wandte John ein. Eine Stimme in seinem Kopf warnte ihn. Bewegungslos standen sie vor der Tür und horchten. Plötzlich hörten sie eine Stimme.
    »Sie wird mich nicht ins Haus lassen«, sagte eine junge männliche Stimme. Schritte kamen und entfernten sich von der Tür vor ihnen. Der Mann dahinter schien nervös zu sein. Er marschierte durch den Raum, während er telefonierte.
    »Wozu brauchst du beide? Was hast du mit ihnen vor? Willst du sie zuerst benutzen und dann töten?«, klang die Stimme zornig ... »Ich reg mich nicht auf. Es ist nur ... ich habe genug davon, die Drecksarbeiten für dich zu erledigen.«
    Für einige Sekunden herrschte Stille. Auch die Schritte waren nicht mehr zu hören. Riley bückte sich und blickte durch das Schlüsselloch. Er sah eine Gestalt von hinten. Einen jungen Mann mit blonden Haaren. Er trug Jeans und ein blaues langärmeliges T-Shirt. Nervös trat er von einem Fuß auf den anderen.
    »Ich weiß ... Ich bin nicht undankbar«, die Stimme des Mannes klang etwas versöhnlicher. »Ja, ich werde es Hamish und Scott ausrichten.«
    Riley sah, wie der junge Mann sein Handy verkrampft festhielt und mit den Fingern seiner rechten Hand nervös auf den Tisch neben sich klopfte. Sein Gesprächspartner schien nicht gerade freundlich mit ihm zu sein.
    »Sie sind verschwunden«, hörten sie durch die Tür. »Ich kann es nicht ändern ... Bin ich ihr Babysitter? ... Samstagabend? ... Ja ... Beide? ... Das wird nicht möglich sein ... Bis dann.«
    Das erleichterte Aufatmen des Mannes war bis in den Zubau zu hören. Er war sichtlich froh, dass das Telefonat zu Ende war.
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Reverend Connelly in Gedanken.
    »Warten«, antwortete John.
    Riley stand ruckartig auf.
    »Er verlässt das Haus. Ich folge ihm.«
    »Mach das.« John nickte ihm zu und richtete dann seinen Blick auf seine anderen zwei Begleiter.
    »Dieser Mann ist kein Vampir«, stellte er fest. »Vielleicht hat er mit unserem Fall überhaupt nichts zu tun.«
    »Das ist möglich«, sagte Sinclair. »Deshalb müssen wir durch diese Tür. Wir müssen herausfinden, ob dieser Mann alleine wohnt oder, ob er das Haus mit jemandem teilt.«
    John nickte und griff nach der Türklinke. Sie war verschlossen. Ärgerlich drehte er sich um. Riley hatte den Raum schon verlassen.
    »Wir brauchen Riley nicht dazu«, schmunzelte Richter Sinclair und zog aus seiner Jackentasche einen dünnen Draht heraus. Er verbog ihn ein wenig und steckte ihn in das alte Schloss. Schon nach zwei Umdrehungen klickte es. Die Tür war aufsperrt.
    Anerkennend nickten John und Angus ihrem Freund zu.
    »Und so etwas ist ein Richter«, drohte John belustigt mit dem Finger.
    »Ich bin auch nicht unfehlbar«, sagte Effric Sinclair und schmunzelte.
    John legte seinen Zeigefinger auf seine Lippen und drückte die Türklinke herunter. Er streckte seinen Kopf langsam vorwärts. Der Raum vor ihm war leer. Leise schlichen sie hintereinander vorwärts. In dem großen Wohnraum war nichts Ungewöhnliches. Ein paar Bücher lagen auf

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