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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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ballte zornig seine Hände.
    »Und das ist Leah«, sagte sie. »Sie ist etwas ganz Besonderes.«
    Als er Leah in die Augen blickte, hatte er sich wieder vollkommen in seiner Gewalt. Er war ihr noch nie so nahe gewesen. Sie strahlte etwas aus, das ihn schaudern ließ. Das bedeutete, sie konnte ihm vielleicht gefährlich werden. Sie war kein Vampir, aber sie war auch kein ... gewöhnlicher Mensch. Er konnte eine gewisse Ähnlichkeit in der Ausstrahlung zwischen Aidan und ihr fühlen, aber es war nicht ganz dasselbe. Etwas war anders ...

Kapitel 25
     
    L eah sah ihn abschätzend an. Er war ihr nicht wirklich unsympathisch. Aber er hatte etwas an sich, das sie verunsicherte. Sie musste herausbekommen, wer er war oder besser gesagt, was er war. Denn sie war sicher, er war kein Normalsterblicher ...
    Ohne Hemmungen blickte sie ihn an und studierte sein Gesicht.
    Stuart wäre unter ihren strengen Augen am liebsten im Dunkel der Nacht untergetaucht. Aber er wollte sein Leben, wie er es bis jetzt geführt hatte, nicht mehr. Er musste bleiben. Er durfte vor den Menschen nicht mehr davonlaufen.
    Nicht nachdem er herausgefunden hatte, was die Vampire ihm vor vielen Jahren genommen hatten. Sie hatten ihm nicht nur seinen Vater, sie hatten ihm auch das Leben in seiner Familie genommen. Sie hatten ihn manipuliert und sie hatten ihn benutzt. Damit war nun Schluss. Er war Stuart Aldridge und er hatte ein Recht auf ein Leben, das er selbst bestimmte. Und er hatte beschlossen sein Leben zu ändern. Er wollte lieben und geliebt werden ... Diese Gedanken machten ihn stark. Tief in seinem Inneren spürte er, er war auf dem richtigen Weg.
    »Habe ich bestanden?«, fragte er bewusst belustigt.
    Leah sah überrascht auf.
    »Was meinst du?«
    »Du begutachtest mich, als wäre ich kein ... Mensch, sondern ...«
    »Sondern?«, fragte Leah spontan.
    »Natürlich bin ich ein Mensch. Sehe ich vielleicht aus wie ein Tier?«
    Leah sah Stuart verwundert an. Lag in seinem Wortspiel ein Funke Wahrheit? Sie würde ihn im Auge behalten. Das konnte sie am besten, wenn er ihr vertraute.
    Sie verbannte ihren strengen Blick und trat locker auf Stuart zu.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen, streckte sie ihm ihre Hand entgegen.
    Als sie mit seiner Haut in Kontakt kam, wurde sie von einer Schmerzwelle, die von Stuart aus ging, überrascht.
    Erstaunt blickte sie auf. Damit hatte sie nicht gerechnet. In Stuart saß ein tiefer Schmerz. Ein Schmerz, der ihm beinahe das Herz zerriss. Erschrocken ließ Leah Stuarts Hand los. Die letzten Momente hatten sie enorm viel Kraft gekostet. Sie wollte in Stuarts Gedanken eindringen, anstatt dessen hatte sie Einblick in seine Gefühlswelt bekommen. Benommen schüttelte sie sich. Ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren.
    »Was war Stuart?« Plötzlich hatte sie eine Vision. Stuart kämpfte gegen eine große schwarz vermummte Gestalt, um Aidan zu schützen. Intuitiv wusste sie auf einmal mit einer klaren Gewissheit, dass Stuart keine Gefahr für sie und ihre Freunde bedeutete. Ganz im Gegenteil, es fühlte sich plötzlich richtig an, dass er hier war. Was immer das auch bedeutete, Leah war überzeugt von ihren Eingebungen.
    »Ich wollte nicht unhöflich sein«, sagte sie nun freundlich. »Ich glaube, du solltest Noah zur Hand gehen, sonst bekommen wir heute nichts zu essen.«
    Leahs plötzliche Freundlichkeit irritierte ihn. Er konnte in ihrem Gesicht lesen wie in einem Buch. Sie vertraute ihm nicht und doch war von einer auf die andere Sekunde keine Wand mehr zwischen ihnen.
    »Und«, musste Stuart in Gedanken anerkennen, »sie hätte recht, mir zu misstrauen, wenn ich inzwischen nicht erkannte hätte, dass ich viel zu lange auf der falschen Seite gekämpft habe.«
    Er blickte Lucy zärtlich an und ging dann auf Noah zu. Als er fast bei ihm ankam, verharrte sein Schritt für einen Augenblick. Noah war ... ein Vampir. Er spürte es ganz deutlich. Ein Vampir, der erst vor kurzem verwandelt worden war ...
    »Ich bin heute dein Assistent«, sagte er lächelnd und griff nach der Fleischzange, um die Burger umzudrehen.
    »Bestimmt war ein Vampir aus der York Street für Noahs Verwandlung verantwortlich.« Stuart war wütend auf die Vampire, die so sorglos auf die Menschen losgingen. In Gedanken versunken wendete er das Fleisch auf dem Grill automatisch. Zwanzig Minuten später saßen sie an dem großen Holztisch und ließen sich die gegrillten Happen schmecken. Besorgt blickte Stuart in die aufkommende Dunkelheit. Sein ausgeprägter

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