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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Kia ließ ihn herein und lächelte ihm zu.
    „ Schön dich zu sehen“, begrüßte sie ihn.
    „ Gleichfalls. Ich hoffe, Wayne sagt dir in ausreichendem Maße, dass du mit jedem Tag schöner wirst.“
    Kia lachte.
    „ Ja, das sage ich ihr dreimal täglich. Mindestens“, bestätigte Wayne und bot ihm mit einer Handbewegung Platz an. „Was ist so dringend, dass du he r kommen musstest?“
    „ Mylon King ist Marty Kirk, der Mann, den Rya sucht. Mein Informant ist sich dessen ganz sicher.“ Er berichtete, was Cole ihm erzählt hatte. „Und da Kirk in der Army war, haben wir auch sein Foto. Laut meinem Informanten trägt er heute zwar einen Vollbart, aber den kann man für die Fahndung mit Fotobearbeitung erzeugen.“
    Wayne grinste. „Das ist zwar eine wichtige Neuigkeit, aber nicht so übe r mäßig weltbewegend, dass du deswegen persönlich vorbeikommen musstest. Lass mich raten. Du willst Ms. MacKinlay die freudige Neuigkeit überbri n gen, dass sie ihren Auftrag abschließen kann.“
    Travis schnitt eine Grimasse. „Erwischt. Ich gestehe, ich brauchte dich nur als Vorwand, um ins Hotel zu kommen. Da die Angestellten hier inzwischen wissen, dass ich für dich arbeite, erschien mir das folgerichtig, weil es meine Tarnung nicht gefährdet.“
    Wayne wurde ernst. „Ich halte es für keine gute Idee, Ms. MacKinlay zu i n formieren. Zumindest jetzt noch nicht. O’Hara soll erst Kirks/Kings Hinte r gründe überprüfen und den Kerl einsacken, falls er den Dreck am Stecken hat, den wir vermuten. Denn wenn Letzteres der Fall sein sollte, ist der Mann gefährlich.“
    Travis nickte. „Ich werde Rya schon davon abhalten, ihn sich persönlich zur Brust zu nehmen.“
    Zumindest hoffte er das. Sie war eine willensstarke Frau, die sich nicht o h ne stichhaltige Argumente von etwas abbringen ließ. Doch das einzige stic h haltige Argument, das sie daran gehindert hätte, nämlich ihr zu offenbaren, dass Kirk zu einer FBI-Angelegenheit geworden war, durfte er ihr nicht s a gen. Konnte er nicht benutzen, ohne seine Tarnung ihr gegenüber aufzug e ben. Aber das müsste er sowieso tun, wenn sie beide eine Zukunft haben wollten.
    Er merkte, dass sowohl Kia wie auch Wayne ihn mit einem wissenden L ä cheln ansahen. „Was?“
    „ Ist es nicht wunderbar, verliebt zu sein?“, fragte Kia. „Nein, ich habe nicht deine Gedanken gelesen. Du strahlst es aus.“
    Travis seufzte. „Wenn es nur nicht so kompliziert wäre.“
    „ Demnach ist es was Ernstes“, stellte Wayne fest.
    Travis nickte. „Von meiner Seite aus in jedem Fall.“ Er war versucht, Wa y ne zu bitten, Ryas Gedanken daraufhin zu erforschen, wie sie reagieren wü r de, wenn sie erfuhr, dass er kein obdachloser Streuner , sondern FBI-Agent war. Doch abgesehen davon, dass Wayne das nicht tun würde, weil ihm die Intimsphäre der Gedanken heilig war und er sie niemals ohne zwingenden Grund verletzte, würde die Antwort nichts ändern. Entweder Rya konnte damit umgehen oder nicht.
    Wayne nickte. „Sag ihr die Wahrheit“, riet er. „Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.“
    Auch Kia nickte. „Wenn sie dich auch liebt und die Richtige für dich ist, wird sie verstehen, warum du ihr nicht von Anfang an die Wahrheit sagen konntest.“
    Das hoffte er. Da Rya aber eine Menge durchgemacht hatte und ihre Seele immer noch verletzt war, konnte er nicht abschätzen, wie diese Offenbarung auf sie wirkte. Er stand auf.
    „ Ich mache mich wieder auf den Weg. Wir haben immerhin noch aufzukl ä ren, wohin die Obdachlosen verschwunden sind, die nicht von Aid for the Homeless vermittelt wurden.“
    „ Travis“, hielt Wayne ihn zurück. „Sag es ihr. Für den Fall, dass sie es nicht gut aufnimmt, haben wir, wie du weißt, ein paar Leute in unseren Reihen, die dafür sorgen werden, dass sie nichts ausplaudern kann.“
    Er nickte. Doch dass Rya plaudern könnte, war sein geringstes Problem bei der Sache. Er verließ das Zimmer und ging den Flur entlang bis zu Zimmer 1468, in dem Rya wohnte. Doch auf sein Klopfen erhielt er keine Antwort. Travis fühlte sich enttäuscht, obwohl er sich sagte, dass es dafür keinen Grund gab. Er kramte sein Handy aus dem Rucksack, den er immer bei sich trug , und wählte die Telefonnummer , die auf der Visitenkarte stand, die Rya ihm gegeben hatte.
    Im Zimmer klingelte es mit einer Melodie, die zu Rya passte: Dudelsac k klänge; MacKinlay war schließlich ein schottischer Name. Er lächelte. Für ein paar Sekunden. Denn Rya ging nicht an ihr

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