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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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dort. Wayne holte aus einem geheimen Seitenfach in der Innenverkle i dung eine Pistole und drei Ersatzmagazine und reichte sie Travis. Der stieg ein, checkte die Waffe und die Magazine gewohnheitsmäßig und steckte sie ein.
    „ Vom Parkplatz runter nach links in die Commercial Street“, wies er Kia an, die am Steuer saß.
    Er ging in Trance und hatte den Wagen der Entführer recht schnell in der Retrospektion gefunden. Wayne rief O’Hara an und meldete ihr, dass sie eine heiße Spur verfolgten, ein Mensch in Lebensgefahr sei und sie mögliche r weise in den nächsten Stunden Rückendeckung oder Verstärkung und mö g licherweise beides brauchten. Travis bekam die Antwort der Chefin nicht mit. Er „folgte“ dem Wagen der Entführer.
    „ Nach rechts“, sagte er, als sie ein paar Straßenecken weiter die Einmü n dung zur High Street erreicht hatten.
    Der Wagen, der Rya entführt hatte, war der High Street gefolgt und hatte sie erst verlassen, als sie in die Forest Avenue mündete. Ungefähr zwei Meilen weiter war er nach rechts auf die Ocean Avenue abgebogen und ihr gefolgt, bis sie in die Middle Road mündete, die zur Stadtgrenze führte. Dort war der Wagen nach links auf den Ledgewood Drive eingeschwenkt und der Straße in westlicher Richtung gefolgt. Eine knappe Meile weiter war er links in einen schmalen, halb befestigten Weg eingebogen.
    „ Sto p p!“ Waynes Stimme riss Travis aus seiner Trance.
    Kia hielt den Wagen am Straßenrand gegenüber dem Weg an. Wayne rief auf seinem Smartphone eine Karte der Gegend auf und ließ sie im Satellite n modus anzeigen. Hinter den Bäumen, die den Weg säumten, der ein Stück weiter einen leichten Bogen nach rechts beschrieb, war auf dem Plan ein alleinstehendes Haus zu erkennen. Ein recht großes Haus. Auf dem Briefka s ten am Straßenrand stand die Nummer 64A.
    Waynes Smartphone besaß wie alle Phones von DOC-Agents eine Funkt i on, mit der er jederzeit auf KFZ-Register und Grundbucheintragungen und eine Menge mehr Informationen zugreifen konnte. Er rief die Daten für di e ses Haus auf.
    „ Es gehört Mylon King“, stellte er fest.
    „ Warum wundert mich das nicht?“, knurrte Travis.
    „ Es sind vier Personen im Haus“, sagte Kia, die ihre telepathische Gabe angewendet hatte, um eben das herauszufinden. Sie drehte sich zu Travis auf dem Rücksitz um. „Eine ist Rya. Sie hat große Angst, weil King sie als Blu t opfer für ein magisches Ritual vorgesehen hat. Ich glaube, er hat ihr alles über seine Pläne erzählt. Das kann ich nicht im Einzelnen erkennen, weil ihre G e danken von etwas stark dominiert werden.“
    „ Überlebenswillen“, vermutete Travis.
    Kia schüttelte den Kopf. „Sie denkt an dich, Travis, und daran, dass sie u n bedingt eine Chance bekommen möchte, dir zu sagen, dass …“ Sie schüttelte wieder den Kopf. „Das soll sie dir selbst sagen. Jedenfalls lebt sie und befi n det sich nicht in unmittelbarer Gefahr. Gegenwärtig ist nur ein Mann bei ihr als Wächter. Ich glaube, es ist der, der sie entführt hat. Nikitin.“
    „ Wie gehen wir vor?“, fragte Travis Wayne, der als der Dienstältere ihre Einsätze leitete. Er wäre am liebsten losgestürmt, um Rya möglichst schnell aus ihrer prekären Situation zu befreien, aber er war zu diszipliniert und zu gut geschult, um einen solchen Fehler zu begehen.
    Wayne und Kia blickten einen Moment ins Leere und sondierte n offe n sichtlich das Gelände per Telepathie.
    „ Ein Mann ist auf dem Hof mit dem Wagen beschäftigt“, sagte Kia. „King befindet sich im Keller und sucht die Zutaten für sein Ritual zusammen.“ Sie schüttelte sich. „Der Kerl hat eine Seele aus Eis.“ Sie nahm sich zusammen. „Nikitin ist im Zimmer bei Rya und lässt sie nicht aus den Augen.“
    „ Mit lüsterner Fantasie, darauf wette ich“, grollte Travis.
    „ Stimmt“, bestätigte Wayne. „Aber nicht in dem Sinn, den du meinst. Seine Lüsternheit bezieht sich auf Mordlust. Wir gehen folgendermaßen vor. Kia übernimmt den Mann am Auto. Danach dringen wir ins Haus ein und befre i en Ms. MacKinlay.“
    „ Und machen Nikitin unschädlich“, ergänzte Travis grimmig.
    Wayne grinste und nickte. „Danach kümmern wir uns um Kirk.“ Er blickte ihn und Kia an. „Alles bereit?“
    „ Yep.“ Travis entsicherte seine Pistole.
    Kia tat es ihm nach. „Bereit.“
    Sie verließen den Wagen und gingen den Weg entlang bis zur Kurve. Durch die Bäume konnten sie in einiger Entfernung den Wagen sehen. Der Mann,

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