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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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unglücklich und leidvoll, dass es Travis ins Herz schnitt.
    Er streckte die Hand nach ihr aus. „Es tut mir leid, Rya. Ich konnte – dur f te nicht anders handeln.“
    Sie wich seiner Hand aus. „Warst du jemals im Krieg?“
    Travis nickte. „Ich bin es noch. Allerdings nicht in einem, der vom Militär ausgefochten wird. Meine Kollegen und ich kämpfen wie jeder Polizist dieses Landes jeden Tag an vorderster Front gegen das Verbrechen. Und das hinte r lässt ebensolche Narben und Traumata, wie wenn einem in Afghanistan die Kugeln um die Ohren fliegen oder neben dir eine Bombe explodiert. Ich gehöre zu einer Spezialeinheit, der Special Cases Unit. Die Fälle, mit denen wir es zu tun haben, sind manchmal der blanke Horror. Buchstäblich.“ Er zögerte, entschloss sich aber, ihr die Wahrheit zu sagen. „Ich wurde schon mal von einem der Typen, die wir jagen, ermordet. Das steckt man nicht einfach weg.“
    Sie schnaubte und schüttelte den Kopf. „Unmöglich, da du immer noch sehr lebendig bist. Also war es allenfalls ein Beinahetod. Aber …“
    „ Nein. Ich war tot. Richtig tot. Ich lebe nur deshalb wieder, weil ich …“
    „ Tom!“
    Travis ignorierte Waynes warnende Stimme. „… die Tochter des Todese n gels recht gut kenne.“
    „ Die dich vierteilen und Schlimmeres mit dir anstellen wird, sobald sie rau s findet, dass du das jemandem erzählt hast“, erinnerte ihn Wayne. „Du hast bestimmt nicht vergessen, zu welcher Spezies ihre andere Hälfte gehört.“
    Travis ignorierte auch diese Mahnung. Wayne hatte Kia und durch ihre Liebe vielleicht schon die Einsamkeit vergessen, die ihn gequält hatte, bevor er ihr begegnet war. Devlin hatte Bronwyn und war verliebt und glücklich bis über beide Ohren, und sogar Sam – halb Dämonin, halb Engel – war nicht nur glücklich verheiratet, sie hatte sogar Kinder; eine richtige Familie. Wenn er Rya verlor, würde er nie wieder eine Frau wie sie finden. Sie war die eine Frau, auf die er sein Leben lange gewartet hatte. Er wollte – konnte sie nicht mehr belügen. Obwohl ihm klar war, dass O’Hara ihn durch den Reißwolf drehen würde, wenn sie erfuhr, was er ausgeplaudert hatte. Doch wenn er noch eine Chance hatte, Rya zu halten, dann musste er jetzt absolut ehrlich sein.
    Sie sah ihn gequält an. Schließlich nickte sie. „Wahrscheinlich bist du schon so oft und lange undercover, dass du nicht mal mehr weißt, was die Wahrheit ist und was ein – ein Hirngespinst. Tochter des Todesengels? Hörst du dir eigentlich selbst zu, Tom? Da du kaum erwarten kannst, dass ich – dass i r gendjemand dir so ein Märchen glaubt, bist du entweder verrückt oder kannst mit dem Lügen nicht mehr aufhören.“
    „ Sie existiert, Rya. Wenn du willst, arrangiere ich ein Treffen mit ihr. S o fort.“ Er streckte die Hand aus. „Gibst du mir dein Handy, Will?“
    Wayne reichte es ihm. „Kurzwahltaste vier.“ Er blickte Rya an. „Und ich bestätigte, dass sie existiert und Tom damals ins Leben zurückgeholt hat. Ich war dabei. Seitdem sind wir beide recht gut mit ihr befreundet.“
    Rya ignorierte ihn. Sie riss Travis das Smartphone aus der Hand und warf es auf den Schreibtisch. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Du hast mich belogen, Tom. Du hast mich die ganze Zeit hintergangen! Und was du mir gesagt hast über … über uns – das war dann wohl auch gelogen.“
    Ihre Verletztheit schnitt ihm ins Herz. Er machte einen Schritt auf sie zu und streckte noch einmal die Hand nach ihr aus. „Das stimmt nicht, Rya. Das war die Wahrheit. Ich liebe dich.“
    Sie schlug seine Hand zur Seite und holte aus, um ihn zu ohrfeigen. Er fing sie reflexartig ab und hielt sie fest. Sie riss sich los.
    „ Ich hasse dich, Tom Fox! Und ich hoffe, ich muss dich nie wiedersehen. In meinem ganzen Leben nicht!“ Sie drehte sich um und rannte an Kirks Leiche vorbei hinaus.
    „ Rya! Warte! Ich …“ Zwecklos. Sie würde nicht auf ihn hören und ihm erst recht nicht zuhören. Verdammt!
    Wayne legte ihm die Hand auf die Schulter und hinderte ihn daran, Rya zu folgen. „Lass ihr Zeit. Das wird schon. Wenn es was Ernstes mit euch ist.“
    Davon war Travis alles andere als überzeugt. „Sie hat das ernst gemeint, nicht wahr?“
    „ Bestimmt nicht. Sie …“
    Travis schüttelte seine Hand ab. „Wayne, bitte. Ich arbeite nicht erst seit heute mit dir zusammen. Ich weiß, wie deine Fähigkeit funktioniert. Rya hat gedanklich garantiert so laut gebrüllt, dass du mitbekommen hast, was sie

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