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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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den intimsten Momenten dauerhaft Zärtlichkeit und Rücksich t nahme vortäuschen, wenn er sie nicht auch empfand. Spätestens wenn der Rausch des Augenblicks einsetzte, trat das wahre Gesicht jedes Mannes zut a ge. Toms Gesicht hatte sich in diesem Moment nicht verändert.
    Verdammt, was war sie für eine Idiotin gewesen! Sie hatte nicht nur den einzigen Mann gehen lassen, mit dem zu leben sie sich hatte vorstellen kö n nen, wenn sie ihn noch ein bisschen länger gekannt hätte, sie hatte sich dadurch auch der Möglichkeit beraubt, ihn anzurufen und die Sache mit ihm zu klären. Denn sie hatte seine Telefonnummer nicht und wusste nicht ei n mal, in welchem Bundesstaat er wohnte oder arbeitete. Und alle Tom Foxes d e s Landes durchzutelefonieren, in der Hoffnung, diesen einen zu finden, hätte nur Erfolg, wenn er im Telefonbuch stand. Da er aber undercover g e wesen war, lag es nahe, dass Tom Fox nicht sein richtiger Name war. Ve r dammt! Aber Aufgeben war nicht ihr Ding. Sie war Privatermittlerin. Sie würde ihn finden. Egal, wie lange es dauerte. Vielleicht würde sie dann fes t stellen, dass ihre Gefühle für ihn eine Illusion waren, oder seine für sie. Vie l leicht wollte er nichts mehr mit ihr zu tun haben, nachdem sie ihn derart zurückgewiesen hatte. Aber sie war es sich und auch ihm schuldig, das von Angesicht zu Angesicht mit ihm zu klären und sich in dem Zuge bei ihm zu entschuldigen. Denn wenn er sie wirklich liebte, musste ihre Zurückweisung ihm ebenso wehgetan haben, wie sie die Entdeckung geschmerzt hatte, dass er sie getäuscht hatte.
     
     
     
    20. Mai
     
    Rya schloss die Homepage des Cleveland Ohio Theaters und suchte in der Liste der Theater, die klassisches und modernes Ballett aufführten, den nächsten vielversprechenden Kandidaten. Ihr war von Anfang an klar gew e sen, dass es schwer werden würde, Tom zu finden, aber sie musste es vers u chen. Und sie würde nicht aufgeben, bis sie ihn gefunden hatte. Oder bis er ihr gleichgültig geworden war. Doch das erschien ihr mehr als unwahrschei n lich, denn ihre Sehnsucht nach ihm wurde mit jedem Tag größer.
    Die Berichte, die sie über Sergeant Thomas Fox im Internet gefunden ha t te, als sie ihn in Portland gegoogelt hatte, waren inzwischen spurlos gelöscht worden. Ebenso wie jede andere Spur, die zu ihm hätte führen können. Und natürlich war keiner der unzähligen Tom Foxes, die sie im Internet gefunden hatte, mit ihm identisch.
    Sie hatte im Organigramm des FBI nach der Special Cases Unit gesucht und sie nur mit Mühe gefunden. Sie wurde als Sonderabteilung geführt, die unter ferner liefen im Kleingedruckten rangierte. Offenbar gehörte sie zwar zum Hauptquartier in Washington, schien aber keine feste Adresse zu haben, denn es gab weder eine Anschrift noch eine Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder Website. Ihre Beschreibung war auch nicht gerade erhellend und wies sie lediglich als Einheit für landesweite Sonderfälle aus. Ein Anruf beim Haup t quartier hatte ihr auch nichts gebracht außer dem abweisenden Hinweis, dass die SCU keine öffentliche, sondern eine interne Einheit sei. Allerdings konnte sich Rya seit diesem Anruf des Gefühls nicht erwehren, dass sie beobachtet wurde und jemand ihre Telefonate mithörte, sowohl beruflich wie privat.
    Sie hatte auch Toms Partner, Will Salinger, gegoogelt und alle möglichen Männer mit diesem Namen gefunden, nur nicht den, den sie suchte. Alle r dings hatte sie noch einen Anhaltspunkt, der mit etwas Geduld und Glück zu ihm führen könnte. Will Salinger hatte sich als Manager der Tanztruppe g e tarnt, in der seine Frau Joy tanzte. Natürlich existierte auch keine Joy Salinger mit ihrem Gesicht im Internet. Ein Anruf im Dark Diamond Hotel hatte ihr nur den Hinweis gebracht, dass der Besitzer des Hotels, Devlin Blake, die Truppe engagiert hatte. Doch auch Blake war ein Phantom, das nicht im Internet existierte; zumindest gab es keine Adressen, keinen Wohnort, kein Bild von ihm.
    Aber Joy Salinger war eine vielversprechende Spur. Rya hatte eine Vorste l lung besucht und sie tanzen gesehen. Keine Frau konnte so tanzen, wenn sie keine professionelle Ausbildung hatte. Rya hatte ein Foto von ihr ausg e druckt, das im Portland Press Herold nach der Premierenvorstellung ihrer Truppe veröffentlicht worden war. Sie durchforstete der Reihe nach alle Tanz-Ensembles und Tanzschulen des Landes, rief deren Besetzungs- oder Absolventenliste auf und verglich die dazugehörigen Fotos mit dem von Joy

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