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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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über behauptet, dass sie ins Programm der Organisation gekommen sind. Danach hat man nichts mehr von ihnen gehört oder gesehen.“
    Noch jemand, der Aid for the Homeless verdächtigte. Zu R echt? Oder spielte bei Father Jaime nur das Vorurteil eine Rolle, dass die Wicca Teufel s anbeter waren, weil ihr Gott ein Hirschgeweih auf dem Kopf trug?
    „ Dann sollte ich mich wohl besser von denen fernhalten“, sagte Travis. „Aber jeder, den ich frage, sagt, dass die Organisation seriös ist. Auch Father Patrick und Joe. Und Sie selbst haben mir auch geraten, mich an sie zu we n den.“
    Jaime nickte. „ An Larry Pearson. Die Organisation als solche ist seriös, und sie haben schon vielen geholfen. Aber diese Hexe ist gefährlich. Vor ihr musst du dich hüten.“
    Travis sah Jaime in die Augen. „Sie glauben, dass sie die Organisation b e nutzt, um Opfer anzulocken?“
    Jaime nickte heftig. „Davon bin ich überzeugt. Aber ich habe keine Bewe i se. Deshalb musst du vorsichtig sein, Tom. Wenn du dich bei denen vo r stellst, sieh zu, dass du es nur mit Larry Pearson zu tun bekommst. Er ist ein aufrechter Christ und guter Katholik. Ihm kannst du trauen.“
    Das würde Travis ganz sicher nicht tun, ohne den handfesten Beweis, dass dieser Pearson tatsächlich koscher war. Das Bekenntnis zum christlichen Glauben war leider keine Garantie. Gerade auch unter Christen gab es eine Menge Fanatiker und Hardliner, die der Überzeugung waren, dass das Gebot der Nächstenliebe ausschließlich auf andere Christen anzuwenden ist und auch unter denen nur auf solche, die sich zu ihrer eigenen Sparte des Chri s tentums bekannten.
    „ Ich werde auf mich aufpassen, Father“, versprach Travis.
    Jaime legte ihm die Hand auf den Arm. „Könntest du dir vorstellen, Prie s ter zu werden, Tom? Dann wärst du vor dem Bösen sicher und hättest a u ßerdem einen festen Job in einer Gemeinde von Gleichgesinnten.“
    Travis hätte sich beinahe an einem Stück Brot verschluckt. Er taugte zum Priester ungefähr so wie eine Kuh zum Dressurreiten. Dazu liebte er seine Arbeit als DOC-Agent viel zu sehr, ebenso die weltlichen Genüsse und vor allem Sex. Allein der Gedanke, niemals wieder Sex zu haben, erfüllte ihn mit Ablehnung. Und wenn Father Jaime von Travis’ Verbrüderung mit Dämonen wie Sam und Gressyl wüsste, würde er garantiert beim Job-Interview durc h fallen.
    „ Ich fühle mich nicht berufen, Father. Ich habe zwar schon mit dem G e danken gespielt, aber das ist nichts für mich. Schließlich sagte auch Jesus, dass nur der ein Priester werden soll, der sich dazu berufen fühlt.“
    Jaime nickte. „Das ist wahr.“ Er tätschelte Travis’ Arm, ehe er die Hand z u rückzog. „Du kannst auch auf andere Weise Gottes Werk tun. Hauptsache, du bleibst ein guter Christ.“
    „ Ich habe nicht vor, das zu ändern.“
    Er beendete die Mahlzeit und hoffte, dass Jaime noch mehr ausplaudern würde, aber er schwieg. Entweder , weil er nichts mehr zu sagen hatte, oder weil er über Travis’ Weigerung, Priester zu werden, enttäuscht war. Immerhin ließ er es sich nicht nehmen, ihm von der Haushälterin ein dickes Paket mit Sandwiches als Wegzehrung einzupacken. Wenn Travis sparsam damit u m ging, reichte das für zwei Tage. Er würde jedoch mit Cole teilen, wenn er ihn traf.
    Nachdem er sich von Jaime verabschiedet hatte, machte er sich auf den Weg zu Joe’s House, um ihn zu fragen, ob er schon von Aid for the Home less gehört hatte, dass Travis sich ihnen vorstellen konnte. Auf Silvia Carter war er schon sehr gespannt.
     
    *
     
    Rya hatte eine unruhige Nacht verbracht und fühlte sich wie gerädert, als sie am Morgen aufwachte.
    Das Erste, was ihr in den Sinn kam, war Tom in Verbindung mit dem irr a tionalen Gedanken, dass sie besser geschlafen hätte, wenn er bei ihr gewesen wäre. Was für ein Blödsinn! Rya schlief nie besser oder überhaupt allzu gut, wenn neben ihr jemand lag. Das hatte nicht nur damit zu tun, dass jeder bi s herige Mitschläfer sich zu oft herumwälzte und dabei ihren Teil der Decke okkupierte. Es lag auch daran, dass die Prämisse ihrer Großmutter wohl stimmte, die gesagt hatte: „Wenn der richtige Mann in deinem Bett liegt und er nicht gerade schnarcht wie ein Sägewerk, schläfst du ruhig, weil du dich geborgen fühlst.“
    „ Und wenn ich mich geborgen fühle, obwohl es der Falsche ist?“, hatte Rya gefragt.
    Großmutter hatte den Kopf geschüttelt. „Das ist unmöglich. Dein Instinkt wird sich nur mit dem

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